Fruchtwasseruntersuchung - ja oder nein?
Hatte gestern wieder VU, und diesmal war NT-Messung dran. Der Wert lag bei 0,7mm, also schon mal recht beruhigend. Die zugehörigen Blutwerte erfahre ich allerdings erst nächste Woche, ich hoffe, dass es bei der positiven Einschätzung bleibt.
Meine FÄ hat trotzdem gesagt, ich soll über eine FU nachdenken, wegen meines Alters (39) und weil ja mein Mann eine vererbbare Muskelkrankheit hat. Nächste Woche gehen wir auch noch mal zur genetischen Beratung. Ob es was bringt, mal sehen...
Wenn ich durch die FU lediglich das Risiko Down-Syndrom klären kann und dafür schon vorher ein akzeptabel niedriges Risiko ausgerechnet bekomme, kann ich sie mir eigentlich sparen, oder? Trotzdem, ein Rest Unsicherheit bleibt eben immer...
Nach welchen Kriterien habt Ihr Euch da entschieden?
Kann mir noch jemand ein paar Entscheidungshilfen geben?
Schon mal danke und LG
Janni
Re: Fruchtwasseruntersuchung - ja oder nein?
die Frage stellt sich uns jetzt auch: ich bin 37. Bei der ersten schwnagerschaft vor 8 Jahren habe ich nicht mal einen Triple-Test gemacht, weil eine Abtreibung für mich nicht in Frage kommt und die Aussage dieses Testes ja immer nur Wahrscheinlichkeiten sind - da wollte ich mich nicht verrückt machen.
Und jetzt? Ich weiß es nicht genau. Ich glaube, ich würde doch lieber vorher wissen, wenn etwas nicht in Ordnung ist (und das Kind trotzdem bekommen).
Da Bekannte von uns ihr gesundes Kind nach einer FU verloren haben (waren auch schon so alt und haben danach kein Kind mehr bekommen), wäre ich wohl mit Nackenfaltenmessung und Feinultraschall zufrieden. Bei einem guten Nackenfaltenwert würde ich wohl gar nichts mehr machen. Es kommt halt drauf an, welche Entscheidungen man sich zutraut, falls das Ergebnis solcher Untersuchungen eben nicht ganz gesund lautet.
Tja, viel weisheit für diese fogenschweren Entscheidungen wünscht Euch
Frauke
Re: Fruchtwasseruntersuchung - ja oder nein?
dieses Problem hatte ich bis vor 2 Wochen auch... Bin jetzt 38 und das erste Mal schwanger. Ich habe mich nach ausführlichen Infos und Beratung gegen eine AC entschieden, nachdem das Ersttrimesterscreening mir ein Down Risiko von 1:1100 bescheinigt hat und das Risiko für die Punktion bei ca 1:200 liegt, d.h. bei jeder 200. Punktion gibt es eine FG. Das war ein ziemlich einleuchtendes Argument für mich. Klar bleibt ein Restrisiko, aber ist das nicht immer da im Leben? Wenn Du eine IVF hinter Dir hast, bist Du schon so viele Risiken eingegangen! Außerdem hat mich dagegen überzeugt, daß eigentlich routinemäßig nur die Trisomien 21, 13 und 18 bei der AC angesehen werden, aber das Kind kann so viel anderes haben... das meiste passiert sowieso unter der Geburt! Mein FA sieht das allerdings anders, er hat mich ziemlich beschimpft, daß ich die Punktion nicht machen wollte und als unverantwortlich bezeichnet. Aber er muß ja auch die Entscheidung "was machen wir wenn" nicht tragen und versucht offensichtlich nur, seine "baby-take-home-Rate" und zwar gesunde Babys zu erreichen!
Ich wünsche Euch, daß Ihr Euch für Euch richtig entscheidet-einfach ist es allemal nicht, denn natürlich sind auch alle gegenteiligen Argumente eigentlich richtig.
Schreib' mal, wie Du Dich entschieden hast!LG, Dagmar
Re: Fruchtwasseruntersuchung - ja oder nein?
ich glaube das ist eine sehr persoenliche Entscheidung. Ich finde man sollte das ganze von hinten aufrollen und sich fragen - wann wuerde ich eine Abtreibung machen? Wuerde ich ueberhaupt eine machen? Offenbar hat die Muskelerkrankung Deines Mannes ihn nicht davon abgehalten, ein lebenswertes Leben zu fuehren. Haette es Konsequenzen fuer Euch, wenn das Baby positiv testen wuerde?
Wir haben fuer uns entschieden (ich bin 36) dass wir keine FU machen, ich schliesse mich Dagmars Argumentation voll an. Eine Trisomie 21 wuerde ich nicht abtreiben. Fuer andere Erkrankungen ist die FU kaum geeignet (ausser wenn man wie bei Euch eine Erkrankung schon weiss, nach der man gezielt testen kann - routinemaessig wird nach den vielen 100erten theoretisch moeglicher erblicher Erkrankungen ja sonst nicht getestet...)
Dummerweise bleibt eine Unsicherheit trotz aller moeglicher Tests!
Eine gute Diskussion (hoffentlich sind auch die Genetiker hilfreich) und Eure persoenliche Entscheidungsfindung wuenscht Euch Heike (mit LG dazu)
Danke
Ich tendiere im Moment dazu, auf die FU zu verzichten. Die alles entscheidende Frage ist eben, wie man mit einem ungünstigen Ergebnis umgeht. Eine Abtreibung käme für mich nur bei einer wirklich schweren Behinderung in Frage. Andererseits ist es auch nicht schlecht, wenn man sich schon rechtzeitig auf ein Leben mit einem nicht ganz gesunden Kind vorbereiten könnte. Aber nur deswegen das Risiko der Untersuchung einzugehen, ist wohl auch Quatsch.
Nun, wir warten erst mal den Freitag und die genet. Beratung ab. Wenn meine Blutwerte ok sind, müssen die mir schon seeehr gute Argumente liefern, dass eine FU nötig ist.
Wahrscheinlich müssen Ärzte einfach aus rechtlichen Gründen das Thema zumindest anschneiden, um sich abzusichern. Schließlich bin ich mit meinem Alter in dieser Richtung Risikokandidat. Meine Ärztin hat mich auch nicht gedrängt, sie hat lediglich gesagt, ich soll es mir überlegen. Leider ist sowas nicht sehr hilfreich und verunsichert eher. Man möchte schließlich alles für das Wohlergehen seines Babys tun.
Ich werd Euch auf dem Laufenden halten.
LG
Janni
Re: Fruchtwasseruntersuchung - ja oder nein?
Ich kann dir nur sagen,lass eine FU machen,wenn du dir vorher klar bist, wie du mit einem eventuell neg. ergebnis umgehst, welche Entscheidung du treffen möchtest. ich weiss das klingt jetzt blöd, aber ich ahbe es bei einer Freundin erlebt, die sich erst damit befasst aht als es soweit war und die schlimmsten 2 Wochen ihres Lebens hatte. Ich wünsch dir für deine Entscheidung alles Gute und tu das was du für richtig hälst.
GGGLG Bea
Re: Fruchtwasseruntersuchung - ja oder nein?
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