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Och menno: Pränataldiagnostik (lang)

Hallo Ihr Lieben,
ich habe überhaupt keie Lust, mich mit solchen Dingen zu beschäftigen, aber langsam wird es Zeit (10+0). Ich bin 37 und würde wohl wegen einer Trisomie 21 keine Schwangerschaft abbrechen, auf die ich so lange gewartet habe. Andererseits ist mit dieses "Ach, was soll schon schiefgehen" der ersten Schwangerschaft vor 8 Jahren inzwischen abhanden gekommen. Da das Schwangerwerden so lange gar nicht geklappt hat, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass die Schwangerschaft jetzt glatt verlaufen könnte. Wie einige andere von Euch, bin ich etwas vorsichtig mit dem Planen und Freuen. Am liebeste wäre mir schon eine gute Nackenfalte, dann wäre ich halbwegs beruhigt, jetzt hab ich hier aber schon so oft gesehen, das das Ergebnis "unberechtigterweise" unklar war, damit kommt man dann ja auch nicht weiter.
Tja, was habt Ihr gemacht/wollt Ihr tun und wie sind Eure Erfahrungen?
Ich bin gepannt auf Eure Antworten,
liebe Grüße
Frauke
Bisherige Antworten

Hmmmmmm

schwierig, aber du hast dir dei Antwort doch eigentlich schon selbst gegeben, du würdest dein baby behalten, auch wenn es Trisonomie hätte. Ich habe auch diese Einstellung und habe deshalb auch keine Tests machen lassen. Ganz unbeschwert geniessen, kann ich meine SS auch nicht immer, dafür gibt es doch immer zu viele Unbekannte auch im Leben nach der Geburt. Ich würde sagen hab Vertrauen in dein Kind, geniess die zeit die du geniessen kannst und die zeitein in denen man sich Sorgen macht, die hören eh nicht auf.
Alles Liebe Bea 26+2

Re: Hmmmmmm

Hallo Bea,
so ähnlich habe ich achon darüber nachgedacht. Irgendwie macht einen die Diagnosemöglickiet nur extra verrückt. Es ist ja viel wahrscheinlicher, dass das Kind etwas anderes hat, oder während/nach der Geburt erkrankt. Bei meiner großen Tochter laufe ich ja auch nicht als chronischer Pessimist durch die Welt. Denke langsam auch, es wäre besser, nichts zu machen!
Vielen Dank für Deine Antwort. Es tut gut, sich von Betroffenen Rat zu holen - andere verstehen einen irgenwie nicht!
Liebe Grüße
Frauke

Re: Och menno: Pränataldiagnostik (lang)

Hallo Frauke,
wir haben diese Überlegungen auch gerade durch. Es ist schwierig, da einen Rat zu erteilen, letztlich muss es jeder selbst entscheiden - aber das weißt Du ja selber.
Wir haben erst mal die NF-Messung im Zusammenhang mit Blutuntersuchung gemacht. Das ist risikolos und bringt schon mal eine gewisse Sicherheit. Bei uns gab es durch das gute Ergebnis Entwarnung, und so haben wir beschlossen, auf ein Fruchtwasseruntersuchung zu verzichten. Bei ungünstigem Ergebnis hätte ich die FU vielleicht doch machen lassen...
Der Knackpunkt ist ja die Frage: wie gehe ich mit einem negativen Ergebnis um, will ich das Kind trotzdem? Wenn Du Dir sicher bist, keine Abtreibung zu machen, aber trotzdem nicht völlig auf Untersuchungen verzichten willst, solltest Du vielleicht nur die machen lassen, die risikolos für Mutter und Kind sind (NF, US, Tripel-Test). Das wäre ein Mittelweg, aber Du musst abschätzen, wie gut oder schlecht Du dann mit den Ergebnissen bzw. Unsicherheiten umgehen kannst. Eine schwere Entscheidung, ich weiß.
Für die Entscheidung, ganz auf jegliche Pränataldiagnostik zu verzichten und zu sagen, egal was kommt, ich will dieses Kind, braucht man schon eine große Portion Selbstvertrauen. Mein Fall wäre das nicht, aber ich bewundere irgendwie Frauen, die das können.
Die Angst, dass das Kind nicht gesund sein könnte, haben wohl die meisten Schwangeren. Und wir, die wir so viel durchmachen mussten, um endlich schwanger zu werden, umsomehr. Das hört wohl erst auf, wenn das Baby da ist, und dann beginnen andere Sorgen...
Ich wünsche Dir, dass Du eine Entscheidung finden kannst, mit der Du Dich wohlfühlst und gut durch die Schwangerschaft kommst.
LG
Janni

