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7 Jahre später........

...beschäftigt mich eine Fehlgeburt und bringt mich sehr zum Grübeln!Warum?Es war so,das ich zum ersten Mal schwanger war,ich erfuhr es und weinte!Ich hatte damit nicht gerechnet und es war völlig ungeplant!Noch dazu war ich 19 Jahre alt und meine damalige Beziehung(die 4,5 J. hielt)ging grad auseinander!Also beschäftigte ich mich dann erstmal mit dem Thema Schwangerschaft!Mein Ex wollte perdout kein Kind und verlangte eine Abtreibung...Hin und Hergerissen von meinen Gefühlen ...
ich fühlte mich schwanger!Schlief am Tag einfach auf dem Sofa ein und den Rest der zeit zerbrach ich mir den Kopf was ich zu tun habe!
Ich wußte es erst seit einem Tag und spürte schon eine tiefe innere Bindung!Ja,ich freute mich sogar!
Am zweiten Tag fühlte ich mich noch besser!Richtig schwanger!Und immer wieder der ex,der mich drängte!"Treib es ab!"
15 Tage wußte ich es,als ich auf einmal eine Blutung bekam!Er fuhr mich sogar ins KH...HCG Kontrolle und am nächsten Morgen Ausschabung!!!
Ich erwachte heulend aus der Narkose!
Ansonsten verlief mein Leben weiter so wie immer!
4 Monate später,ich hatte mich inzwischen getrennt und eine neue Beziehung mit meiner ehemals Affäre aufgebaut/angefangen,wurde ich wieder schwanger!
Ich bekam eine Tochter!
2 Jahre und 2 Monate nach Geburt der Tochter bekam ich einen Sohn und dann nochmal 3 Jhare später noch einen Sohn!
Jetzt fange ich an über meine FG nachzudenken!Obwohl ich damals erst in der 8.SSW war!
Warum fange ich nun an zu grübeln?
Es ist doch viel schlimmer eine weiter entwickelte SS zu verarbeiten!
In letzter Zeit denk ich viel daran und bin mir sicher das es ein Junge hätte werden wollen!Denn Müdigkeit,die ich ja deutlich spürte in der allerersten SS, kenne ich nur von meinen Söhnen!
Valentin ist ein Name den ich superschön finde aber irgendwie ist es als würde dieser Name schon jemandem gehören und ich würde ihn nie vergeben an eines meiner Kinder!Warum nicht?Bezieh ich diesen Namen im Unterbewusstsein auf die FG???Was ist mit mir auf einmal los???
LG moona
Bisherige Antworten

Re: 7 Jahre später........

Hallo Moona!
Ich denke Du hattest nie richtig Zeit für die Trauer um Dein erstes Kind.
Jetzt wird in der Öffentlichkeit schon mehr über dieses Thema geredet. Aber nach wie vor ist es so, das die Trauer der Frauen die in der Frühschwangerschaft ihr Kind verlieren
nicht richtig ernst genommen wird.
Auch wenn Du "erst" in der 8. SSW warst, aber es war Dein kleines Kind!
Klar, "Aussenstehende" und Nicht-Betroffene würden sagen, das das doch noch gar kein Kind war und das andere Frauen die ihr Kind später verlieren VIEL SCHLIMMER dran sind.
Aber für die Frau die ihr Kind in der 8. Woche verliert kann der Schmerz genauso groß sein als wenn man das Kind später verliert.
Wenn Dir jetzt danach ist um Dein Kind zu trauern, dann tu das. Es ist richtig! Und jedes Kind hat das Recht auf einen Namen. Denn wäre es geboren worden, hätte es ja auch einen bekommen. Wenn es für Dich Valentin ist, dann ist das o.k.
Sandra

Re: 7 Jahre später........

Liebe Moona.
Ich kann mich Sandra nur voll und ganz anschließen. Trauer um Dein Kind. Du darfst traurig sein, auch wenn es so früh war. Das ist völlig egal. Vielleicht hilft es dir, wenn Du für Dein Baby einen Ort einrichtest mit einer Kerze einem Stofftier o.ä.
Wir haben Muriel in der 10SSW verloren. Das ist nur gut über 2 Jahre her. Aaber trotzdem gibt es Tage, wo ich mich frage: Warum? Oder: Was wäre es geworden?
Tief in mir weiß ich es wäre ein Mädchen geworden. Muriel ist ein Engelname.
Und wenn Dir Deine Intuiton sagt dass es ein Valentin geworden wäre, dann gesteh Deinem Baby den Namen zu. So wird es realer. Valentin wird sich sehr freuen, dass seine Mami sich so viele Gedanken macht.
Ich wünsche Dir alles Gute!!!
Liebe Grüße Silke

Re: 7 Jahre später........

