Suchen Menü

depristimmung

hmmmm ich weiß nicht ob mich welche verstehen aber ich will mich mal ein wenig ausheulen.
gerade in den letzten tag schwirren mein gedanken um das thema und komischerwiese haben rainer und ich vor 2 tagen ohne das einer was sagte beide daran gedacht. lagen abends im bett und ich hing so meinen gedanken nach und meinte dann irgendwann wie ich mich deswegen fühle und er war erst mal perplex weil er in dem mom auch dran gedacht hat....schon verrückt oder???
vielleicht stelle ich mich ja in den augen von einigen an aber ich empfinde so.
die ganze schwangerschaft war ja eine katastrophe und dann als leonie direkt nachder geburt auf intensiv gekommen ist war es so als ob sich ein loch auftut und mich verschlingt.
jedesmal wenn ich eine serie oder irgendwas sehe wo eine geburt kommt und das ist ja im heutigen tv programm normal .....kommt es mir hoch.
alles was passiert ist und wie ich mich gefühlt habe ist dann wieder da.
und jedesmal habe ich das gefühl betrogen worden zu sein.
betrogen um die ersten moment mit meinem kind. betrogen mein kind kennen zu lernen . betrogen um die glücklichen momente das man es geschafft hat und das kind auf das man 40 wochen gewartet hat im arm halten zu können.........betrogen weil die angst kein ende hatte nach der schwangerschaft und die sorgen weiter gehen:-(((
manchmal bekomme ich angst welche folgen es haben kann das ich nicht da war zb keine so enge bindung ....dann denk ich wieder : stell dich nicht an es fehlt ihr an nix.....aber gedanken kann man eben nicht immer steuern:-(((((
ich habe leonie nicht kennenlernen dürfen und im arm halten können oder berühren und knuddeln dürfen......habe den ersten schrei nicht gehört das erste baden verpasst einfach alles aber am schlimmsten ist es eben das gefühl das sie direkt auf intensiv gekommen ist:-((((( weit weg von mir und ich nicht zu ihr konnte und nicht bei ihr sein durfte.........
was andere im kreißsaal als normal empfinden ist bei uns nicht gewesen und es hat 2 tage gedauert bis ich sie überhaupt einmal berühren durfte. vorher habe ich nur an dem kasten stehen dürfen und sie durch die glasscheibe betrachten......
jetzt denken sicher einige oh man stellt die sich an......sollen sie denken .....aber ich glaube nicht das es jemand beurteilen kann der es nicht selbst erlebt hat.
das wollte ich nur mal los werden :-( weil es mir mal wieder auf der seele liegt
anke
Bisherige Antworten

Re: depristimmung

Nee,mir geht es da genau wie Dir,verstehe das gut.Leon und ich hätten beide fast "das Zeitliche gesegnet"bei der Geburt.Ich war so daneben,daß ich den ersten Schrei(obwohl wach)nicht mitgekriegt hab.Als ich nach unten sah und meinen Sohn sehen wollte war er schon weg und ich sah nur eine Fontäne,die pulsierend meterweit das Blut verspritzte(Gefäßriss).Ich wollte natürlich gleich auf die Intensiv,wurde aber noch 1 h genäht.Dann durfte ich wegen der starken Blutung lange nicht aufstehen.Als ich dann durfte merkte ich das ich nicht kann.Mein Mann durfte auch erst nach ca.1 h zu Leon.Ich bin dann nach ca.3 h mit dem Rollstuhl hingefahren worden.Schlimm waren dann die folgenden 2 Nächte,da jeder ein Baby im Zimmer hatte,nur ich nicht.Zum Stillen wurde ich nicht gerufen,er bekam einfach Glucose,obwohl ich das nicht wollte.Daraufhin 14 Tage Stillkampf,bis es endlich klappte.Auch ich könnte Heulen,wenn ich im Fernseh sehe,wie andere Mütter ihr Baby auf den Bauch gelegt bekommen,noch mit Nabelschnur und dann noch im Kreissaal zum 1.Mal Stillen.Aber Dank der schnellen Reaktion der Ärzte leben wir heute beide.Den Rest kann man aufholen,denke ich.Leon darf nachts solange und sooft aufwachen wie er will,und muß nicht Schreien.Viele nennen es verwöhnen,wir wollen einfach den schlechten Start wieder wett machen.
LG Petra

Re: depristimmung

Hallo Ihr Zwei!
Ich kann Euch zwaer nicht nachfühlen, weil bei mir trotz KS alles gut ging aber ich glaube, ich verstehe Euch trotzdem sehr gut. Jede Mutter, die glücklich über die Geburt ihr Kind in die Arme schliessen kann soll sich mal in Eure Lage versetzen; wenn das alles nicht so gewesen wäre....ich denke, dann ginge es uns ganz genauso wie Euch! Und jetzt, da langsam etwas Ruhe einkehrt, kommt eben alles wieder hoch. Das ist verständlich und ich denke sogar - es ist gut so. Denn irgendwie müßt ihr den ganzen Schock ja verarbeiten - und das geht nun (leider) mal am besten, wenn man sich die Situation wieder ins Gedächtnis ruft und versucht, sie irgendwie zu verarbeiten. Aber versucht doch bitte, das Positive (nämlich daß ihr und Euer Baby lebt) überwiegen zu lassen. Es gibt auch Frauen, die eine Bilderbuchschwangerschaft hatten bis zur Geburt - meine Bekannte hatte dann leider eine Totgeburt. Das war auch furchtbar gewesen und niemand konnte ihr Antwort auf ihre Frage "warum" geben. Ich wußte nicht, wie ich sie trösten sollte, denn auch ich hätte weder Gott noch dem Schicksal verziehen, wenn er mir mein Kind genommen hätte. Das ist nun mal so! Ich bin aber auch überzeugt, daß durch die schrecklichen Erlebnisse, die ihr durchmachen mußtet, eine noch intensivere Bindung zu Euerem Kind besteht. Und das ist gut so und hat überhaupt nichts mit Verwöhnen zu tun. Ich nenne das einfach Liebe und Dankbarkeit. Und Euch beiden wünsche ich nicht nur viel Kraft sondern daß ...

tut mir leid für euch Zwei,

huch zu schnell gewesen

ich hab die Zeit sehr genossen und es tut mir echt leid das ihr Zwei dies alles nicht erleben durftet - nein noch schlimmer, daß ihr um das Leben eurer Krümel bangen mußtet. Ich kann's gut verstehen, wenn man dann im Fernseh Berichte darüber sieht oder andere Menschen einem erzählen wie bei Ihnen die Geburt war usw..
In solchen Momenten seht euch eure Krümelchen an und alles ist wieder vergessen. Ihr könnt stolz auf sie sein.
LG Daniela, die -glaub ich- keine wirkliche Hilfe ist

Re: Depristimmung

Hallo Anke,
ich kann Dich auch gut verstehen, obwohl ich Derartiges (Gottseidank) nicht erlebt habe. Schließe mich den Vorschreiberinnen an, daß es a) ok ist, so zu fühlen und b) sinnvoll ist, das Ganze aufzuarbeiten, und zwar bevor Du nochmal schwanger wirst (falls Du das vorhast). Setz Dich vielleicht mal mit Hebamme (falls du eine Nachsorgehebamme hattest) oder FA in Verbindung, damit man Dir geeignete Adressen für evtl. psychol. Hilfe nach traumatischen Geburten geben kann.
LG Arielle.

Re: depristimmung

liebe anke, ich verstehe dich sehr gut, zumal es mir ähnlich ging....plazentaabriss bei geburt, viel blut spritzte, liina wurde sofort in die neonatologie gebracht (mit papa)...ich hab auch jetzt noch horrorbilder von der geburt, und verarbeite immer wieder. nach der curettage haben die mich mutterseelenalleine für fast eine stunde blutüberströmt allein gelassen ohne kind, welches grad zur welt gekommen war,lag ich da. ich konnte mich nicht bewegen, hatte enorm viel blut verloren, pda...furchtbar. ich hatte das gefühl, als hätte ich alles verloren: mein kind, meinen mann (der hat sie in die frühgeborenestation gebracht udn kam erst 2 stunden später)...es war schrecklich. doch gehts dir nicht auch besser, nachdem du die zeilen geschrieben hast? wir müssen und sollen dies verarbeiten, und sei's auch noch jetzt (bei mir nach 5 monaten). auch mit der hebamme gabs unstimmigkeiten; mir hat die ärztin ein gespräch mit ihr angeboten, aber damals hätte ich nie den nerv dazu gehabt, war einfach sooo glücklich dass ich die kleine nach 2 tagen neo endlich ins wochenbettzimmer nehmen durfte, klar auch stillprobleme danach etcetc...
du bist nicht allein. aber ich bin sicher, dass deine leonie deine liebe nun umso mehr jetzt zu spüren bekommt...man spürts enorm durch deine zeilen. ganz liebe grüsse, dein andrea

Re: depristimmung

Liebe Anke!
Ich kann dich gut verstehen weil bei mir auch alles nicht so glatt ging. Meine SS war total komplikationslos, bis bei der Kontrolluntersucheung in der 36.SSW festgestellt wurde daß Nico viel zu klein sei (6 Wochen zurück). War das ein Schock als ich gleich in der Klinik bleiben mußte.
Es wwurde dann 2mal versucht einzuleiten, hat aber nix gebracht, ich mußte eine ganze Woche auf der "Wehenstation" bleiben (dort wo die Mütter mit Wehen vor dem Kreißsaal aufgenommen werden). Alle bekamen ihre Kinder nur ich nicht!
Ich war fix und fertig weil keiner wußte warum Nico so klein war.
Am 24.12. bekam ich dann(von selber) Wehen, die Geburt ging raschund recht schmerzlos, wahrscheinlich weil Nico eben klein war. Er war 45 cm groß und wog 2040 gramm. Sofort nach der Geburt kam er ins Kinderzimmer in den Brutkasten zur Überwachung, mein Mann Roman ging mit ihm mit, ich wurde genäht und mußte 2 Stunden liegen. Die ersten beiden Tage blieb er auf der Kinderstation, ich durfte zwar zu ihm, aber er war so zart und zerbrechlich und mußte immer im Wärmebettchen liegen. Stillen klappte anfangs auch nicht weil er so schlapp war.
Zum Glück ist organisch alles in Ordnung mit ihm, er hat super aufgeholt, er ist jetzt bald 8 Monate alt und ich stille immer noch und er liebt es.
Manchmal vermisse ich auch diese ersten Momente mit ihm, und ich denk mir wird ihm mal was fehlen weil er nicht bei mir war in seinen ersten stunden? aber wir haben so eine innige Beziehung die jeden tag

Mels Antwort Teil2

und ich bin schlußendlich einfach nur DANKBAR daß alles so gut ausgegangen ist und ich jetzt so schöne Momente mit ihm erleben darf daß das für mich nicht so schlimm ist.
Falls du aber nicht darüber hinweg kommst, vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Selbsthilfegruppe?!
ich wünsche dir alles alles Gute und genieße die Zeit mit deiner Familie!
Melanie

Re: depristimmung

hallo anke,
mir ging es genauso. ich konnte, als rené geboren wurde, mich weder freuen noch konnte ich weinen.
und als die nebenwirkungen eintraten von der pda, da dachte ich, ich bleibe für immer in krankenhaus.
konnte mich auch nicht um den kleinen kümmern, geschweige denn, ihn mal alleine in den arm nehmen.
konnte mich mit allem nicht anfreunden. alles war mir wider.
der ganze besuch ging mir so dermaßen auf den wecker, das ich nach zwei tagen keinen mehr sehen wollte.
nachts haben mir die aushilfskrankenschwestern den kleinen ins zimmer gebracht, weil sie nicht wußten, das ich mich eh nicht drum kümmern konnte.
und wieder war ich wach und habe geheult.
ich habe eine depri bekommen nach der anderen.
heute kann ich es noch nicht fassen, mutter von einem ganz ganz süßen spatz zu sein.
jetzt erst kann ich die zeit genießen.
LG
sanne

Ging mir genauso ....lang

Ging mir genauso bei Mika.
Nach über 30 Stunden Wehen und 2-3 Stunden Presswehen wurde ein KS gemacht, bei dem ich noch viel Blut verloren hatte. Am drauffolgendem Tag mußte unser kleiner nach unten auf die Kinderstation und bekam einen Tropf am Kopf gelegt (hatte grünes Fruchtwasser geschluckt), als ich dann nachmittags nach unten gebracht wurde konnte ich nur noch heulen. Wir hatten anfangs auch schwierigkeiten uns anzufreunden, er fängt erst jetzt an zu kuscheln wo sein kleiner Bruder da ist.
Hab mir immer Vorwürfe gemacht, diesmal war trotz KS die Geburt schön. Und Mika liebt seinen Bruder überalles und schmust fast immer nur mit ihm:-)
LG Tina mit Mika und Jan
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen