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Mir fällt die Decke auf den Kopf - wem noch???

Hallo! Ich muß mich hier mal auskotzen und möchte gerne wissen, wem es auch so geht. Mein Sohn Johannes wurde vor 11 Wochen geboren, davor hatte ich einen Superjob, den ich jetzt erst mal an den Nagel gehängt habe. Mein Mann geht weiter arbeiten... Wie bringt Ihr den Tag so rum? Ich gehe auch viel weg, treffe mich mit anderen und drehe jeden Tag mit dem Kinderwagen meine Frischluftrunde, aber ansonsten ist mir stinkelangweilig mit dem Baby! Ich kann mit ihm echt nix anfangen, bin immer froh, wenn er schläft und ich meine Ruhe habe... Aber mittlerweile ist mir das auch zu blöd, ich kann doch nicht ständig staubsaugen, Flaschen auskochen und den nächsten Schoppen zubereiten???!!! Wenn ich dann allerdings alleine mal z.B. ins Fitness-Studio gehe (mein Mann bleibt dann daheim und paßt auf Klein-Johannes auf), habe ich permanent ein schlechtes Gewissen, eben WEIL ich jetzt ohne Kind unterwegs bin. Das ist doch nicht normal! Mir hängt dieses Mutter-Dasein gehörig zum Hals heraus, und wenn ich dran denke, daß das erst der Anfang ist und das Ende der Fahnenstange erst kommt, wenn ich schon scheintot bin... Da kann ich mich ja gleich erschießen...!!! Ich warte immer noch auf die große Welle des Mutterglücks, die einen angeblich überschwemmt, sobald man ein Kind hat. Wie lange muß ich denn noch warten? Ich halte das nicht mehr lange aus!!!
Danke für's quasi Zuhören. Liebe Grüße von Anja.
Bisherige Antworten

Mir!!!

Hallo Anja,
hatte vor kurzem einen ähnlichen Beitrag geschrieben. Mir fällt ebenfalls die Decke auf den Kopf. Manchmal ist es auch besser, manchmal schlechter (wie im Moment). Vielleicht nicht ganz so schlimm, wie bei Dir, das beschriebene Mutterglück kenn ich schon. Aber die Langeweile eben auch. Bei mir hängt auch viel an den Nächten, die im Moment wieder super anstrengend sind. Meine Tochter mittlerweile fast 19 Wochen alt hat noch nie druchgeschlafen. Und wenn ich die letzte Zeit der Schwangerschaft dazurechne, in der ich auch nicht mehr durchschlafen konnte, dann hab ich seit Mai diesen Jahres keine Nacht mehr durchgeschlafen. Kein Wunder also.
Mir hilft auch der Spruch nicht mehr: Das wird auch wieder anders...blablabla.
VG Beate

Re: Mir fällt die Decke auf den Kopf - wem noch???

Hallo Anja,
also das mit der Decke auf den Kopf fallen kenne ich, allerdings liegt es nicht am Muttersein, sondern daran, dass ich mich tagsüber immer noch manchmal einsam fühle. Ich hatte auch einen guten Job mit sehr viel Abwechslung und sehr viel Gesprächen mit den unterschiedlichsten Leuten, das fehlt mir schon ein bißchen. Allerdings ist es in den letzten Wochen schon besser geworden, meine Tochter ist jetzt 13 Wochen. Besser geworden ist es, als ich akzeptiert habe, dass Alma jetzt mein "Job" ist, ihr Gedeien und Wachsen und das es jetzt nicht mehr darum geht gewisse Dinge zu erledigen, sondern mit ihr einfach "nur" zu leben. Das Kind mal abzugeben muss ich auch üben, fällt mir schwer: mein Fitness-Studio hat Kinderbetreuung - damit fange ich an - und dann werde ich mir einen Babysitter suchen. Die Welle des Mutterglückes kenne ich schon, ich muß sie nur anschauen. Was ich sonst noch mache? Ich spiele und spreche viel mit Alma, mit dem Ergebnis, dass sie mir schon mit 8/9 Wochen geantwortet hat. So führen wir viele aaaaa, ooooo, uuuuu und "Haaaaooooo" Gespräche, was auch mir viel Spaß macht. Ich versuche viel zu lesen: derzeit geht es auch gut, wenn sie wach ist. Ich halte ihr eine Rassel hin, die sie versucht zu greifen und in der anderen Hand halte ich mein Buch und lese. Ich habe mir vorgenommen ins Museum zu gehen, das kann man mit Kind und diesem Wetter auch ganz gut machen.
Gruß
Manuela

Mir fällt die Decke auf den Kopf - Wem nicht???

