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"Ein Stern, der nicht leuchten konnte."

Hallo,
meine beste Freundin hat ihr Baby in der 8. Woche verloren. Irgenwie möchte ich Ihr Mut machen und ihr beistehen. Habe dieses Buch "Ein Stern, der nicht leuchten konnte" gefunden. Kennt das jemand von Euch? Obwohl sie ihr Baby verloren hat bin ich ziemlich stolz auf meine Freundin. Und eigentlich bin ich ziemlich stolz auf alle, die schon mal ein Baby spüren durften. Bei mir hat es leider nie "funktioniert". Bin deshalb nicht mehr traurig. Meine Freundin ist total traurig und ich versuche sie damit aufzubauen. "Sie und viele andere sind in der Lage Baby's zu zeugen" und das ist suuuuupppppppeeeeerrr. Auch wenn's die Babys beim ersten Mal nicht schaffen, aber Mädels, ihr wißt, daß IHR es könnt!!!!! Ich wünsche Euch allen viel Glück.
Laßt Euch feste drücken. Lg. Alex
Bisherige Antworten

Re: "Ein Stern, der nicht leuchten konnte."

Hallo Alex,
also ich persönlich finde das Buch NICHT gut!
Ich empfehle dir viel eher von H. Lothrop: Guter Hoffnung, jähes Ende.
Das ist ein ganz, ganz tolles Buch zum Thema Früh-und Totgeburt und kann ich wirklich nur empfehlen.
lg und schön, dassdu deiner Freundin beistehen willst und kannst.
lg
Melanie mit Mona und Finja hier und Annika im Herzen

Re: "Ein Stern, der nicht leuchten konnte."

Hallo Melanie
nur eine Frage interessehalber:
warum findest Du das Buch "Ein Stern, der nicht leuchten konnte" nicht so gut? Was ist besser am Buch "Guter Hoffnung, jähes Ende"?
LG
Duffe

Re: "Ein Stern, der nicht leuchten konnte."

Hallo Duffe,
ich persönlich (allerdings muss ich ehrlicherweise auch sagen, dass meine Tochter eine Woche gelebt hat, das Buch aber sich nur mit der Tot- oder Fehlgeburt beschäftigt!) fand es zu sehr Punkt für Punkt abgehakt. Eine Aufzählung von Fällen, von Empfindungen, für mich persönlich zu wenig liebevoll.
Zum anderen Buch habe ich noch NIE etwas negatives gehört, ich finde, jede Frau, die eine Totgeburt oder einen frühen Tod verkraften muss, MUSS dieses Buch gelesen haben.
lg
Melanie

Vielen Dank - LG Duffe o.T.

Re: "Ein Stern, der nicht leuchten konnte."

Liebe Alex,
ich wollte dir ein paar Worte schreiben. Als erstes tut es mir leid, dass deine Freundin ihr Baby verloren hat. Außerdem kann ich verstehen, wie du dich fühlst (deines unerfüllten Kinderwunsches wegen), denn ich selbst war jahrelang in der Kinderwunschbehandlung und bin es jetzt wieder ....
Ein paar Worte des Nachdenkes von mir (dieses Posting von dir hat mich lange beschäftigt, viele Gedanken sind mir dabei durch den Kopf gegangen) - sie sollen dich keines Falls in irgendeiner Weise angreifen:
Ich würde einer Frau, die ihr Baby verloren hat niemals sagen, sie soll stolz sein, denn sie KANN ja ein Baby ZEUGEN.
Denn weißt du wieviel Leid, Mühe und Tränen dahinter stecken, bis dieses Kind endlich bei seiner Mama war ... Es erscheint oft vieles anders als man es sieht.
Vor allem wenn es darum geht ein Kind zu bekommen, wenn man es schon lange versucht - da wird einiges verschwiegen und nicht an die "große Glocke" gehängt, aus Angst vor Ablehnung, falschen Worten / Mitleid und Enttäuschung. Ich denke da hast auch du Erfahrungen gemacht - wenn dem nicht so ist, dann wünsche ich dir von Herzen, dass es dir erspart bleibt.
Was bringt es, wenn man Kinder zeugen kann, sie aber immer wieder verliert und niemals in den Armen wiegt ... fragt sich, ob man diese Menschen wirklich beneiden muß oder sagen kann, sie sollen stolz darauf sein ... denn in erster Linie sind sie voller Trauer und fühlen sich oftmals als Versager, auch wenn sie es in Wirklichkeit gar nicht sind.
Ich finde nur, man sollte sie bewundern, wenn sie den schweren Weg nochmal oder immer und immer wieder eingehen, es doch nochmals zu versuchen ... Es sind so starke Frauen ... Sie haben Respekt verdient und Anerkennung.
Ich wünsche dir, dass du bald nicht mehr kinderlos bist - es gibt sehr viele Wege (im medizinischen Sinne), die man beschreiten kann, um ein Wunschkind zu bekommen. Man muß nur mutig und stark genug sein sie zu beschreiten.
Alles Liebe für Dich !
Katrin
P.S.: Leider kann ich dir zu dem genannten Buchtitel nichts sagen, denn ich habe es abgelehnt Bücher über Fehlgeburten, Totgeburten oder Frühgeburten zu lesen ...
Aber, wenn ich es wieder finde, werde ich dir mal ein kleines Gedicht schreiben. Darin geht es um einen einzigartigen Stern ... das Baby deiner Freundin ist so ein einzigartiger Stern !

Re: "Ein Stern, der nicht leuchten konnte."

