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Thema: Männer und Familienarbeit

Hi,
ich habe gestern eine Unmenge verschiedener Antworten auf meine Frage "STehen eure Männer nachts auch mal auf?" bekommen. Einige von euch haben definitiv Glück mit ihrem Partner, aber es gibt auch genauso viele, bei denen der Partner sich zurückzieht aus der Familienarbeit.
Bei uns ist das auch so. Ich trage zwar ständig kleine Kämpfe mit meinem Mann aus um die Kinderbetreuung und die Hausarbeit (wir arbeiten beide, ich habe allerdings zurzeit Urlaub)und gewinne auch meistens, aber es ist doch ganz kräfteraubend. Irgendwie ärgert es micht, daß es viele Mönner gibt, die nicht ganz selbstverständlich ihre Verantwortung zuhause übernehmen.
Wie kommt das denn? Wir leben doch im Jahr 2002 und in den Medien erzählen sie uns ständig was von Gleichberechtigung und dem "neuen Mann".
Gruß
Elisa (die weiter um ihre Freiräume kämpfen wird)
Bisherige Antworten

Re: Thema: Männer und Familienarbeit

Hi Elisa, ich glaube, das "Schöne" am "neuen" Mann ist, dass er genauso bequem ist wie der alte ;o) Bei uns ist das ähnlich: Wenn ich meinem Freund sage, was getan werden muss, macht er es meist anstandslos, er selbst sieht aber geflissentlich über alles hinweg. Vielleicht ist das immer noch Erziehungssache. So lange es noch Mütter gibt wie seine, die ständig fragen "Was kocht sie dir denn heute abend?" & der Ansicht sind, ich sei praktisch genetisch verpflichtet, seine Hemden zu bügeln (O-Ton: "Wer soll es denn sonst tun?") , gibt's wohl keine Welt bewegende Veränderung im Männerlager. Es sei denn, wir verwenden unsere Nerven darauf, an ihnen 'rum zu nörgeln. Viel Spaß dabei ;o), Joan

Re: Thema: Männer und Familienarbeit

Stimmt, mein Mann hat auch so eine Mutter, die ihn von vorne bis hinten betüddelt und es immer so gut versteht, wenn er müde ist und sich sorgt, daß er sich überarbeiten könnte. Bei mir sorgt sich keiner! Mein Mann hat zwar auch ´ne Zeit alleine gewohnt mit all den damit verbundenen Pflichten, seit er aber regelmäßig arbeitet, ist es für ihn normal, daß ich alles mache, incl. 3 Kinder über den Tag zu bringen.Er bringt allerdings auf dem Weg zur Arbeit die Großen beim Kindergarten vorbei, das ist für mich schon eine große Entlastung(er hat jetzt einen neuen Job, wo es zeitlich genaupasst!). Aber ansonsten mag ich schon gar nicht mehr fragen, ob er was machen könnte, die Antwort lautet sowieso genervt"Was soll ich denn noch alles machen?"

Re Kurzgesagt: manche Männer sind halt doof!!! oT

Re: Thema: Männer und Familienarbeit

ich finde meinen mann garnicht so übel. seit wir zusammen sind ist die hausarbeit bei uns aufgeteilt. er wäscht zum beispiel seine wäsche selber, er ist fürs rasenmähen verantwortlich und einkaufen geht er auch wenn ich ihm eine liste schreibe. er tut diese dinge alle bereitwillig. allerdings käme er von alleine nicht darauf. ich habe manchmal das gefühl, männern fehlt ein gewisser bereich im gehirn. oder man sieht es so, dass männer etwas besser können als frauen: unordnung ignorieren und dreck übersehen. aber egal wie man es auslegt, männer sind einfach zur faulheit erzogen worden. bitte liebe mamas von söhnen, ändert diese tatsache! macht euren söhnen nicht das bett und räumt ihnen nicht das zimmer auf!!! und wir sollten unsere männer täglich nerven, denn sonst können wir den "neuen Mann" noch lange suchen.... machen wir ihn uns doch lieber selber ;-))

Re: Thema: Männer und Familienarbeit

Hallo,
mein Freund ist der allergrößte Chaot, den man sich überhaupt nur vorstellen kann. Alles, was er zu Hause tut, ist Kaffee kochen. Selbst seine Wäsche bringe ich in die Waschmaschine. Wir haben allerdings auch eine klare Arbeitsteilung. Er ist der "Outdoormanager" und ich eben "Indoormanager". Er kümmert sich darum, daß wir sorgenfrei leben können. Er arbeitet von morgens bis spät in seinem Studio und nebenbei noch für eine Versicherungsagentur. Da er auch Samstags seinen Laden geöffnet hat und oft sonntags versicherungstechnisch unterwegs ist, hat er auch kein Wochenende und keinen Urlaub. Deshalb sehe ich ein, daß er, sobald er zu Hause ist, sich auf die Couch legt, mit Sohnemännlein schmust und einfach GAR NIX arbeitet. Den Haushalt, Kindererziehung und alles drumrum übernehme ich. Ich finde auch gar nichts schlimmes dabei. Ich koche gerne, waschen tut die Maschine alleine, bügeln finde ich entspannend und mein Sohn ist sehr lieb. Manchmal habe ich sogar ein schlechtes Gewissen, daß ich meinen Freund alleine arbeiten lasse und ich zu Hause bin. Er ist aber strikt dagegen, daß ich nun schon arbeite, auch wenn ich jederzeit in meiner alten Firma anfangen könnte und auch einen neuen Job angeboten bekommen habe, in dem ich sehr gut verdienen würde. Ende vom Lied ist: ab nächster Woche arbeite ich stundenweise im Studio mit. Ach ja: mein Freund steht nachts auf um den Kleinen zu uns in die Mitte zu legen, damit ich stillen und er schmusen kann :-)
Liebe Grüße - Martina

