Suche Erfahrungsberichte zu Wochenbettdepression
auch wenn's nicht direkt hier reingehört, möchte ich mcih doch an Euch wenden.
Als seit über 3 Jahren selbst Betroffene habe ich mich natürlich sehr lange und intensiv mit dem Thema Schwangerschafts- und Postpartale Depression beschäftigt und habe so ziemlich sämtliche Therapien und Mittelchen ausprobiert, bis ich jetzt eben doch bei einem Antidepressivum angekommen bin. Die beste Nachricht: seit Januar bin ich wieder gücklich, jeden verdammten Tag!!! Bis vor 2 Monaten wäre das undenkbar gewesen.
Und jetzt werde ich ein Projekt umsetzen, für das ich Eure Hilfe brauche:
Wer hätte Lust, mit seine Geschichte zu schicken, so detailliert, wie's nur eben geht (kann auch länger dauern, es eilt nicht). Interessieren würde mich Eure Erfahrungen und (Miß-)Erfolge von Therapien, Mitteln, Selbsthilfemaßnahmen etc. - einfach alles.
Besonders auch: Reaktionen Eures Umfeldes.
Vielleicht hat auch der eine oder andere Partner, Elternteil das Bedürfnis, aus seiner Sicht die Geschichte zu schreiben, vielleicht weil er sich hilflos fühlt, nicht weiß, was er tun soll, etc.
Wie gesagt, nehmt Euch ruhig Zeit. Aus den Berichten und meinen eigenen Erfahrungen sowei natürlich fundierter Recherchearbeit möchte ich ein Buch verfassen, sozusagen von Betroffenen für Betroffene.
Es wäre sehr schön, wenn ich viel Resonanz bekommen würde.
Liebe Grüße und alles Gute,
Inez
Re: Suche Erfahrungsberichte zu Wochenbettdepression
mein Baby ist heute 18 Tage alt. Es war eine "schwere Geburt", auch die letzte Zeit der Schwangerschaft war sehr schwer. Die Zeit im Krankenhaus war für mich ein Graus, weil ich einfach keinen Augenblick Ruhe bekommen habe. Nun bin ich seit 2 Tage alleine zu Hause, da mein Mann wieder arbeiten ist. Mich überkommt seit der Geburt oft der Frust und ich frage mich, ob ich das alles schaffe und ob ich glücklich genug bin. Oft habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich das Gefühl habe keine Vollblutmutter zu sein und nicht alles ach so niedlich uns süß zu finden. Das setzt mir sehr zu und macht mir ein schlechtes Gewissen. Ausserdem habe ich Angst, dass von meinem Leben nichts mehr übrig bleibt. Ich habe mir das alles nicht so schwer vorgestellt und bin jetzt oft recht verzweifelt. Ich weiß nicht, ob das "normal" ist oder ob das schon unter eine Depression fällt. Daher wäre es schön, wenn du mir mal scheiben würdest, wie Du festgestellt hast, dass Du unter einer Depression leidest...
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Gruß
Jenda
Re: Suche Erfahrungsberichte zu Wochenbettdepression
alles, was Du schreibst, hätte ich genauso schreiben können: der Horror im Krankenhaus (für mich war es das wirklich), das Alleinsein mit dem Kind, naja, alles eben.
Also, wegen Deiner Gedanken, Du hättest das Kind nicht so lieb, wie das sein sollte, und dass Du keine Vollblutmutter wärst, kann ich in gewisser Weise Entwarnung geben. Auch Mutterliebe muss bei vielen Frauen erst wachsen und entstehen. Schießlich kennst Du das Kind ja noch gar nicht, und auch Dein Kind muss Euch erst kennenlernen. Und auch das Muttersein ist uns nicht unbedingt in die Wiege gelegt worden. Das muss auch alles erst erlernt werden. Ja, und dass ein baby anstrengend ist, das wird kaum einer bstreiten wollen, so süß sie sind. Mach Dir deshalb nich zuviele Sorgen. Es dauert einfach, bis sich alles soweit eingespielt hat, dass man nicht jedesmal in Schweiß ausbricht, wenn es ans Wickeln oder anziehen oder Baden geht. genausgenommen hab ich das erst beim zweiten ablegen können, denn die Routine macht schon sehr viel aus und nimmt einiges an Stress weg. ich weiß, dass es immer so aussieht, als ob jeder von einer frischgebackenen Mutter erwartet, dass sie gleich nach der Geburt wieder freudestrahlend durch die Gegend läuft, ihr das alles nichts ausmacht, das Kind mit links "handlet" und völlig in der neuen Rolle aufgeht. Klar, das gibt's wirklich, und ich muss sagen, ich habe diese Mütter immer beneidet, weil ich das so gar nicht konnte. Aber mittlerweile habe ich schon herausgefunden,
Teil 2
Aber: ich würde Dir empfehlen, auf der HP von schatten-und-licht mal den Edinburgh-Test zu machen, weil der ganz verlässliche Aussagen dazu machen kann, ob man denn nu schon in einer Depression steckt oder nicht. Grundsätzlich: wenn sich Deine Gemütslage nicht in den nächsten 8-14 Tagen erheblich bessert (und damit meine ich nicht den normalen Frust wegen der anstrengenden "Baby-Aufgabe", sondern die Niedergeschlagenheit, Deine Schuldgefühle), würde ich mich schon an eine mit postpartaler Depression vertraute Hebamme, einen Psychotherapeuten oder auch Psychiater wenden. Vielleicht kannst Du mir ja auch mal schreiben, wie Deine Gedanken den ganzen langen Tag über so aussehen, denn dann kann ich auch mehr dazu sagen. Solltest Du eine Depression haben, sollte sie auch behandelt werden, denn das Problem ist, dass sich die Depression verselbstständigt, auch wenn der Hormonhaushalt wieder normalisiert ist. Außerdem kannst Du innerhalb des ersten Jahres Rückfälle bekommen. Nichtsdestotrotz wachsen sich viele der postpartalen Depressionen nach einiger Zeit (meist ein paar Wochen bis Monaten) wieder von selber
Teil 3
Eine Frage noch: hattest Du dein Kind nach der geburt gleich bei Dir oder war es längere zeit im Kinderzimmer etc.?
Auf alle Fälle sollte ein normaler Babyblues nach ca. 10-12 tagen wieder verschwunden sein, ansonsten muss man schon etwas aufpassen. Aber wie gesagt: wenn es denn so sein sollte, es gibt so viel, was Du dagene tun kannst und dann geht's Dir wieder richtig gut!!
Vielleicht meldest Di Dich ja nochmal bei mir, ja?
Alles Gute einstweilen und liebe Grüße,
inez
Re: Teil 3
möchtest Du mir vielleicht Deine Mail-Adresse geben ? Ich kann Dir dann gerne mal ausführlich beschreiben, was so in mir vorgeht.
Ich würde mich freuen...
Gruß
Jenda
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