Hallo Ihr!
Danke für Eure Beiträge.
Trotz Deiner Worte bin ich doch unheimlich stolz auf meine Freundin, daß sie und ihr Mann in der Lage sind "Kinder zu zeugen". Die beiden haben die Möglichkeit ein Kind auf die Welt zu bringen. Ich kann das leider nicht. Wir "üben" sein 2001. Es hat trotz "Nachhilfe" mit verschiedenen "Mittelchen" nicht geklappt.
Glaub mir, wenn einer ein "Versager" ist, dann ich und nicht eine Frau, die ein Kind in ihrem Bauch spürt (wenn es auch nur für kurze Zeit ist). ´
Ihr Mammas mit euren Sternenkindern, ihr seid keine Versager.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, daß es irgendwann klappt.
Liebe Grüße, Alex.

Ihr Mama's mit euren Sternenkindern...

Sorry, Mamas, natürlich mit einem "M" in der Mitte..

Re: Ihr Mama`s mit euren Sternenkindern...

Hallo,
ich finde es wunderbar dass Du deiner Freundin zur Seite stehen willst. Ich hoffe Du schaffst es einfach nur zuzuhören und Ihre Trauer aufzufangen.
Gute Sprüche und Ratschläge sind leider meist, auch wenn sehr lieb gemeint, einfach deplaziert. Natürlich hat deine Freundin es geschafft, wie auch wir anderen, ein Kind zu zeugen, aber KEINER kann uns garantieren irgendwann ein lebendiges Kind in Armen und halten da es ja "beim nächsten Mal bestimmt klappt".
Ich habe nicht lange auf die Schwangerschaften warten müssen und darüber kann ich JETZT auch wieder froh sein, aber wie es ist diese riesige Freude über ein neues Leben zu spüren, es auch schon Teil deines Lebens und Alltags werden zu lassen und es dann wieder hergeben zu müssen ist einfach grausam. Wie es ist damit klarzukommen nicht schwanger zu werden kann ich mir nicht vorstellen, aber ich glaube ich würde am liebsten keine von beiden Positionen kennenlernen und nicht lieber die eine oder andere Frau sein.
Steh Ihr einfach nur bei ( wie sie Dir hoffentlich auch in deiner Traurigkeit besteht) , ich wünsche Dir und Deiner Freundin alles Gute und hoffe dass sich eure Wünsche erfüllen.
LG Heike

Re: "Ein Stern, der nicht leuchten konnte."

Liebe Alex,
auch ich möchte noch ein paar Worte zum Nachdenken beisteuern:
Kurz meine Geschichte zum besseren Verständnis: mehrere Jahre erfolglos geübt - dann kurz hintereinander 2 Fehlgeburten - dann eine schwierige Schwangerschaft und endlich das langersehnte Kind - dann wieder 2 Fehlgeburten - nun kann ich nicht mehr schwanger werden.
Das eine (schwanger und Fehlgeburt) und das andere (nicht schwanger werden können) ist eigentlich nicht miteinander vergleichbar und sich doch so furchtbar ähnlich ...
JEDES FÜR SICH ist für die Beteffende mit Leid und Kummer verbunden - ohne jede Wertung.
Solange ich nicht schwanger war, dachte ich, ich würde alles geben für eine Schwangerschaft. Als ich endlich schwanger war aber mein Kind verlor, hat mich der Gedanke, ich habe es wenigstens "endlich mal geschafft" nicht getröstet. Als ich nach meiner Tochter wieder Fehlgeburten hatte, hat mir auch meine Tochter nur bedingt darüber hinweg helfen können. Und jetzt, da ich keine Kinder mehr bekommen kann, trauere ich immer noch um meine verloreren Sternchen und manchmal hasse ich meinen Körper, weil er mich so oft enttäuscht hat.
Nicht schwanger werden zu können, ist ein hartes Los für jede Frau, die sich Kinder wünscht ... auch, weil man immer wieder von Versagensängsten geplagt wird.
Ein Kind in sich zu spüren (oder es schon halten zu dürfen!) und dann doch wieder hergeben zu müssen, ist grausam ... auch, weil immer wieder Schuldgefühle aufkommen.
Ein Kind zu haben, ist ein Segen und eine Freude fürs Leben (trotz aller Sorgen) - aber kein Allheilmittel gegen Schmerz und Trauer.
Da Du selbst Deinen Kummer kennst, kannst Du Deiner Freundin helfen und ihr beistehen. Akzeptiere ihren Schmerz - ohne ihn zu bewerten.
Ein Drücker für alle, die hofften ...
Duffe

Re: "Ein Stern, der nicht leuchten konnte."

Hallo Alex,
schön, dass Du Deiner Freundin bestehen willst.
Ich kann Dir (bzw. ihr) das Buch "Gute Hoffnung, jähes Ende" empfehlen, das hat mir damals auch geholfen.
Wenn mir nach den beiden FGs jemand erzählt ist, dass es ja suuuuuper ist, das ich schwanger werden kann, hätte ich mich wahrscheinlich über so viel Taktlosigleit sehr geärgert....
Lieber kinderlos bleiben, als eine Fehlgeburt erleben! Ich kenne beides, wir haben mehrere Jahre versucht, ein Kind zu bekommen, seit September dürfen wir endlich ein lebendiges und gesundes Baby im Arm halten.
Bitte zeig Deiner Freundin nur, dass Du für sie da bist, aber verschone sie mit solchen Sprüchen - sie empfindet es sicher ganz anders...
LG
Anja
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