ein paar worte zum thema emanzipation

hi,
kann mich deiner meinung nur anschliessen, taboo. ich empfinde es auch als puren luxus, dass mein mann 12 stunden am tag hart arbeitet, kohle ranschafft und ich - ohne beruflichen stress - in ruhe mein kind grossziehen darf. haushalt sehe ich da als meine aufgabe und nachtschichten (ausser eben einmal die woche, die mein mann übernimmt) sind für mich selbstverständlich. zumal ich tagsüber auch zeit für mich habe und mich die aufgabe kind nicht überfordert. ich versuche auch, das meiste im haushalt allein zu erledigen und ihm gewisse freiheiten zu gönnen, wenn er nach hause kommt - emanzipation hin oder her. alice schwarzer würde jedenfalls nicht viel von meiner einstellung halten ;-) - aber das liegt vielleicht an meinen italienischen genen. bin halt sehr familiär und sicher auch etwas konservativ was die rollenverteilung betrifft (z.b. karriere -> als vollzeitmutti für mich unvorstellbar). wäre ich berufstätig und er der hausmann, würde ich es ja auch so wollen und nicht nach einem stressigem tag im büro noch kochen und putzen müssen, geschweige denn nachtschicht schieben. trotzdem haben wir - frei nach kishon - den besten ehemann und papa von allen :-). grüsse.

Re: ein paar worte zum thema emanzipation

Gut, man hat nicht den beruflichen Streß, aber den Familienstreß, und der ist oft víel größer, wenn man z.B neben Zwillingen ein Baby hat und einen größeren Haushalt in Ordnung halten muß. Daneben nie Wochenende geschweige denn Urlaub. Nach ein paar Jahren Kindergroßziehen geht das schon an die Substanz, vor allem, wenn die Kinder ins Trotzalter kommen, krank werden und und und... Ich empfinde es überhaupt nicht als Luxus, sondern als harte Arbeit, und der Arbeitstag hat oft 15 Stunden, und schaffen tut man nur die Hälfte. Ich glaube nicht, daß ein Tag im Büro stressiger ist, wirklich nicht!! Außerdem, wenn der Mann alleine lebt, muß er auch putzen, oder kommt dann die Mutter vorbei, um es zu tun? VG Dani

Re: ein paar worte zum thema emanzipation

hi,
ok, das ist natürlich ne ausnahmesituation mit drei kindern, davon ein zwillingspärchen. meine beste freundin hat einjährige zwillinge, ich kann mir also vage vorstellen, wie anstrengend das ist. ich aber rede von meiner situation -> ein kind. und selbst ich - ein echtes weichei, nicht sonderlich belastungsfähig, ohne grosseltern oder anderen verwandten in der nähe und auch nicht mit dem anspruchslosestem kind gesegnet, das immer noch nicht durchschläft - schaffe das mit haushalt und kind und wundere mich halt über leute in MEINER situation, die völlig überfordert zu sein scheinen und von ihrem mann neben der kinderbetreuung noch putzen, kochen und nachtschichten verlangen. wie gesagt, mein mann hilft auch mit - allerdings nur am wochenende. aber das genügt völlig, um mich ausreichend zu entlasten. und würde er allein leben, hätte er abends höchstens mal ne halbe stunde in seiner single-bude zu tun und könnte dann die füsse hochlegen, um bei chips die champions-league zu geniessen - ist also doch etwas anderes als hier nach feierabend das baby erst zu beschäftigen, dann ins bett zu bringen und erst gegen 22 uhr mit mir zusammen feierabend zu haben. viele grüsse!

Re: ein paar worte zum thema emanzipation

übrigens.... ich habe drei Kinder, eine Katze, zwei Vögel und eine niedlich kleine 150qm-Wohnung :-)

Re: Thema: Männer und Familienarbeit

Ich denke den "neuen Mann" muß man sich richtig erziehen. Ich hab ab und zu so Argumente zu meinem Mann, er solle ein gutes Vorbild sein für seinen Sohn. Andererseits komme ich mir manchmal vor wie unsere Mütter die halt den Jungs sagen was sie zu tun haben und fühl mich sch... Na ja, Männer sind halt unselbständiger, da ist es unsere Aufgabe sie zur Selbstständigkeit zu locken. Ich denke Frauen sind halt doch das stärkere Geschlecht und hoffe, daß ich meinen Sohn gendertechnisch korrekt erziehe, aber das ist wohl eine Illusion. Grüßle PeK
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