Re: Och menno: Pränataldiagnostik (lang)

Hallo Janni,
vielen Dank für Deine Antwort. Bin gespannt, wie wir uns entscheiden werden!
Alles Gute für Euch
Frauke

Re: Och menno: Pränataldiagnostik (lang)

Hallo Frauke, ich habe mich mit dieser Frage auch rumgeschlagen. Für mich und meinen Mann war es recht schnell klar keine FU zu machen u.a. weil bei Zwillis ein Abbruch recht schwierig ist. Leider hat seine Familie sehr ungut auf diese Entscheidung reagiert und wir mussten uns doch mehr damit auseinandersetzen. Nachdem Du dir darüber im Klaren bist, die SS nicht abzubrechen hast Du dir die Antwort eigentlich schon gegeben. Warum willst Du dich die nächsten Monate u.U. mit einem Wissen rumschlagen das Dir nichts bringt. Wir habe nicht mal die Nackenfalte messen lassen, eben um uns jede Verunsicherung zu ersparen. Sicherheitshalber ( um z.B. bei der Geburt darauf reagieren zu können) haben wir einen Fehlbildungs-US machen lassen. Dort aber die Ärztin gebeten keine das-kann-auch-ein-Hinweis-auf-sein-Diagnosen zu stellen. Sie war sehr froh über diese klare Anweisung und hat uns aber hinterher bestätigt, daß alles in bester Ordung sei. Ich verurteile niemanden, der eine FU machen lässt, aber ich habe neulich eine Statistik gelesen, daß mehr Kinder nach einer FU abgehen als wegen eines schlechten Ergebnisses abgetrieben werden. Das hat mich darin bestätigt, daß Mut zum Leben dazugehört und ich kein "Recht" auf eine gesundes Kind habe. Ich bin froh, daß ich überhaupt ss geworden bin und werde meine Kinder lieben wie sie sind. Wenn mein Kind mit 2 Jahren in den Gartenteich fällt und eine Behinderung davonträgt kann ich es auch nicht "zurückgeben". LG und viel Glück wünschen Steffi + die Hamster 39. SSW

Re: Och menno: Pränataldiagnostik (lang)

Hallo Steffi,
Danke für Deine lange Antwort - ich hoffe Du hältst schon zwei muntere Hamster im Arm und leidest nich zu sehd darunter, dass Du Dich nicht umdrehen kannst - es wird ja mit jedem Tag besser!
Eigentlich sind diese Sorgen etwas komisch, vielleicht nur durch die Diagnosemöglichkeiten ausgelöst? Unsere Große kann ja auch jeden Tag vor ein Auto laufen, trotzdem/zum Glück macht man sich darüber nicht allzuviele Gedanken.
Ein tolle Familienzeit wünsht Euch
Frauke

Re: Och menno: Pränataldiagnostik (lang)

Ja, diese blöde Unsicherheit. Wir haben die NF-Messung zusammen mit Blutwerten machen lassen und waren mehr als glücklich, daß das Ergebnis so gut war. Sicherlich gibt es keine 100%ige Sicherheit, aber es beruhigt doch. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich zwar die Untersuchungen nicht ohne Grund hab vornehmen lassen, aber für meine Reaktion auf ein schlechtes Ergebnis nicht hätte garantieren können, auch wenns vor der SS feststand. Man fühlt doch anders, wenn man in der Situation ist. Ja, sicherlich kann die Entbindung schieflaufen, oder später auch noch etwas passieren, aber von vornherein zu wissen, daß das Kind nicht gesund ist und es trotzdem zu wollen, ist schon schwieriger, als zur Geburt damit konfrontiert zu werden. Also, wenn Du Deinem Kind so oder so eine Chance geben würdest, verzichte auf die Diagnostik. LG Tabbi

Re: Och menno: Pränataldiagnostik (lang)

Hallo Tabbi,
tja, es ist wirklich eine knifflige Sache. Vielen Dank für Deien Antwort. Bin selber gespannt, wie wir uns entscheiden!
Liebe Grüße
Frauke

Pränataldiagnostik (lang) - auch lang!

Liebe Frauke,
da haben alle vor mir schon lauter schlaue Sachen geschrieben denen ich nur aus vollem Herzen beipflichten kann. Ich bin 36.5 und 9+3, und werde mich naechste Woche mit den Gynis auf diese Fragerunde einlassen muessen.
Ich werde NIX machen lassen wie Mohrlocke mit den Hamstern, weil diese Untersuchungen (bis auf Amniozentese) recht unsicher sind, und bei auffaelliegen Befunden dann wieder die Amniozentese ansteht (die ich nicht nur wegen der relative hohen Abortgefahr nicht machen werde, sondern auch weil ich eine Trisomie nicht abtreiben wuerde)
Ich werde den Missbildungsultraschall auf jeden Fall machen, da das planerische Konsequenzen haben koennte (zB Herzfehler - Entbinden dort wo das dann geplant und mit Erfahrung angegangen werden kann)
Mir hilft bei der Frage auch meine "Medizinerperspektive". Ich habe als Neurologin in der Kinderneurologie genug sehr seltene erbliche Krankheiten (nach denen keiner testet!), und genug Geburtstraumen/fruehe Infektionen etc gesehen, um zu wissen dass man sich gegen diese Dinge nicht versichern kann, nicht vorsorgen kann, und dadurch verliert die Trisomie ihre Bedrohung... es ist eine der "guten" Behinderungen. Das klingt vielleicht zynisch, aber wenn man mit vielen Behinderten Kindern zu tun hat, ist das schon ein Gesichtspunkt.
Das Risiko einer Trisomie ist mit 35 1:378 und mit 40 1:106 - dh unser Risiko liegt so bei 1: 250 oder so... ist nicht so hoch, wirklich.
Also lass Dich nicht irre machen...
Ganz viele liebe Gruesse Heike

Re: Pränataldiagnostik (lang) - auch lang!

Hallo Heike,
danke für Deinen lange Antwort. Ich sehe es eben eigentlich genauso. Kinder mit Down-Syndrom sind oft so fröhlich und können, wenn man Glück hat, sogar ein mehr oder weniger selbständiges Leben führen - die Schwere der Ausprägung lässt sich auch bei der FU überhaupt nicht erkennen.
Blöd, dass es diese Möglichkeiten überhaupt gibt, sonst hätten wie die Probleme gar nicht.
Ich seh´s mit dem Kopf wie Du - mein Bauch sagt halt: es hat jetzt 5 Jahre nicht geklappt - wo ist nun der Haken?
Liebe Grüße und alles, alles Gute für Euch
Frauke

... sorry auch lang

Hallo Frauke,
wir haben auf David 3 Jahre warten müssen und wurden durch IUI ss. Die SS unproblematisch - gut meinen Diabetes hatte ich im Griff. Die Geburt supertoll 6 Stunden - fast ein Spaziergang *lach*, naja und dann: Mit 8 Wochen stellten sie bei ihm Krebs fest, ein bösartiger Lebertumor - es folgten Operation und Chemos, aber wir waren immer sicher, daß er es packt, nur mit unserem Optimismus konnten wir diese Zeit so überstehen. Bei Davids SS war ich 33 - kein Gedanke an Pränatldiagnostik - warum auch ich könnte ein Kind auf das ich so lange gewartet habe sowieso nicht wegmachen lassen. Jetzt bin ich wieder SS - 35 !!! Hoppla da kommt dann die Aufklärung von der FA - Gedanken hatte ich mir sowiesoschon gemacht, aber dieser Holzhammerschlag saß !! Die Entscheidung war für mich schon lange klar, aber ich habe mich lange mit einer Bekannten unterhalten bei der der Triple-Test negativ ausfiel und die dann eine Fruchtwasseruntersuchung machen ließ. Glücklicherweise alles o.k., doch die Ängste/Gedanken zwischen Triple-Test und Fruchtwasseruntersuchung waren für sie die schlimmsten Ihres Lebens. Gut daß sie keine Entscheidung für oder gegen das Kind treffen musste.
Auf der Reha (18-22 SSW) lernte ich 3 leukämiekranke Down-Kinder kennen - mal ehrlich die süßen Kids haben auch ein recht auf Leben - das war mein Gedanke. Sicher hat man es schwer mit einem offensichtlich behinderten Kind im Leben.
Aber wie wir wissen gibt es keine Garantie auf gesunde Kinder.
LG Sabine mit David *15.05.03 und Wunderkrümel 24 SSW
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