Hallo Sunny,
eines vorweg: die Angst wirst Du nicht abstellen können. Was Du versuchen kannst, ist, die Angst, die häufig dafür sorgt, dass man sich so hilflos fühlt, umzuwandeln in Vorsicht und Vorsichtsmaßnahmen. Suche Dir einen Arzt, der Dich und Deine Sorgen ernst nimmt, gehe so häufig zum Arzt, wie Du es für nötig hältst und laß die Untersuchungen machen, die Du für notwendig hältst. Nichts ist schlimmer als Ärzte, die versuchen, einen einzulullen nach dem Motto "so etwas Schlimmes kommt so selten vor, das passiert nicht nochmal". Suche Dir möglichst früh eine Hebamme (die Krankenkasse zahlt schon in der Frühschwangerschaft die Betreuung durch eine Hebamme und Hebammen haben meist mehr Zeit als Ärzte). Wenn Du Dich sicherer fühlst, wäre vielleicht auch die Mitbetreuung durch ein Krankenhaus sinnvoll (am besten ein Krankenhaus, das auf Risikoschwangerschaften spezialisiert ist - Krankenhäuser bieten in der Regel Schwangerensprechstunden an). Auf jeden Fall sollten regelmäßig Abstriche gemacht und ins Labor geschickt (nicht nur unter dem Mikroskop betrachtet!) werden. Außerdem kannst Du Dich beim Saling-Institut in Berlin beraten lassen (geht auch telefonisch oder per Email) und dort die ph-Wert-Testhandschuhe beziehen, um selbst regelmäßig testen zu könnnen, ob Du evtl. eine Entzündung hast (findest Du im Internet unte saling-institut mit dem üblichen www davor und de dahinter). Zur Vorbeugung gegen vorzeitige Wehen, zur Unterstützung der Einnistung und zur Beruhigung Deiner Nerven könntest Du Bryophyllum nehmen (z.B. in Pulverform von Weleda, täglich eine Messerspitze). Ich denke, viele Vorsichtsmaßnahmen könnten Dir das Gefühl geben, alles menschenmögliche für Dein Kind zu tun - so ging es mir zumindest. Wenn die Angst bei Dir gar zu groß wird, wäre vielleicht auch psychologische Unterstützung nicht verkehrt.
Viele Grüße
Stefanie

Liebe Sunny,
ich habe vor eineinviertel Jahren meine erste Tochter verloren, und bin letztes Jahr im April wieder Schwanger geworden. Ich kann Deine Ängste so gut verstehen. Ich hatte diese auch. Am Anfang der SS sehr stark, später, als ich die kleine im Bach gespürt habe, dann weniger, aber begleitet hat sie mich die ganze SS. Ein Patentrezept zum Abstellen der Angst gibt es leider nicht, aber ich bin mir sicher, dass die Angst, die natürlich nach Deinen Erlebnissen ein Teil von Dir ist, weniger wird, und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du dann ein gesundes Baby in den Armen halten wirst, so wie ich jetzt seit fünf Tagen. Ich drück Dich ganz fest und wünsche Dir und Deinem Baby alles Glück, das ihr braucht.
Viele liebe Grüsse
Tanja mit Sternchen Melanie und Sternschnuppe Miriam