Liebe moona!
Es spielt keine Rolle, ob Du "erst" in der 8. Woche warst - Du hattest ja von Anfang an eine Beziehung zu Deinem Baby aufgebaut und Dich offensichtlich trotz der widrigen Umstände schon darauf gefreut. Ich habe vor knapp 2 Wochen mein Baby in der 11. Woche verloren und hatte gerade am Wochenende auch solche Gedanken wie 'anderen geht's noch viel schlechter/ist noch viel schlimmeres passiert' und nachdem ich mir noch ein paar unschöne, unsensible Sätze aus meinem Umfeld anhören mußte, dachte ich tatsächlich, ich dürfe jetzt nicht mehr so stark trauern und müsse dankbar sein für meinen gesunden Sohn (bin ich ja auch!!!) und alles einfach vergessen - auch weil es ja "erst" in der 11. Woche war. Ich habe jetzt für mich beschlossen, dass ich nur noch mit Menschen darüber rede, die versuchen, mich zu unterstützen und mich in meiner Trauer ernst nehmen. Seither geht es mir etwas besser - ich bin zwar wieder unendlich traurig und hadere oft mit meinem Schicksal, aber ich finde das normaler als den Zustand vom Wochenende.
Du hattest ja nie wirklich Gelegenheit, um dein Baby zu trauern. Ich habe jetzt schon ein paar Mal gehört, dass dann oft Jahre später die Trauer da ist. Du darfst Deine Trauer auch jetzt noch ausleben, um Dein Kind weinen, darüber nachdenken, was es geworden wäre - und wenn Du meinst, es war ein Junge, nenn' ihn doch Valentin (und wenn es nur für Dich ist). Ich bin mir sicher, dass mein Baby ein Mädchen war. Ich habe mir jetzt ein weinrotes Büchlein gekauft und werde dort alles aufschreiben - die Gefühle in der Schwangerschaft, die schrecklichen Ereignisse vom 19. August und meine Gefühle und Gedanken, Trostgedichte, die guten, wertvollen Antworten einkleben, die ich hier im Forum bekommen habe... So habe ich einerseits eine bleibende Erinnerung an mein Sternchen und es hilft vielleicht bei der Verarbeitung. Nimm Dir Zeit zu trauern - ich weiß, das ist leicht gesagt bei 3 Kindern, aber vielleicht kannst Du Dir ja auch mal ein paar Stunden Auszeit schaffen (meine Eltern sind z.B. gerade mit meinem Sohn im Zoo) und such' Dir Menschen, die Dich unterstützen und auf Deinem Weg begleiten. Hier im Forum findest Du sicher immer ein offenes Ohr für alles. Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, bald wieder von Dir zu hören!
Alles, alles Liebe
Antje, Simon und *

Re: 7 Jahre später........

Hallo Antje!
Das habe ich auch gemacht! Nachträglich ein Tagebuch geschrieben.
Angefangen an dem Tag wo wir erfahren haben das er krank ist. Bis zu dem Tag an dem er beerdigt wurde. Und as war ja erst 4 Monate später. Das hat mir sehr geholfen. Und es ist mir eine Erinnerung für "später". Nicht das ich mich gerne an die schlimmsten Monate meines Lebens erinnere, aber es ist nunmal mein Leben.
Seit einigen Monaten führe ich ein neues Tagebuch. Angefangen nach der Eileiterschwangerschaft. Dieses Buch werde ich weiterführen bis ich irgendwann ein Kind in meinen Armen halten kann.
Es ist sozusagen "der Weg" bis dahin.
Wünsch Dir alles Gute!
Sandra

Re: 7 Jahre später........

Hallo Ihr,
ich lese Eure Beiträge und möchte gern antworten!Nur leider weiß ich nicht was ich sagen soll!
Ich bin froh und habe gar nicht geglaubt Zuspruch zu finden,obwohl mir dies Forum sehr bekannt ist!
Irgendwie,und das find ich schon irgendwie komisch und schäme mich jetzt auch grad dafür,habe ich geglaubt nach so langer Zeit nicht trauern zu dürfen!Dachte es ist eine verdammt komische Phase und wunderte mich sowieso wieso ich jetzt soviel über das Engelchen*einkomischesGefühl*nachdenken muß!Irgendwie stelle ich grad fest das es mich mit Stolz erfüllt wenn ich vom Engelchen schreibe!
Gehört das dazu?Ich könnte heulen in diesem Moment und doch frage ich mich warum ich jetzt erst solch Druck auf dem Herzen habe!
Ich dachte doch es hätte mir nie was ausgemacht,ich dachte ich hätte es gut "verarbeitet"!
Nun merk ich,auch anhand eurer Worte,das ich doch "nur" eine normale Frau bin,mit Gefühlen und dem Recht zu dem zu stehen was einem widerfährt!
Trotzdem kann ich einfach nicht verstehen warum es nach so vielen Jahren doch meinen Engel gibt und das er sich jetzt in mein Herz schleicht!
Es ist als wäre er enttäuscht und lenkt meine Gedanken an ihn damit ich nicht vergesse...
Hoffe das ich keinen Blödsinn schreibe,aber so fühlt sich mein Herz grad..
Ganz lieben Dank und liebe Grüße
moona

Re: 7 Jahre später........

Du schreibst keinen Unsinn!
Ich denke manchmal ist man Meister im Verdrängen. Aber früher oder später muss man sich damit auseinander setzen.
Deinen Engel Valentin wird es ewig in Deinem Herzen geben.
Ich glaube nicht das er von Dir enttäuscht ist, weil Du lange nicht an ihn gedacht hast.
Sandra

Re: 7 Jahre später........

Moona, es ist wunderschön dass Du diese Gefühle hast. Oft kommen so Dinge einfach Durch Alltag zum Vorschein.
Ich kann Dir ein Beispiel nennen. Meine Oma starb vor 6 Jahren. Sie war wie meine Mutter und ich habe wirklich nach ihrem Tod schwere Depressionen etc gehabt. Es war eine schlimme Zeit. Irgendwann wurde es besser. Auch durch die Geburt von Tom und eben der andere Alltag.
Dieses Jahr Fronleichnahm standen Tom mein Sohn und ich auf dem Balkon und sahen der Prozession zu, die vorrüber zog. Auf einmal stimmten sie ein Lied an, was meine Oma mir immer vorgesungen hat, als ich ganz klein war. Das lied kannte ich so gar nicht mehr. Als ich es hörte, brach der ganze Schmerz wieder über mich herein. Es hat mich geschüttelt und es tat so verflucht weh. Und das nach 6 Jahren.
Was ich dmait sagen will ist, dass es oft plötzlich und unerwartet kommt und dass man sich dann auch damit auseinandersetzt. Seitdem und seit ein paar anderen Vorkommnissen sind meine Oma und mein Baby was ich vor 2 Jahren in der 10 SSW verloren habe näher gekommen. Lass es einfach zu und wenn du reden willst, wir sind da. Du kannst mir gerne auch privat schreiben.
Deine Gefühle sind normal und es ist sogar schön dass Du trauerst.
Weinen und Traurig sein hat auch was Gutes.
Alles Liebe Silke

Re: 7 Jahre später........

Liebe moona,
deine Geschichte könnte meine sein, nur daß es bei mir mittlerweile 12 Jahre her ist. Ich habe in all den Jahren jedes Jahr im Juni/Juli an mein Kind gedacht, denn das wäre der Geburtstermin gewesen. Mein Kind ist irgendwie mitgewachsen. Und doch habe ich nach 10 Jahren, nachdem ich meine Tochter verloren hatte plötzlich zweifel daran, daß ich vor so langer Zeit noch ein Kind verloren hatte. Ich dachte, ich hätte damals alles nur geträumt (meisterhafte verdrängung, was?). Also bemühte ich mich um die Arztakte (den Arzt gab es schon gar nicht mehr) und um die Krankenhausakte. Leider wird nach 10 Jahren alles vernichtet und ich war ein paar Monate zu spät dran. Vielleicht hilft es dir - du hast zwar noch 3 Jahre Zeit - ein paar Tatsachen in Händen zu halten, mir hätte es nach so langer Zeit geholfen.
LG VoodooKitty
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