Suchen Menü

verhütung

darf ich mal fragen, wie ihr so verhütet? Meine Kleine ist jetzt bald 8 Wochen und ich stille voll. Reicht das zur Verhütung? Möchte sehr ungern ein Risiko eingehen! Ab wann kann man sich eine Spirale einsetzen lassen und macht das Sinn? Würde mich über Eure Meinungen freuen.
Dankeschön
Sonja
Bisherige Antworten

Re: verhütung

Hallo Sonja,
wir verhueten mit Kondomen, manchmal mit dem Lea.
Unter bestimmten Umstaenden ist Stillen ein recht guter Schutz (ich haenge noch einen Text dazu an), aber um das Restrisko auszuschliessen, wuerde ich dir auf jeden Fall raten, zusaetzlich zu verhueten.
Ich persoenlich bin nicht so ein Spiralenfan. Von der Kupferspirale kann man staerkere Blutungen/Beschwerden bekommen und die Hormonspirale.. naja sind halt Hormone mit den ueblichen moeglichen Nebenwirkungen, darauf lasse ich mich nicht mehr ein nach einigen Jahren Pille.
LG
Berit

Verhuetung in der Stillzeit (lt. Familienhandbuch)

Die Rückkehr der Fruchtbarkeit beim Stillen
Nach der Entbindung kehrt die Fruchtbarkeit erst allmählich zurück. Wie schnell das geht, hängt hauptsächlich davon ab, ob und wie Sie stillen. Für das Baby ist Stillen die optimale Ernährung, ein guter Immunschutz und ein sicherer Hafen für seine seelische Entwicklung. Bei Ihnen fördert Stillen die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt, verringert das Risiko, an Brustkrebs oder Osteoporose zu erkranken, und hilft Ihnen, die Beziehung zum Kind aufzubauen.
Das Stillen ist aber auch die älteste Form der Empfängnisregelung überhaupt und hat schon immer dazu beigetragen, die Abstände zwischen den Geburten zu vergrößern.
Seit den 80er Jahren wird in wissenschaftlichen Studien weltweit unter unterschiedlichen Bedingungen geprüft, ob das Stillen als moderne Empfängnisverhütungsmethode genutzt werden kann (siehe Literaturverzeichnis). Daraus entstand LAM, Lactational Amenorrhoic Method, die Methode des stillbedingten Ausbleibens der Regelblutung. Bei korrekter Anwendung bietet sie in den ersten 6 Monaten nach der Entbindung einen Empfängnisschutz von mindestens 98%. Danach nimmt der Schutz ab.
"Korrekte Anwendung" heißt:
* Sie haben noch keine Regelblutung;
* Sie stillen ausschließlich oder fast ausschließlich, das heißt, dass das Baby praktisch nur Muttermilch erhält;
* das Baby bekommt keinen Schnuller oder Teefläschchen;
* das Baby erhält mindestens sechs lange Stillmahlzeiten pro Tag oder mehr;
* der größte Abstand zwischen zwei Stillmahlzeiten beträgt nicht länger als sechs Stunden;
* das Baby ist jünger als 6 Monate.
Eine Trennung von Mutter und Kind erschwert die Anwendung von LAM; in einer Studie mit erwerbstätigen Frauen betrug die Empfängniswahrscheinlichkeit 5% (Valdés 2000).
Wenn Ihre Periode wieder einsetzt oder z.B. Ihr Baby nachts plötzlich sieben Stunden durchschläft, dann besteht nur noch ein geringer Empfängnisschutz.
Wie weit das Stillen eine neue Empfängnis hinauszögert, ist individuell verschieden. Bei vielen Frauen bleibt die Periode relativ lange aus, manches mal bis zum Ende der Stillzeit. Je länger jedoch die Geburt zurückliegt, desto eher kann es auch ohne Regelblutung zu einer neuen Schwangerschaft kommen.
Für die Empfängnisregelung gibt es auch in der Stillzeit viele Möglichkeiten, die im folgenden Text beschrieben werden.
Natürliche Familienplanung
