Hallo Katrin, bei mir war es so, daß ich gerne gestillt hätte, aber mein Kleiner wollte einfach nicht. Ich erlebe ziemlich oft:
XY: "Stillst Du?"
ich: "Nein"
XY: "Warum nicht???"
Dafür werde ich mich nicht rechtfertigen!!!
Du hast Die Entscheidung die für Dich die Richtige war. Und egal, was in den Medien verbreitet wird oder was andere sagen, es ist DEINE Entscheiung. Laß alles andere an Dir abprallen. LG, Sylvia

Muss es denn immer eine Rechtfertigung sein? Also mich INETRESSIERT es einfach, warum die Mütter nicht stillen. Ohne zu sagen, du solltest aber, du müsstest aber oder was weiß ich. Mit meiner Tochter hatte ich von außen leider keine Hilfe (oder nicht die richtige), finde ich sehr schade. Aber ich bin immer sehr interessiert, ob es anderen auch so geht oder warum sie sich -bewußt- gegen das Stillen entschieden haben.
Übrigens hat sich meine Tochter auch als Flaschenkind völlig normal entwickelt, klar, warum auch nicht.
Aber die Frage "warum nicht" würde ich nicht gleich als Angriff werten.
Liebe Grüße
Katrin

Hallo Katrin, Du hast sicher recht. Da reagiere ich etwas über. Aber das hat auch eine Vorgeschichte. Tim hat Neurodermitis, und zwar ziemlich schlimm. Und ich habe schon einige Vorwürfe bekommen, es läge daran, daß ich nicht stille. Wenn ich dann erklärt habe, daß ich nicht konnte, kriege ich meistens gesagt, ich hätte es ja wohl nur nicht richtig und ausdauernd probiert. Das fuchst mich halt, weil ich 6 Wochen lang immer wieder angelegt habe und danach ein hysterisch brüllendes Baby beruhigen mußte. Für Tim war die Brust von Anfang an negativ behaftet, weil er unterzuckert war und ich wg. Kaiserschnitt den Milcheinschuß zu spät hatte. Das hat nicht mal mehr die Stillberaterin hingekriegt. Dann habe ich noch eine Weile abgepumpt, teilweise mit blutigen Brustwarzen. Irgendwann habe ich 'mangels Masse' und wg. zu heftiger Schmerzen aufgegeben. Natürlich mache ich mir auch so meine Gedanken, ob Tim's Neurodermitis weniger ausgeprägt wäre, wenn ich stillen könnte. Aber die direkten oder indirekten Vorwürfe machen mich mürbe und lassen mich ziemlich gereizt auf die Stillfrage reagieren. Noch bevor ich die Hintergründe erklären kann, muß ich Kritik einstecken.
Schade, daß es bei Dir auch nicht geklappt hat. Es freut mich, das sich Deine Kleine gut entwickelt. LG, Sylvia

Ja,damit hatte ich ja auch immer wieder zu kämpfen.Einige Mütter(von anderen Personen habe ich nie "Vorwürfe" gehört)scheinen es immer besser zu wissen.Aber in der Regel denke ich,liegt es immer noch an der wenigen Hilfe.KiÄ,FÄ,ja sogar HB sind einfach zu uninformiert was stillen angeht.Aufgrund des "Misserfolgs" bei meiner Tochter interessiere ich mich nun wirklich intensiv für diesen BEreich(Hilfe von außen)und höre immer wieder "Geschichten",wo der KiA oder die HB geraten haben ... und ich dann nur mit dem Kopf schütteln kann und denke,meine Güte nicht mal die haben ein bisschen Ahnung.
Einer Bekannten z.B.riet die FÄ bei einer Brustentzündung SOFORT abstillen.Tja,und bis sie dann richtige Hilfe bekam,war es für´s Stillen schon zu spät.Oder einer anderen riet die HB einfach zwischen durch Flaschennahrung zu geben,weil Baby nicht richtig trinkt.Ende vom Lied,sie pumpt jetzt ab und gibt die Mumi mt der Flasche,weil Baby gar nicht einsieht,an die Brust zu gehen.Ich denke, jede Frau muss für sich entscheiden,ob sie stillen möchte.Manchmal sind Umstände da,die warum auch immer ein Stillen hindern.Wenn die Frau dann meint,okay,habe alles versucht(oder will gar nihct versuchen),nun ist eben Flaschentime,finde ich es völlig okay.Aber ich habe so viele Frauen getroffen,die gerne gestillt hätten und sogar Unahnnemlichkeiten in Kauf nehmen,die aber falschen Rat oder Hilfe bekamen.Das finde ich dann sehr schade.Bei uns gibt es nun mal keine Stillkultur in Großfamilien,...

...wie in anderen Ländern. Dort sehen die Mädels von klien auf an, wie es bei ist, wenn Baby bei Mama/Tante/Nachbarin usw. gestillt wird und der Zeitraum ist dort auch viel länger (meist so 2-3 Jahre, bis das nächste Baby kommt). Bei uns ist es doch eher im stillen Kämmerlein.
So, nun aber genug Roman *gg
Ich finde es jedenfalls fazinierend, wieviel Kraft du noch ins Stillen gesetzt hast. Und wegen der ND, ich denke, einige Kinder haben es, andere nicht. Klar, du musst ihm helfen, die richtige Therapie für seine Haut zu finden, aber die der Gedanke, ob es mit Stillen besser gewesen wäre, denke ich, ist verkehrt. Klar, man weiß nie, was wäre gewesen wenn. Aber ich kenne so viele Kidner, mit mehr oder weniger starker ND -egal, ob gestillt, anfangs gestillt oder gar nicht. Irgendwie scheinen da ganz andere Dinge eine Rolle zu spielen.
Liebe Grüße
Katrin