erzählt, dass da doch 2 Sternchen waren ...
Hallo ihr Lieben,
ich mußte am Montag zum FA, weil ich mal wieder Zysten hatte. Ich hab meinen FA dann auch gleich gewechselt und bin zu einem mir ganz unbekannten Doc gegangen.
Im Aufnahmegespräch wurde dann auch nach Fehlgeburten gefragt und da hab ich das von meinen Sternchen erzählt - mit den Worten "Ich bin mir nicht sicher, ob das als
Fehlgeburt zählt ...." - es war überhaupt das 1. Mal, dass ich das einem Arzt erzählt habe.
Aber weder die Arzthelferin hat etwas dagegen gesagt, noch der Doc und es wurden dann 2 FGs eingetragen.
Irgendwie hat mich das aber doch ein wenig traurig gemacht - hätten sie gesagt, nein, das kann man noch nicht als FG betrachten (seltsamerweise hatte ich das wirklich erwartet), dann hätte ich das vielleicht hingenommen und würde mir nicht immer wieder Gedanken um die zwei Kleinen machen, dann hätte ich damit vielleicht abschließen können. So ist es jetzt doch in irgendeiner Art amtlich .... versteht ihr, wie ich das meine ?
Ich hab dann nochmal versucht mit meinem Mann darüber zu reden, was vor so langer Zeit passiert ist, aber er ist nicht gerade drauf eingegangen - nur kurz gefasste Antworten "Nein, da denk ich nicht drüber nach." ... das tat mir schon sehr weh ... dabei hab ich weder ein Ultraschallbild von den Sternchen, noch weiß ich, was die Kleinen denn gewesen wären (Junge, Mädchen ?) - sie sind namenlos, ohne Gestalt und trotzdem immer noch bei mir. Und diese Zahl, die jetzt auf meiner Akte prangert wird mich immer daran erinnern, dass ich eigentlich noch 2 Kinder haben sollte ....
Liebe und heute mal ein wenig traurige, nachdenkliche Grüße
Katrin
Am Montag habe ich es erstmals einem Arzt ....
Bisherige Antworten
Re: Am Montag habe ich es erstmals einem Arzt ....
Hallo Katrin,
in meinen 2 Mutterschaftspässen sind insgesamt 3 Fehlgeburten vermerkt - die, bei denen ich zur Ausschabung ins Krankenhaus mußte - für 2 Schwagerschaften habe ich Ultraschallbilder. Bei der letzten FG hatte ich einen natürlichen Abgang - und als "Beweis" nur einen positiven Schwangerschaftstest zuhause und einen Hormontest beim FA - die Blutung setzte so früh und stark ein, dass ich zu spät zum FA kam und auf dem Ultraschall nichts mehr zu sehen war. Diese SS wurde nicht eingetragen - irgendwie fühle ich mich dadurch betrogen, daß mein Kind nicht "anerkannt" wird. Schließlich war es doch da!
Ob es "amtlich" ist oder nicht - das ändert nichts an meinen Gefühlen. Der Verlust, die Trauer ... Auch ich denke oft daran, ob es Jungen oder Mädchen gewesen wären, welche Augen sie gehabt hätten, welchen Charakter ...
Mit meinem Mann kann ich über keine der FGs reden - nicht mal über die "amtlichen". Für ihn waren das alles keine Kinder. Für ihn war auch die SS mit unserer Tochter nicht "real", solange er nicht das 1. Mal ein Strampeln durch die Bauchdecke spürte und sah. Männer können eine SS nicht von Anfang an spüren. Und sie denken wohl auch nicht gern über solche "Gefühlsduseleien" nach ...
Damit meine Kinder für mich Gestalt haben, habe ich eine Kette mit einem Anhänger mit 4 eingravierten kleinen Sternchen drauf. Stellvertretend habe ich sogar 2 Namen für sie - einen Jungen- und ein Mädchenname.
Lange habe ich versucht, nicht daran zu denken, aber je weiter ich die Erinnerung an meine Kinder von mir gewiesen habe, desto stärker kam sie zurück. Ich kann erst abschließen, weil ich sie akzeptiert habe.
LG - und vergiß sie nie ...
Duffe
in meinen 2 Mutterschaftspässen sind insgesamt 3 Fehlgeburten vermerkt - die, bei denen ich zur Ausschabung ins Krankenhaus mußte - für 2 Schwagerschaften habe ich Ultraschallbilder. Bei der letzten FG hatte ich einen natürlichen Abgang - und als "Beweis" nur einen positiven Schwangerschaftstest zuhause und einen Hormontest beim FA - die Blutung setzte so früh und stark ein, dass ich zu spät zum FA kam und auf dem Ultraschall nichts mehr zu sehen war. Diese SS wurde nicht eingetragen - irgendwie fühle ich mich dadurch betrogen, daß mein Kind nicht "anerkannt" wird. Schließlich war es doch da!
Ob es "amtlich" ist oder nicht - das ändert nichts an meinen Gefühlen. Der Verlust, die Trauer ... Auch ich denke oft daran, ob es Jungen oder Mädchen gewesen wären, welche Augen sie gehabt hätten, welchen Charakter ...
Mit meinem Mann kann ich über keine der FGs reden - nicht mal über die "amtlichen". Für ihn waren das alles keine Kinder. Für ihn war auch die SS mit unserer Tochter nicht "real", solange er nicht das 1. Mal ein Strampeln durch die Bauchdecke spürte und sah. Männer können eine SS nicht von Anfang an spüren. Und sie denken wohl auch nicht gern über solche "Gefühlsduseleien" nach ...
Damit meine Kinder für mich Gestalt haben, habe ich eine Kette mit einem Anhänger mit 4 eingravierten kleinen Sternchen drauf. Stellvertretend habe ich sogar 2 Namen für sie - einen Jungen- und ein Mädchenname.
Lange habe ich versucht, nicht daran zu denken, aber je weiter ich die Erinnerung an meine Kinder von mir gewiesen habe, desto stärker kam sie zurück. Ich kann erst abschließen, weil ich sie akzeptiert habe.
LG - und vergiß sie nie ...
Duffe
Re: Am Montag habe ich es erstmals einem Arzt ....
Hallo Katrin,
ich hatte vor 12 jahren meine 1. FG. damals bin ich auch erst zum arzt gegangen als ich Blutungen bekam. also kein US-Bild und bei der AS wurde nichts mehr gefunden. trotzdem hatte ich einige wochen zuvor einen positiven SS-test in der hand und mir war auch ziemlich oft übel, also beweis genug für mich, daß ich ein kind verloren hatte. es war damals sehr schwer für mich, da ich mich sehr auf das kind gefreut hatte, obwohl es nicht geplant war, ich bin damals sogar weinend aus der narkose aufgewacht. was den vater des kindes betrifft, waren wir damals in der trennungsphase und so haben wir nie darüber gesprochen, wohl eher, weil er meinte, es wäre für ihn besser so. mittlerweile ist er auch verheiratet und hat 2 kinder. ab und zu sehen wir uns noch, da seine mutter eine gute freundin ist. meine letzte SS und FG hat er dann fast hautnah miterlebt. und was soll ich sagen, als ich ihm dann sagte "jetzt hab ich schon 3 kinder verloren" hat er sowas von mit den tränen kämpfen müssen und sogar fast verloren. was ich damit sagen will ist, auch wenn dein mann es wegschiebt, das schafft er nicht wirklich und auch nicht dauerhaft, selbst wenn es 12 jahre dauert, irgendwann kommt es doch nochmal hoch. und was deine akte beim arzt angeht, da steht doch eigendlich nur das, was du selber schon längst verinnerlicht hast, nämlich, daß du eben noch 2 kinder hast. für mich spielt es keine rolle ob es ein junge oder mädchen gewesen wäre, es ist einfach mein kind was fehlt.
LG, maria
ich hatte vor 12 jahren meine 1. FG. damals bin ich auch erst zum arzt gegangen als ich Blutungen bekam. also kein US-Bild und bei der AS wurde nichts mehr gefunden. trotzdem hatte ich einige wochen zuvor einen positiven SS-test in der hand und mir war auch ziemlich oft übel, also beweis genug für mich, daß ich ein kind verloren hatte. es war damals sehr schwer für mich, da ich mich sehr auf das kind gefreut hatte, obwohl es nicht geplant war, ich bin damals sogar weinend aus der narkose aufgewacht. was den vater des kindes betrifft, waren wir damals in der trennungsphase und so haben wir nie darüber gesprochen, wohl eher, weil er meinte, es wäre für ihn besser so. mittlerweile ist er auch verheiratet und hat 2 kinder. ab und zu sehen wir uns noch, da seine mutter eine gute freundin ist. meine letzte SS und FG hat er dann fast hautnah miterlebt. und was soll ich sagen, als ich ihm dann sagte "jetzt hab ich schon 3 kinder verloren" hat er sowas von mit den tränen kämpfen müssen und sogar fast verloren. was ich damit sagen will ist, auch wenn dein mann es wegschiebt, das schafft er nicht wirklich und auch nicht dauerhaft, selbst wenn es 12 jahre dauert, irgendwann kommt es doch nochmal hoch. und was deine akte beim arzt angeht, da steht doch eigendlich nur das, was du selber schon längst verinnerlicht hast, nämlich, daß du eben noch 2 kinder hast. für mich spielt es keine rolle ob es ein junge oder mädchen gewesen wäre, es ist einfach mein kind was fehlt.
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