Hallo,
ich hatte auch eine sehr unschöne und schwere Geburt, die mir noch wochenlang nachhing. Auch heute noch denke ich mit Grauen daran zurück (17 Wochen später). Doch der Horror verblaßt dennoch langsam. Für mich ist es immer am schlimmsten von all den anderen zu hören, die innerhalb von 2 - 4 Stunden entbunden haben und dabei nicht einmal schreien mußten. Komme mir dann oft wie ein Versager vor, auch wenn es blöd ist.

ich wollte auch soooo tapfer sein und meinen Kleinen im Ruckzuck-Verfahren zur Welt bringen. Mein Freund hat bereits eine Tochter aus erster Ehe und die Entbindung dauerte damals über 48 Stunden und war für ihn nicht gerade doll. Bei meinen beiden Töchter hatte ich von der ersten Wehe bis zum ersten Schrei jeweils ca. 10 Stunden gebraucht. Mein Kleiner spielte jedoch nicht so mit, wie ich mir das vorstellte. Nach einem Blasensprung wollten sich einfach keine Wehen einstellen. Nachdem dann eingeleitet wurde hatte ich eine Wehe nach der anderen und trotzdem wollte und wollte der Kleine nicht raus. Er kam dann letztendlich nach Dammschnitt und diversen Rissen. Die ersten paar Wochen sagte ich: NIE WIEDER. Mittlerweile ist Laurin 4 Monate alt, meine Blessuren sind verheilt und auch die Erinnerungen an alles Ekelige verblassen allmählich. Manchmal fühlte auch ich mich als Versager, aber immerhin habe ich einem gesunden Kind das Leben geschenkt und Gott sei Dank bleibt das, was im Kreißsaal geschieht auch dort.
Liebe Grüße - Martina

Hallo Sandy!
Was heißt bei dir "eine recht schwere Geburt"? Bei mir dauerte 38 Std. mit Wehen alle 10 bis 15 Min. bis der Knabe drausen war. Sollte eine schöne Wassergeburt im Geburtshaus werden, ist aber eine Zangengeburt im KKH geworden. Das bedeutete für mich einen großen und sehr schmerzhaften Dammschnitt und Hematom in der Scheide. Ich konnte deshalb nicht richtig aufstehen (nur unter Schmerzen), laufen nur mit 15-cm-Schritten (wie eine alte Oma) und von Sitzen gar nicht die Rede. Die ersten 5 Tage habe ich mein Sohn im Stehen gestillt :-( und gleich danach bekam ich wunde Warzen (links war sogar das Fleisch zu sehen) und dieses Problem bekam ich erst 1 1/2 Mo. später im Griff. Mit meinem unteren Bereich habe ich immer noch Probleme. Die Schmerzen vom Hematom dauerten ca. 4 wochen. Gleich danach öffnete sich mein Dammschnitt ein bischen, was mir noch ca. 3 Wo. Schmerzen bereiteten und seit ca. 3 Wo. quellen mich die Hemorrieden und seit 1 Wo. Pilze in der Scheide. Wie du siehst, ist meine Nachgeburtsphase bis Heute immer noch nicht vorbei. Die Geburt war auch nicht die leichteste. Vor allem die letzten 12 Std. als die Wehen schon alle 3 Min. kamen, aber die bescheuerte Ärzte wollten mir keine PDA geben, da ich angeblich zu gut geatmet habe. Die bekam ich erst 2 Std. vor der Geburt nach einem Schichtwechsel und weil die Blutwerte des Kindes nicht mehr i.O. waren. Was hast du durchgemacht, was dich so bedrückt?
LG
Tamara & Nico (9 Wo.)