hallo,
das ist ja mal ein sehr interessantes thema!
ich wunder mich hier auch sehr oft über postings von frauen, deren männer es schon für unzumutbar halten, eine eindel zu wechseln oder eine nacht mal die schicht zu übernehmen. zum glück habe ich mir da ein ganz anderes exemplar der gattung "mann" ergattert. er hilft, wo er nur kann, kann alles tun, was ich mit der kleinen auch tun kann, schließlich ist außer stillen, nichts an säuglingspflege geschlechtsspezifisch. wir hatten aber vorher auch keine typische rollenverteilung, schon gar nicht, wenn es um wichtige entscheidungen oder um den haushalt ging. und trotzdem ist mein mann männlich genug! weiß gott *gg*.
der punkt ist, glaube ich der, die frauen sind selbst schuld! es liegt einfach an dem mangelnden selbstvertrauen und an der durchsetztungskraft (reine erziehungssache, denke ich). in meiner familie waren und sind die frauen eigentlich immer das "stärkere" geschlecht, die männer deswegen aber wirklich keine weicheier. mein vater ist kein waschlappen, weil er seine wäsche gerne selbst bügelt ;o) oder früher mit mir als baby gern gespielt und geschmust hat.
frauen geben vielleicht auch ungern ab. das sehe ich schon daran, dass viele meiner freundinnen, die eben dieses problem haben (sonntagsausflug auf dem rummel: mann landet im bierzelt, frau mit den kiddies am karussel *traurig traurig*). den männern wird alles abgenommen, denn die frauen glauben "das kann der eh nicht, das mach ich besser,

bevor er den lütten falsch wickelt...etc.pp."
und das haben sie sich dann auch leider selbst zu zuschreiben. gerade in punkto baby genießen es doch viele frauen, dass ihr kleines so abhängig von ihnen ist, sicher unbewußt, aber das beobachte ich immer wieder.
ich bin heilfroh, wenn mir jemand meine süße mal abnimmt! wenn ich die füße mal hochlegen kann, hab ich kein schlechtes gewissen und auch nicht, wenn die bude aussieht wie bei hempels hintem sofa! schließlich macht mein mann auf seiner arbeit auch mal eine mittagspause und die post bleibt liegen.
wie auch immer, diese frauen, von denen du sprichst tun mir leid, und werden mit sicherheit ihre söhne entsprechend erziehen, so geht der kreislauf immer weiter...
gerade wieder hab ich mir respekt bei meinem mann auf eine ganz passive art verschafft, indem ich den 1. weihnachtstag krank war und rein gar nichts machen konnte. so durfte er mal für mehr als 24 stunden meinen mama-job annehmen und es hat ihn echt geschafft. das tut gut und gibt auch mir wieder kraft ;o)
selbstbewustsein, mut und respekt fehlt leider den meisten frauen, deswegen lassen sie auch alles mit sich gefallen und geben zu schnell auf und ergeben sich in ihr "schicksal".
*hachja* darüber könnte man mal wieder ein ganzes buch schreiben...
bevor ich ganz ausschweife, ich denke, das reicht für den donnerstag morgen ;o))
liebe grüße, ariane

hmmm, das ist ja mal eine schwere Diskussion am frühen Morgen, und auch ich kann was dazu sagen....:-))
Mein Mann ist eigentlich auch kein typischer Fussballgucker und Bierzeltgeher...er hilft mir im Haushalt, wenns mal nicht so geklappt hat und kümmert sich um unseren Sohn. Meistens jedenfalls...Nur jetzt an Weihnachten ist echt der Hammer passiert, wobei ich denke, daß er nicht wirklich was dafür kann.(oder entschuldige ich ihn jetzt auch?) Wir waren seeeehr lange auf und er versprach mir, am nächsten morgen die Frühschicht mit dem Baby zu übernehmen, sonst wär ich vermutlich viel früher ins Bett gegangen. Kurz Kind wurde um 7 wach, papa hat fläschchen gemacht und gegeben, mama hat weitergeschlafen. Aber um 8 uhr wurde ich dann von grauslichem brüllen geweckt, kind in wippe am schreien, papa auf sofa tief und fest am schlafen....toll so hatte ich mir das nicht vorgestellt....ich hab ihn dann geweckt und voll deswegen angemacht, was aber nicht wirklich gefruchtet hat. Ergo: Mama hatte frühschicht, Papa hat bis 12 gepennt. Und ich kann das baby abgeben, und hab auch selbstbewußtsein, aber was tut man gegen soviel männliche arroganz und gleichgültigkeit??? hätte ich weiterschlafen sollen???? hmmm, ich denke mal, daß es deswegen so schwierig ist, weil immerhin das kind davon mitbetroffen ist...schließlich will man ja das kind nicht leiden lassen, bloß weil man den mann erziehen möchte, oder?? Oder bin ich doch auch so eine dem mann hörige und untergeordnete frau?
grüße
marim

ich gebe dir recht, es ist schwer/unmöglich, das Kleine leiden zu sehen. Aber ich glaube, ich wäre so weit gegangen, ihn zu wecken und voll anzumachen, danach auf dem Absatz umzudrehen und "weiterzuschlafen" (auch wenn ich wach geblieben wäre). Das mit dem "nicht wirklich fruchten" ist meine Meinung nach der Knackpunkt. Selbst wenn dein Mann es nicht bös meint oder übermüdet war, kann er dann seinen Mund aufmachen und dich bitten zu übernehmen - oder er muss da durch. Waren wir nicht auch oft genug übermüdet beim Babydienst? Versprochen ist versprochen, da wäre ich ganz streng, es sei denn, er hätte eben gemerkt, dass er es nicht schafft. Dann aber bitte auch "zu Kreuze kriechen" und fragen, ob du ihm helfen kannst. Ich hätte meinen Mann vermutlich am Babyanfang auch pennen lassen, jetzt nicht mehr. So lange nämlich der Mann weiß, im Notfall springt die Frau eh ein, hat er ja wieder ein Polster zum Ausruhen. Ob böse gemeint oder nicht, wenn mein Mann sagt, er kümmert sich morgens um Saskia, muss er da durch, egal wie. Es sei denn, er bittet mich ausdrücklich von selbst um Hilfe. Dann helfe ich aber auch nur so weit, bis er selbst wieder klarkommt. Aber ich gebe zu, es klappt nicht immer mit der Erziehung und sehr sehr oft erwische ich mich selbst noch bei diesem dummen "dann mach ich es halt selbst". Schade, dass man keine rote Karte bekommt, sobald man es sagt ;o)) Nicole

Hallo Suse,
tja, da spricht mir ja eine aus dem Herzen :-)))))
All diese Dinge sind eben Ergebnisse jahrhundertelanger Erziehung zum Devoten...das scheinen einige sogar mit der Muttermilch aufgesaugt zu haben.
Du hast absolut recht, es gibt immer den, der es macht und den, der es mit sich machen läßt....wollen wir doch einfach mal versuchen, diesen Teufelskreis durch unsere Kinder durchbrechen zu lassen - wir haben die Chance, unsere Söhne und Töchter eines Anderen zu belehren. Ob wir es schaffen ;-)))
Ich habe übrigens auch einen "unnormalen Mann" ;-)...zum Glück :-)))))
Gruß
Bronte