Hallo! Meine Tochter war bei ihrer Geburt sehr groß und schwer und hatte wohl nicht viel Platz im Bauch und hat sich wohl dadurch den Radialis-Nerv im re. Arm abgeklemmt, dadurch hing nach der Geburt die rechte Hand schlaff herunter. Wir waren natürlich geschockt, ohne rechte Hand ist man ja schließlich stark eingeschränkt. Unser Kinderarzt hat uns sofort an ein Therapiezentrum für Kinder verwiesen und Vojta-Gymnastik verordnet. Es stimmt, die Kinder schreien dabei, weil bei dieser Gymnastik durch Druckpunkte Bewegungsabläufe ausgelöst werden, die die Kinder gar nicht machen wollen, weh tut denen das aber nicht. Ich habe dabei auch immer Blut und Wasser geschwitzt, mein Mutterherz hat sich jedesmal zusammengekrampft. Aber die Tortur hat sich gelohnt, nach drei Wochen konnte meine Tochter die Hand wieder bewegen, als wäre nichts gewesen. Wir haben dann noch eine Weile weitergeturnt, weil sie außerdem noch einen Schiefhals hatte. Durch diese Gymnastik war sie danach allerdings ihren Altersgenossen immer ein Stück voraus in der motorischen Entwicklung, man muß das nur wirklich regelmäßig machen, damit der Erfolg auch kommt. Kopf hoch, das wird schon! Gruß, Bianca

Hallo Bianca, vielen Dank für Deine Antwort. Tut schon gut, daß die Gymnastik positive Erfolge vermeldet. Wir merken auch ,daß unser Luca viel Kraft dadurch bekommt. Aber wie Du schreibst, ein Mutterherz ist dafür nicht geeignet. Mußtet Ihr auch zuhause turnen? Wenn ja, wie oft? Welche Zonen mußtet Ihr drucken? Wir müssen unterhalb der Brustwarze und hinten am Kopf die Zone aktivieren. Wielange habt Ihr die Gymnastik durchgeführt? Wie alt ist Deine Tochter jetzt? Wie schwer und groß war sie bei der Geburt? Wie war Eure Geburt? Es wäre nett, wieder von Dir zu hören.
Viele Grüße und einen schönen - trotz Regen - Tag!!! Sanne

Hallo Sanne! Zu Deinen Fragen, ja, wir mußten auch zu Hause turnen und zwar täglich. Unsere Krankengymnastin hat uns auch nahe gelegt, die Übungen beide zu machen, damit nicht nur einer von uns das beherrscht, aber ich muß gestehen, ich hab mich oft davor gedrückt, ich konnte es einfach nicht ertragen, den kleinen Wurm so quälen zu müssen, obwohl man mir so oft versichert hat, daß es den Babys wirk-lich nicht weh tut. Die Geburt war eine Katastrophe, ich hatte 18 Stunden hammerharte Wehen nach vorzeitigem Blasensprung, hatte Fieber und es tat sich nichts. Meine Tochter war 54 cm groß und 4120 g schwer und ich bin nur 1,58 groß, sie ging einfach nicht durchs Becken, so daß schließlich ein Kaiserschnitt gemacht wurde. An die Übungen kann ich mich gar nicht mehr so gut erinnern, meine Tochter wird jetzt im Mai 5 Jahre alt. Wir haben damals mit einer Übung angefangen und dann kamen ständig neue dazu, es war hinterher ein richtiges Programm, das wir machen mußten. Die erste Übung ging so, meine Tochter lag auf dem Rücken und wir mußten mit einer Hand den Kopf festhalten und mit der anderen Hand (mit dem Daumen) einen Druckpunkt unter der Brustwarze zwischen zwei Rippen fixieren. Dadurch gingen bei meiner Tochter dann beide Arme und Beine hoch, an die anderen Übungen kann ich mich nicht mehr so erinnern.Wie gesagt,die Hand war nach drei Wochen in Ordnung, Gott sei Dank.Wir haben dann aber noch fast ein Jahr weiter geturnt, wegen des Schiefhalses, der ist dann aber auch verschwunden

Als unser Sohn (3) geboren wurde, hab ich als erstes gefragt, ob alles gerade und beweglich ist und obwohl er noch größer und schwerer als unsere Tochter war, blieb uns das Theater zum Glück erspart. Im Mai kriegen wir jetzt unser 3. Kind und ich hoffe, es ist alles in Ordnung. Ich war damals ziemlich fertig, aber es hat sich gelohnt, durch-zuhalten. Alles Gute, Bianca