Im Laufe eines Zyklus zeigen verschiedene Körperzeichen fruchtbare und unfruchtbare Tage an. Das sind u.a. die gleichzeitige Beobachtung der Körpertemperatur und der Beschaffenheit des Zervixschleimes, die nach einem festen Regelwerk beurteilt werden. Dazu bedarf es vor allem einer genauen Anleitung und etwas Übung (siehe hierzu http://www.natuerliche-familienplanung.org ). Diese Methode kann auch in der Stillzeit erlernt und angewendet werden. Solange noch keine regelmäßigen Zyklen wieder da sind, kann die Beobachtung und Bewertung der Körperzeichen gelegentlich erschwert sein.
Auf der Messung dieser zyklischen Veränderungen beruhen verschiedene neu entwickelte Technologien - Temperaturcomputer, Hormontests und Geräte zur Messung von Speichel und Zervixschleim. Bislang erwiesen sich nur die Temperaturcomputer als ausreichend zuverlässig. Damit diese Geräte die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage anzeigen können, werden mindestens drei stabile Zyklen als Ausgangspunkt benötigt. Die ersten Zyklen nach der Geburt sind häufig noch unregelmäßig, so dass diese Geräte für die erste Zeit nach der Entbindung nicht brauchbar sind.
Chemische Verhütungsmittel
Nonoxinol-9 ist der gebräuchlichste Wirkstoff in Zäpfchen und Sprays. Manchmal werden auch Zitronensäure oder Milchsäure verwendet. Die Mittel können in der Stillzeit angewandt werden.
Barrieremethoden
Diaphragma
Da sich durch eine Geburt die körperlichen Verhältnisse verändern können, muss die Größe des Diaphragmas etwa 6 bis 8 Wochen nach der Geburt neu angepasst werden. Bei korrekter Anwendung ist es für stillende Frauen ein sicheres, geeignetes und unschädliches Verhütungsmittel.
Kondom
Das Kondom ist das einzige Verhütungsmittel für den Mann (abgesehen von der Sterilisation). Es kann in der gesamten Stillzeit problemlos und sicher angewandt werden.
Spirale
In der Stillzeit kann auch die Spirale verwendet werden. Sie kann etwa 6 bis 8 Wochen nach der Geburt in die Gebärmutter eingelegt werden. Vorher sollten ein ausführliches Beratungsgespräch und eine ärztliche Untersuchung erfolgen.
Eine Wirkung der Kupferspirale auf die Muttermilch ist nicht anzunehmen. Bislang hat sich auch kein Einfluss der Hormonspirale auf die Zusammensetzung der Muttermilch nachweisen lassen.
Hormonelle Methoden
Die Pille enthält Östrogene und Gestagene. Östrogene bewirken einen Rückgang der Milchmenge. Dieser Effekt ist um so stärker, je eher nach der Entbindung mit der Einnahme begonnen wurde. Gestagene verändern zwar die Zusammensetzung der Muttermilch - allerdings nur geringfügig -, aber verringern die Milchmenge nicht. Deshalb empfiehlt die Bundesärztekammer für die Stillzeit die Minipille, die nur Gestagene enthält. Mit der Einnahme sollte frühestens 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung begonnen werden, möglichst erst später.
Die "Pille danach" enthält Östrogene und Gestagen in hoher Dosierung. Da diese Dosis nur kurzzeitig gegeben wird, ist eine längere Stillpause nicht nötig.
Sterilisation
Rein technisch hat die Sterilisation auf das Stillen keinen Einfluss. Nach der Narkose kann die Mutter wieder stillen, sobald sie dazu wach genug ist. Allerdings sollte dieser endgültige Schritt sehr gut und in Ruhe überlegt sein.

Minipille (Cerazette)LG Kerstin&Luca-Joevin

Contrazeptivum Scheidenzäpfchen o.T. aber LG-->

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen