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Umfrage: Kind als Karrierekiller?

Hallo ihr Lieben
habe gestern so vor mich rumgegrübelt als ich mal ausnahmsweise in der Uni war.
Ich bin nun 24 und studiere noch und bin "allein". Demenstsprechend war mein Kleiner auch nicht gerade geplant, aber dennoch sehr willkommen:o)
Nun muss ich aber schon sagen das sich meine Karrierepläne dadurch ziemlich verschoben haben. Früher wollte ich unbedingt promovieren, ganz Akademisch werden oder so. Was auf jeden Fall eine mega-lange Ausbildung bedeutet hätte.
Für mich war immer klar das ich entweder jung oder gar nicht mama werden wollte, jung find ich´s einfach schöner. Insofern ist es schon okay wenn sich mein "Lebensplan" nun ein bischen ändert. Ist ja deswegen nicht alles vorbei.
Hmm...aber trotzdem werd ich nun doch kucken müssen das ich so schnell wie möglich fertig werde. Eine gutbezahlte Stelle finde usw. Rumexperimentieren, irgendwelche Forschungen rumtreiben usw. sind schlecht drin wenn man nebenbei ein Kind hat. Auch kann man nicht mehr 100% alles für die Arbeit geben da ja nun ein anderer Wurm da ist der meine Zeit mehr braucht. Also werden lange Überstunden schieben, Extra-arbeiten usw. auch nur schlecht zu machen sein. Ich denke nun sogar über Halbtagsarbeit nach...Alles in allem werde ich meine erwartungen doch um einiges zurückstecken müssen. Aber das geht wohl jeder Frau mit KInd so. Wie ist das bei euch? Wie sehen eure Zukünftigen arbeitspläne aus? Ändert sich viel? Ich denke so drüber nach und glaube eigentlich nicht das es nur schuld der Männer ist wenn Frauen da alles ändern müssen...schlieslich WOLLTE ich gar nicht 24h am Stück arbeiten wenn mein Kleiner daheim ist. Wie ist das bei anderen?
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Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

Hallo Sabine, ich denke schon, daß ein Kind i.d.R. ein Karrierekiller ist. Es ist nur die Frage, wie bewußt man sich darauf einläßt (bzw. dazu gezwungen wird - dann wie man am besten sich in sein Schicksal fügt???!!!) Meine Geschichte: Ich bin 31 und habe die letzten 10 Jahre sehr an meiner Karriere gearbeitet (Versicherung) und auch einiges erreicht. Auf dem bisherigen Höhepunkt haben mein Mann und ich "beschlossen", daß es nun mit den Kindern losgehen kann (wir werden nicht jünger). Ich hatte somit die Wahlmöglichkeit und zum Glück einen Mann, der genug verdient. Aber der Schritt war hart, weil ich auch nicht sonderlich häuslich bin. Als ich schwanger wurde, drohte es mit meiner Karriere sogar noch weiterzugehen. Na ja, da mußte ich meinen Chefs schon in den ersten 3 Monaten sagen, daß ich bald nicht mehr dabei bin. Somit ist meine Karriere auf Eis gelegt. Wie ich mir helfe? Ich versuche einen Fuß in der Tür zu lassen. Erst wurde versucht für mich ein Homeoffice einzurichten, was aber scheiterte, nun werde ich ab nächste Woche 1 Tag die Woche arbeiten, vielleicht nehme ich in ein paar Wochen noch einen 2.Tag dazu. Dennis ist dann bei einer Tagesmutter. So hoffe ich, daß ich irgendwann (nur der Himmel weiß ob und wann) wieder da weitermachen kann, wo ich aufgehört habe.... Unterm Strich sage ich mir selbst: man arbeitet um zu leben und lebt nicht um zu arbeiten. Somit ist doch Leben zu schenken, doch das Schönste - oder?

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

hey bine, ich werde die zeit, in der man wegen des kindes nicht voll arbeiten kann, nutzen und werde mal ein bissl die schulbank drücken. zum glück bekomme ich bafög. spätestens wenn meine maus dann zur schule geht, bin ich richtig schön auf staatskosten ausgebildet und werde mir dann einen geilen job angeln und einen fetten bmw kaufen... drück' mir mal die daumen ;-)

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

Also, ich kann die Frage für mich nur mit einem klaren JA beantworten. Wähernd der Schwangeschaft lief mein befristeter Arbeitsvertrag aus und wurde natürlich nicht verlängert - also bin ich erstmal arbeitslos und muß mich zu gegebener Zeit mit Kind neu bewerben - ich habe vor, das zu tun, wenn Paul ein halbes Jahr alt ist. Zweites Problem - ich möchte nicht mehr Vollzeit arbeiten, leider sind Teilzeitstellen super rar gesäht und einen Facharzt in einer Teilzeitbeschäftigung zu erreichen, ist utopisch, da sich die Ausbildungsdauer ja verdoppelt..also, was tun ? *Karriere* im klassischen Sinn (also eine akademische Laufbahn mit Vollzeitjob und Forschung nach Feierabend) kann ich mir sowieso abschminken, mir persönlich würde meine eigene *kleine* Karriere - sprich, im beruf bleiben und meine finanzielle Zukunft im Fall aller Fälle gesichert zu wissen, schon reichen - nur, wie ich das anstellen soll, ist mir noch ein wenig rätselhaft, aber irgendwas wird mir schon einfallen..
Ich denke, allein die Tatsache, daß wir uns über solche Fragen gedaneken machen, zeigt, daß wir schlaue Mädels sind, die ihren Weg irgendwie finden werden ;-)
LG Claudia

Re: @Claudia

Hallo Claudia,
ich hab mal eine Frage zu Deiner Situation: Hast du Dich - trotz Kind - beim AA arbeitslos gemeldet und bekommst möglicherweise sogar Arbeitslosengeld?
Ich frage deshalb nach, weil mir während der SS zum 30.11.01 gekündigt wurde (habe aus versch. Gründen akzeptiert) und stehe nun vor der Frage, ob ich mich, trotz Baby, arbeitslos melden soll und ob das überhaupt was bringt.... Eigentlich will ich das nächste Jahr über nicht arbeiten sondern mich ganz und gar um das Kind kümmern und stehe somit dem Arbeitsmarkt ohnehin nicht zur Verfügung- Andererseits habe ich 22 Jahre in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt ohne jemals Zahungen in Anspruch zu nehmen.
Dumme Situation. Vielleicht magst Du Dich ja mal diesbezüglich bei mir melden?
LG
Sabine

Re: @Claudia

Ich hab Dir über`s Profil eine email geschickt.
LG Claudia

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

Hallo,
bei mir zeichnet sich das etwas anders ab. Mein Mann ist selbständig und wir werden in geraumer Zukunft die Firma meiner Eltern übernehmen. Nun sind wir auf "dumme Gesichter" gestoßen, als ich sagte, daß ich (zumindest jetzt noch, unsere Tochter ist 3 Monate alt) nur halbtags arbeiten werde.
Wenn unser Kind mal im Kindergarten ist, können es auch mal ein paar Stunden mehr werden, aber spätestens zum Schulbeginn möchte ich zu den Hausaufgaben zuhause sein. Leider ist das alles bei uns etwas schwieriger, da in meinem Arbeitsbereich Kundenverkehr den ganzen Tag lang herrscht. Somit kann ich nur einen Teil meiner Arbeit von zuhause aus erledigen.
Wie sich das alles noch gestaltet, wird sich weisen. Ich möchte wirklich nicht einen hohen Preis dafür bezahlen, nur daß wir selbständig sind und frei entscheiden können.
Ich denke, so wie Du das vor hast, wird das schon klappen...
LG, Katja

