Aus: kinderernaehrung.de
Nachdem mich nun einige Anfragen erreicht haben was für Getreidearten denn sicher sind, und ob Milchbreie jetzt nicht mehr gefüttert werden können, möchte ich hier etwas zur \"Klärung\" beitragen.
Die Zeitschrift ÖKO TEST hat in ihren neuen Ausgabe - Februar 2001 - Getreidebrei getestet und bewertet. Von allen etablierten Anbietern waren Getreideflocken und/oder Getreidemilchfertigbreie vertreten. Unter anderem wurden die Schimmelpilzgifte (Deoxynevalenol, DNO) gesucht und teilweise gefunden. Es wird sachlich und fundiert in dieser Zeitung berichtet!
Hier in Deutschland existieren keine gesetzlichen Grenzwerte für DON. Aber es gibt zwei abgesicherte Werte die offiziellen Grenzwert-Charakter haben.
Das BgVV = Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz in Berlin empfiehlt den strengen Wert von 100 ug/kg (Getreide...brei...)DON nicht zu überschreiten.
In der Europäischen Union gibt es einen sog. TDI-Wert von 1ug/kg Körpergewicht pro Säugling; Baby´s im Beikostalter wiegen im Durschnitt zwischen 7 und 10 kg - wäre ein Wert von bis zu 7 bzw. 10ug pro Tag unbedenklich. Soviel zur sachlichen Seite.
Natürlich ist es wünschenswert, dass Babynahrung keinerlei Schimmelpilzrückstände hat. Ob sich diese Rückstände \"einschleichen\" können hängt im wesentlichen von den klimatischen Bedingungen ab. Feuchte Sommer = hohe Gefahr von Schimmelpilzbefall; heiße, trockene Sommer = wenig Gefahr. Vermeiden liese es sich auch durch Einsatz der \"chemischen Keule\". Aber das wollen weder wir Eltern, noch die Hersteller.
Wichtig finde ich jetzt, dass du dich durch absurde reißerische, ja polemische, Presseberichte nicht verunsichern lässt. Im Vergleich zu konventionellen Getreideflocken, sind die Babybreie auf jeden Fall sicher - wenn es auch leichte Qualitätsunterschiede gibt. Oder weißt du, was in deinem Brot aus Getreide steckt ???
Aus rechtlichen Gründe darf ich keine Daten aus der ÖKO TEST übernehmen und veröffentlichen. Wer also die Tests schwarz auf weiß lesen möchte - sollte sich die neue Ausgabe beschaffen. Zum Testverfahren ein Hinweis. Es wurde leider keine Trennung oder Unterscheidung gemacht zwischen den reinen Cerealienbreien (also ohne Milchbestandteile) und den Milchfertigbreien. So kam es, dass getestete Breie mit verhältnismäßig hohem DON-Wert besser abgeschnitten haben, als Milchfertigbreie mit niedrigem DON-Wert und einem Glucose- oder Fructosezusatz. Diese Kohlenhydratzusätze verhalfen einigen Fertigbreie zu einer schlechteren Bewertung bei besseren Rohstoffen. Etwas schade wie ich finde - Äpfel sollten halt nicht mit Birnen verglichen werden :o)
Meine Lieblingsflocken, soviel darf ich sicherlich sagen ohne Probleme zu bekommen, haben nachweislich keinen Schimmelpilzbefall :o) - ich kann den 7-Korn-Getreidebrei als meinen Liebling mit ruhigem Gewissen weiter empfehlen.
Alle getesteten Getreidebreie mit DON Wert unter 100 ug sind somit als sicher anzusehen. Die Hersteller der Breie mit höheren Werten, werden reagieren müssen. Das bedeutet aber Nicht, dass den Baby´s giftige Breie verabreicht wurden!
Und als Mutter und Ernährungsberaterin kann ich nur sagen \"Ich fühle mich von der Presse mißbraucht und für dumm verkauft - mit der Angst der Leute wird gearbeitet - ungeachtet, dass unsere Kinder wegen dieser \"Horrormeldungen\" womöglich falsch weiter ernährt werden.\" Anstatt eine vernünftige Verbraucheraufklärung zu betreiben werden Meldung lanciert wie \"giftige

hallo vivien,
in der aktuellen öko-test ist der ausführliche bericht zu finden!
lg
manuela