Was verstehst Du unter "schreien" - richtiges brüllen oder nur meckern?
Wenn Patrick richtig brüllt, evtl. sogar mit Tränchen dann bin ich nach spätestens 1 Min. bei ihm. Und solange dauerts auch nur, wenn ich gerade auf der Toilette bin o.ä., denn dann hat er wirklich ein Problem. Auch wenn es "nur" Langeweile ist, für ihn ist das ein großes Problem.
Meckern darf er schon mal länger, oft "schimpft" er dann auch nur mit seinem Spielzeug, weil das nicht so will wie er oder ähnliches.
LG, Beate

Hallo Simone,
ich bin eine "verwöhn-Mami", denn Elena schreit bei uns, außer es geht nicht anders, kaum. Wobei bei schreien wirkliches Schreien gemeint ist. Wie alt ist denn Deine Kleine? Vielleicht hat sie wirklich Hunger, weil sie am Tag nicht genug trinkt, weil es zu interessant ist?
Als Elena noch keinen Rhythmus hatte und nachts Unterhaltung wollte habe ich sie im Dunkeln im Arm gehalten. DAbei nicht mit ihr gesprochen und sie auch möglichst nicht angesehen. Irgendwann wurde es ihr zu doof und hat es kapiert, daß die Nacht zum Schlafen da war. Einfach Schreien lassen versteht sie aber unter Umständen nicht, denn sie fühlt sich dann nur alleine gelassen.
VLG und bald ruhige Nächte
Teddy

hi,
lass dich bloss nicht irre machen von zu vielen meinungen. ich habe festgestellt, dass man am besten intuitiv handelt. jedes kind ist anders, und patentrezepte gibt es nicht. ich probiere meist erst einmal mehrere varianten aus und sehe dann, was am besten wirkt. wie stand grade gestern so schön in dem zeit-artikel: falsch machen kannst du es nur, wenn du dein kind im schrank aufwachsen lässt und andere extrem-situationen dieser art.
ich gehöre zu den rabenmüttern, die ihr kind auch mal schreien lassen. ganz nach art des schreiens kommt es drauf an, wie lange. wenn sie vor schmerzen brüllt, dann bin ich sofort für sie da. ist es ein zorniges meckern ("mama, ich brauch jetzt aufmerksamkeit") kann es schon mal sein, dass ich sie quengeln lasse und nur zu ihr gehe und in abständen mit ihr rede und zeige, dass ich da bin.
bisher hat es carolin jedenfalls nicht geschadet. habe sogar festgestellt, dass sie manchmal richtig entspannt ist, wenn sie eine zeitlang meckern "durfte". dann liegt sie friedlich im bettchen und grinst, wenn ich komme. kinder in diesem alter haben eben noch wenige andere ausdruckmöglichkeiten, um z.b. stress oder andere dinge zu verarbeiten. daher denke ich, dass man schreien (nicht brüllen!) auch mal zulassen muss, damit sie sich abreagieren können. aber wie gesagt, dass muss jeder selbst wissen...

Man überschätzt ein baby echt gewaltig wenn man denkt das man es mit "anrennen" in dem Alter verwöhnen kann. Einsamkeit kann für ein so kleines Baby eine lebensbedrohliche Situation darstellen. Ein Kind "weiss" einfach noch nicht das die Mama da ist, auch wenn man es nicht sieht.

... auch ich habe bei einer freundin diese erfahrung gemacht. das kind wurde von beginn an bei jedem pieps hochgenommen und quengelte noch mit einem jahr und länger so lange, bis mami sie ständig rumtrug. sobald sie auf mamis arm war, war plötzlich alles in ordnung und sie das glücklichste kind. ist der kleinen ja auch nicht zu verdenken, da der wunsch nach nähe ein ganz natürliches bedürfnis ist. sicher muss das mit dem verwöhnen nicht auf jedes kind zutreffen, das bei jedem quengeln beschäftigt wird - und nichts anderes tut man, wenn man das kind bei jedem schrei hochnimmt. aber ich möchte es erst gar nicht so weit kommen lassen. zumal ich nicht glaube, dass man einem baby damit schadet, wenn es nicht gleich die ungeteilte aufmerksamkeit erhält. sonst müssten ja kinder, die geschwister haben, total gestört sein. oder wie machen es z.b. eltern mit zwillingen? da geht es teilweise nicht anders, dass man ein kind längere zeit mal schreien lassen muss, weil das andere grade gefüttert wird oder ähnliches.
ich glaube übrigens nicht, dass ein kind mit drei monaten eine lebensbedrohliche situation erfährt. dann wäre es kein quengeln, sondern ein lautes brüllen vor todesangt - und das würde keine mutter kalt lassen.
zudem reagiert caro sehr wohl darauf, wenn ich während sie schreit an ihr bettchen trete und mit ihr rede und sie streichle - ohne sie hochzunehmen. aber ich glaube, wir kommen da nicht auf einen grünen zweig. du hast einfach eine andere einstellung, ...

... und die ist sicher keine schlechte. deinem sohn geht es damit sicher sehr gut. aber ich mache es eben anders und denke nicht, dass ich deshalb die schlechtere mutter bin. viele grüsse.

eine kleine leseempfehlung
baby flüsterer
von tracy hogg
eine hebamme die einem hilf schreien richtig zu verstehen
lg luna + emely

....schmieden
das wird glaub ich so nichts bringen. Wenn ein baby schreit dann hat es ein Problem. Wenn man es schreien lässt dann steigert es sich nur viel mehr in seine verzweiflung rein.
Ich denke nicht das dein Kind hunger hat, aber vieleicht macht es ihm wirklich Angst so alleine rumzuliegen. Vieleicht findet es die dunkelheit bedrohlich, hat den Schnuller verloren. Oder es ist einfach einsam...vieleicht hilft es ja wenn ihr sie in euer Zimmer mitnehmt. Wenn sie euch hört ist sie sicher etwas beruhigter.
Brüllen lassen ist weder nützlich noch gut für das Kind. Ein Kind kann erst ab etwa 1 Jahr wirklich bedürfnisse "vorspielen". Und bei dem Gedanken so ein würmchen 1,5h brüllen zu lassen...da läuft´s mir kalt den Rücken runter. Da wird man doch selbst ganz verrückt dabei.
Ich denke das sie sich einfach einsam fühlt. Sie hat sicher keinen Hunger.
Und sag deinem Mann das er ein bischen spinnt wenn er seinem Kind unterstellt das es so früh schon bewusst Terror machen kann. Genauso könnte man versuchen einem Fötus die nabelschnur abzuklemmen. Ein baby versteht einfach nicht wieso man ihm nicht hilft.
Oh, noch was. Ich "renne" immer sofort, und das dankt er mir in dem er ein ausgesprochen ruhiges, ausgeglichenes baby ist (mit urvertrauenr:o) das so gut wie nie schreit.