Hallo, Ihr Lieben!
Ihr hattet mir letzte Woche so viel Mut gemacht für den Arbeitsbeginn! Ich habe es auch geschafft (danke fürs Daumendrücken!). Der Unterrichtstag gestern war sogar ganz gut. Die Fahrt dahin war noch schlimm, aber die Schüler waren so fröhlich wie immer (und zwei hatten sogar geübt, da lacht das Lehrerherz) und ich hatte das Gefühl, dass meine Arbeit wirklich sinnvoll ist und es hat beinahe schon wieder "Spaß" gemacht. Ich mußte halt immer daran denken, dass gestern eigentlich der Tag war, an dem ich ihnen sagen wollte, dass ich im Februar aufhöre...
Die Orchesterprobe am Freitag war nicht ganz so gut. Es wußte dort niemand etwas (war ja alles in der Sommerpause passiert). Ich konnte mich aber nur schwer konzentrieren und hatte das, was besprochen wurde, schon nach ein paar Takten wieder vergessen. Noten spielen ging so, aber "Musik machen" mit Herz und Seele wie früher war das nicht. Ich denke schon, dass das irgendwann wieder kommt. Und in ein paar Wochen geht es mir sicher besser und dann bin ich bestimmt froh, wenn ich was zu tun habe und mal raus komme. Aber es hat mich erschreckt, wie wenig mir das Musik machen bedeutet hat. Es war früher so wichtig für mich und jetzt ist es einfach nur "Arbeit". Ich habe aber auch beschlossen, es zumindest unserem Leiter zu sagen (meine Pultnachbarin weiß es inzwischen). Meine Leistung ist sicherlich zur Zeit nicht so gut wie früher - und bevor darüber geredet wird, sag ich doch lieber, warum das gerade so ist.
Ich bin froh, dass ich mich überwunden habe und nichts abgesagt habe. Es ist ein großer Schritt zurück ins Leben - auch wenn es nicht wieder so wird, wie es mal war.
Ich danke Euch für Euren Zuspruch! Ich bin froh, dass es Euch hier gibt!
GLG Antje