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

Also, ich hab doch sehr an meinem Beruf gehangen, wohl auch, weil ich viel investiert habe (nach Berufsausbildung noch Studium). Am letzten Arbeitstag wollte ich gar nicht gehen. War schon ein komisches Gefühl. Für nächstes Jahr habe ich stundenweises Arbeiten angemeldet, ich muss aber sagen, dass ich im Moment von meiner Kleinen so gefordert bin, dass ich nicht traurig sein werde wenn es nicht klappen würde. Denn meinen alten Arbeitsplatz gibt es nicht mehr..(Abteilung wurde aufgelöst). Wenn die Kleine mal aus dem gröbsten raus ist (Kindergarten), dann freu ich mich schon halbtags arbeiten gehen zu können. Mehr wollte ich garnicht mehr. Ich hoffe nur, dass das klappen wird. Ein Stück Unabhängigkeit ist mir schon wichtig, und wie gesagt mein Beruf macht mir schon Spaß, aber ganztags würde es mit Kind wahrscheinlich zu stressig. Gott sei dank gibt es das recht auf Teilzeit.
VG Beate

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

also ich bin auch noch am studieren. bin auch erst 21 jahre alt und es war nicht geplant. allerdings bin ich ganz dankbar dafür, denn jetzt wird mir erst bewusst, dass ich diese 3 fächer (die ich an 3 verschiedenen unis studiere - in berlin geht das) + nebenjob und jetzt auch noch + kind niemals in einer für mich akzeptablen zeit fertigstudieren kann. und ich hab auch keine lust, mit 30 fertig zu sein, denn ich studiere nur geisteswissenschaften, und da sieht es sowieso schlecht aus mit jobs, und wenn man pech hat, macht man nach dem studium erstmal praktika ohne verdienst.
trotzdem werde ich nicht darauf verzichten, später normal zu arbeiten. vielleicht liegt es daran, dass ich in der DDR war, als ich ein kleines kind war, und für meine mutter war es auch selbstverständlich weiterzuarbeiten, und sonst wäre sie heute nicht da, wo sie jetzt ist.
ich hab schon einen kita-platz für nächsten august und werde dann im oktober meine ausbildung beginnen - wenn es klappt zur kommissarin. ich fand es toll, in den kindergarten zu gehen und selbständig zu werden und geschadet hat es mir sicherlich nicht.
liebe grüße
justine

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

Ich betrachte das eher als Karrierepause. Ich bin letztes Jahr 2 Monate nach meinem Berufsstart (vorher Studium) schwanger geworden. Jetzt mache ich erst mal ein Jahr Elternzeit und dann wechseln wir. Eine dreijährige Pause ist als IT-Beraterin ganz sicher das Karriere-Ende. Ich werde auch versuchen ab nächstes Jahr wieder ein kleines bißchen einzusteigen. Als Hausfrau kriege ich nämlich langsam die Krise, auch wenn ich gerne Mutter bin.
Promotion und Kinder kann je nach Uni-Institut ganz gut funktionieren. Die bieten ja alle möglichen Arbeitszeitmodelle, so daß sich Kinderbetreuung und Arbeit ganz gut regeln lassen. Eine Kollegin meines Freundes hat 2 Kinder (2 und 4 Jahre) und wird demnächst fertig.
LG, Beate

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

Es geht ja nicht nur im die Betreungsmöglichkeiten sondern auch um das Geld. Ich denke man verdient da nicht gerade soooo viel. Kann ich davon mit KInd leben? Hmm...und ausserdem schreibt man ja eine Doktorarbeit nicht gerade in der Kaffeepause. On ich neben der arbeit und dem Kind dazu noch Zeit hätte?
Wie hat das Deine Freundin gemacht? Hätte das Geld für sie (und Kinder) ohne Mann gereicht?

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

hallo sabine,
ich bin grad fertig mit dem studium und habe nach plan mein kind gekriegt. mein mann studiert noch. also sieht es finanziell auch nicht grad rosig bei uns aus. trotzdem bin ich halbwegs optimistisch und denke, daß ich nach max. 1 jahr pause in den beruf einsteigen kann. ich mach mir keine illusionen über eine "steile karriere", das ist mit kind sicher sehr schwierig, aber mit geduld und spucke u. viele jobangebote checken wirds schon klappen. hauptsache, es macht spaß, entspricht meiner ausbildung und den damit erworbeneen fähigkeiten und ich sehe mein kind aufwachsen :-). ich denke, daß du es an der uni einfacher hast, da sich dort ja flexibler arbeien läßt. ich kenne leute, die während der promotion ihr kind gekriegt haben und die haben es auch geschafft. kannst du nicht in ein projekt einsteigen, bspw. dfg gefördert, gibt es das für deinen studiengang? da wärst du für die laufzeit des projekts abgesichert. oder frag nach stipendien oder unterstützung für mütter, vielleicht gibt es ja sowas. habt ihr an der uni einen kiga? da wäre kindi doch stundenweise gut und kostengünstig untergebracht. die promotion schreibst du ja auch nicht 8 stunden am tag. dank studium weißt du ja, wie wiss. arbeiten läuft. da kannst du doch flexibel sein und den tag gestalten, wie es dir paßt. na oft jedenfalls! da findest du auch zeit fürs kind! überleg es dir doch mal.
liebe grüße
andrea
p.s. unterhalt kannst du auch als vorschuß vom jugendamt kriegen, soweit ich weiß.

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller?

Assistenzstellen an der Uni werden nach BAT 2 bezahlt, das sind für unverheiratete ohne Kind ca. 6.000 DM brutto, für Kinder gibts extra Zuschlag. Also selbst mit einer halben Stelle kann man davon eigentlich leben. Dabei sind dann mind. 40 % der Arbeitszeit für "eigene Forschung" (= Promotion) reserviert.
Daß natürlich alles mit Partner viel leichter ist (hatte sie), ist klar. Vor allem in der Endphase braucht man schon mehr Zeit für die Arbeit. Aber alles in allem ist das durchaus machbar.
Erkundige Dich doch mal bei Instituten, bei denen Du Dir eine Promotion vorstellen könntest, wie die Situation in dem Fachbereich aussieht - da gibts nämlich himmelweite Unterschiede. Während bei Maschinenbauern Promotion nicht so wichtig ist, ist das in anderen Fächern fast unumgänglich - dort ist die Situation dann auch meist nicht so toll.
LG, Beate

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller? (Teil 1)

Hallo Sabine,
ich muss nun auch noch meinen Senf dazugeben....
Ich durchlebe gerade einen ziemlich heftigen Karriereknick. Und das, obwohl meine Firma damit wirbt, dass ein Kind keinen Karriereknick bedeuten muss. Wir haben ein firmeneigenes Kinderhaus, wo der Kleine gern hingeht und ich arbeite halbtags. Hört sich alles super an, nicht wahr? aber es ist einfach so, dass Du nicht mehr richtig zum Team gehörst, wenn Du nur vormittags da bist. Wichtige Entscheidungen werden nachmittags ohne mich getroffen. Früher war das anders. Da war ich bei sowas immer mit dabei und meine Meinung war gefragt. Heute führe ich nur noch aus, was ich an Arbeit hingelegt bekomme. Ziemlich frustrierend das alles. Ich bin, als der Kleine 8 Monate alt war, mit so viel Elan wieder gestartet. Inzwischen hat sich leider Ernüchterung breit gemacht. Da mein Mann sehr viel arbeitet, werde ich auch auf längere Sicht nicht wieder Vollzeit arbeiten können. Und damit sieht es dann wohl so aus, als ob sich mein langes Studium und die Promotion nicht gerade gelohnt hätten. Auch die Lust, noch ein 2. Kind zu bekommen, ist in den letzten Wochen nicht gerade gewachsen.
Was Deine Situation angeht, würde ich Dir sogar zu einer Promotion raten. Damit bist Du dann noch ein paar Jahre im öffentlichen Dienst und hast an der Uni eine deutlich größere Flexibilität bei Arbeitszeit etc. als sonst in der freien Wirtschaft. Auch Kitas mit Ganztagsbetreuung gibt es in manchen Städten nur an der Uni. Und in ein paar Jahren..

Re: Umfrage: Kind als Karrierekiller? (Teil 2)

... wenn Du fertig bist, ist Dein Kind aus dem Gröbsten raus und Du hast es viel leichter eine Stelle zu finden.
Liebe Grüße, Juliane und Mattia
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