Sprich mit ihm darüber. Drucke vielleicht einfach das Posting aus, um einen Anfang zu machen. Es ist einfach eine wahnsinnige Umstellung von kein Kind auf ein Kind. Und die Männer, deren Rhythmus nicht wesentlich gestört ist (gehen morgens ins Büro und kommen abends wieder und merken erst dann, das sich was geändert hat) findens oft schwer, sich vorzustellen, wie's so ist zu Hause, nachdem sich die Welt einmal auf den Kopf gestellt hat.
Also unbedingt reden, reden und nochmal reden. Sag ihm einfach, dass du auch mal ein paar Stunden für dich brauchst und drück ihm das baby auf den Arm (nach dem Stillen mit vielleicht etwas Mumi abgepumpt) und geh!! Die kommen schon klar und danach können sie eher nachvollziehen, wie anstrengend das ist.
Und du bist nicht alleine. Aber beim zweiten ists nicht mehr so schlimm.
LG
Ike

natürlich schmeißt so ein kind das ganze partnerleben durcheinander, mehr als man sich das je hat vorstellen können.
aber man kann nicht von dem anderen erwarten, dass er plötzlich auch noch gedanken lesen kann.
das wichtigste in einer gut funktionierenden beziehung, egal ob mit oder ohne kind, ist das REDEN!
mein mann und ich haben uns mal zusammengesetzt als jeder so langsam nörgelig und unzufrieden wurde, um zu klären, wie man sich den alltag vorstellt oder das wochenende wünscht.
dazu gehören eben auch "auszeiten", sowohl für dich als auch für deinen mann. stell dir vor, dein mann kommt am wochenende von der arbeit und erwartet, dass du dann samstag und sonntag seinen job erledigst...
ich kann mir nicht vorstellen, dass es deinem mann egal ist, ob du dich mal erholen kannst oder nicht.
sprich offen mit ihm darüber und regelt das gemeinsam. zur not eben mit plan. d.h. am samstag nachmittag hast du 3 stunden für dich. pump milch ab oder stille rechtzeitig vorher und geh aus dem haus oder in die wanne oder was immer du tun möchtest. am sonntag hat er dann mal zeit für sich und die restliche zeit unternehmt ihr etwas gemeinsam.
ich drück dir die daumen, dass ihr das hinbekommt.
wichtig ist eben, dass man den mund aufmacht, aber dabei ruhig bleibt.
gruß, ariane

Hallo,
da kann ich mich nur anschließen - sprich mit ihm darüber. Es ist für jeden eine Riesenumstellung - und egal ob Vater oder Mutter, beide brauchen mal Zeit für sich. Wir haben bei uns die Tage aufgeteilt. Jeder bekommt mal Abende für sich, und darf einmal am Wochenende ausschlafen. So können wir (begrenzt) noch unsere Hobbys pflegen, andere Leute treffen und erholen uns auch ein bißchen von uns selbst. Vielleicht funktioniert das ja auch bei euch ... LG Martina

Hallo Susanne,
Gerd ist viel im Ausland. Die letzten 3 Wochen war er nur sonntags da. Irgendwie kann er sich nicht so vorstellen, wie mein Tag so abläuft. Früher haben wir in der selben Branche gearbeitet, da war es klar. Aber jetzt... Er meinte gestern, ich hätte mich total verändert. Warum wohl? Als wir beide noch arbeiten waren, da sah's in unserer Bude manchmal aus wie bei Hempels unterm Sofa. Wir arbeiteten halt manchmal beide bis abends 10 Uhr, da war nicht mehr viel mit Haushalt.
Jetzt ist es natürlich anders und ich bin ein wenig pingelig geworden. Ist ja jetzt auch mein Job und ich will meinen Job natürlich gut machen. Die Küche muß z.B. aufgeräumt sein, wenn wir ins Bett gehen (ich hasse es einfach, im Chaos das Morgenfläschchen zu machen). Auch will ich, daß wir die Straßenschuhe ausziehen, wenn wir zuhause sind. Bald krabbelt der Kleine und da muß er ja nicht durch den ganzen Dreck laufen, gerade zu dieser Jahreszeit...
Irgendwie stört das meinen Männe, auch wenn er die ganzen Jahre vorher immer über die Unordung gemeckert hat.
Wir haben fast nur noch Diskussionen, weil ich nicht mehr so locker bin und nicht mehr abends mit ihm vor der Glotze rumhänge. Mir sind halt andere Sachen wichtiger geworden. Mittlerweile kann ich seine Mutter verstehen, die den ganzen Tag nur an Haus und Hof denkt. Früher hat er sie mir immer als Vorbild aufgetischt. Wenn ich ihn darauf jetzt anspreche, dann heißt es nur: "Will ich meine Mutter als Frau???"
Liebe Grüße,
Vroni

Ich habe mich sehr über Eure Tipps und eigenen Erfahrungen gefreut. Ich glaube auch, daß sich das einspielt bzw. hoffe es und reden tue ich sowieso mit meinem Mann (nur manchmal dringe ich offensichtlich nicht vor :-))
vlG Susanne