Hallo! Wird Dich nicht gerade aufbauen, aber : auch ich langweile mich tod und habe das Gefühl total zu verdummen. (Immer diese Mütter, die nur noch den Windelinhalt ihrer Kleinen zum Thema haben.....) Ich muss jedoch erst lernen ohne ihn wegzugehen (9W), da er jetzt abends länger schläft geht das vielleicht. Leider ist Rémi recht "reizbar" und mein Mann kapiert enfach nich, wann Schlafenszeit ist. Erst wenn Rémi Zeter und Mordio schreit und Didier total hilflos "schmeißt" ihn ins Bett "ein Kind muss man schreien lassen". Mit dem Szenario kann ich kaum abschalten. Trotzdem "Kopf hoch" und LG Iris

eigentlich nur selten

Hallo! Hin und wieder trauere auch ich meinem Job nach und hadere mit der Umstellung auf nur-Mutterdasein. Angst zu verdummen habe ich allerdings nicht. Meine Tochter schläft tagsüber nicht mehr allzu viel, dafür nachts etwas mehr :-) . Ich habe mir angewöhnt, im Liegen zu stillen und dabei zu lesen - es muss dabei ja nicht um Babies gehen, wenn sie wach ist, spiele ich viel mir ihr. Ich versuche, viel mit der Kleinen zu unternehmen, gehe ins PEKIP, demnächst zum Babyschwimmen, aber ein Abend in der Woche gehört mir, da muss mein Männe Baby hüten und ich bin weg. Und doch - wenn ich den Kopf hängen lasse, mache ich mir bewußt, daß auch wieder andere Zeiten kommen, daß mir meine Kleine viel Spaß macht und vor allem, daß diese Zeit unwiederbringlich ist. Wenn ich also jetzt meine Zeit mit ihr durch Hinterhertrauern der Vergangenheit überschatte, werde ich unter Garantie später, wenn sie sich von mir abnabelt, darüber jammern, daß ich es nicht mehr genossen habe. Wir wollten unbedingt ein Kind haben und jetzt bin ich ganz vernarrt in sie, besonders seit sie soo viel am lachen und giggeln ist. Viele Grüße, Karin die gerne Mama ist :-)

Re: Mir fällt die Decke auf den Kopf - wem noch???

Hallo
Auch ich fühlte mich nie ausgefüllt als Vollzeit-Mami. Ich liebe Nick (4 Monate) über alles, konnte aber dem Spielen mit ihm auch nicht viel abgewinnen (musste mich oft dazu zwingen). Dazu kam dass er fast seit Anfang an nur einen Schalfbedarf von 12-14 Stunden hatte (zum Glück schläft er zumindest in der Nacht). Das heisst den ganzen Tag nonstopp Baby-Unterhalten. Seit 2 Wochen arbeite ich wieder 50% und fühle mich nach anfänglichen Schierigkeiten (Sehnsucht nach Nick!) total happy.
So abgedroschen es klingt: ab 3 Monaten wird alles besser! Er ist nun kein Säugling mehr, kann sich besser artikulieren (Trotz-Geschrei wirst Du sofort heraushöhren) und interessiert sich immer mehr für seine Umgebung (Geh mit Ihm unter Leute). Versuche ausserdem auch Kontakt mit Nichtmüttern zu halten.
Gruss
Sara

Re: Mir fällt die Decke auf den Kopf - wem noch???

Hallo!
Ich kann dich echt gut verstehen... es ist mir mit Joris (fast 5 Monate) zwar nicht langweilig und ich bin froh, im Moment nicht zu arbeiten, aber ich glaube mir fehlt der Kontakt zu anderen enorm. Ich hatte super-liebe Kollegen mit denen ich zwar jetzt auch noch Kontakt habe, aber es ist eben nicht das gleiche. Ich lebe in Frankreich und da ist das nochmal was ganz anderes - Mütter die nach der Geburt ein bisschen Pause machen sind hier die TOTALE AUSNAHME und ich komme mir manchmal ganz komisch vor. Dadurch dass fast alle gleich wieder arbeiten gehen gibt es auch keine Kindergruppen oder ähnliches.
Wenn mir irgendwann wirklich die Decke auf den Kopf fallen sollte, dann fange ich wieder an zu arbeiten. Hier in Frankreich ist das mit der Kinderbetreuung tagsüber ja kein Problem. Im Moment habe ich allerdings keine Lust dazu, denn mit den Arbeitszeiten hier (9h-18h/19h und länger) würde ich meinen Stöpsel ja gar nicht mehr sehen...
Mit dem Weggehen alleine - ging mir am Anfang genauso!!! Jetzt hat sich das allerdings gelegt und ich freue mich richtig drauf, mal was alleine zu machen. Also Kopf hoch, das kommt schon noch!!! :-)
LG Iris

Decke? Der ganze Dachstuhl!!!!!!!

Hallo Anja,
Hannah ist zwar mittlerweile schon 6 Monate alt, aber dadurch, daß ich hier wenig Leute kenne, verbringe ich meine Tage auch hauptsächlich mit spazierengehen u. einkaufen. 1x die Woche zu so einer Art Krabbelgruppe u. auch mal zum Kaffeetrinken. Aber das wars dann auch schon.
Mein Mann ist selbständig und arbeitet daher selbst und ständig. Ist also auch nieeeee da. Ohne Kind unterwegs sein, währe schon mal ne tolle Sache, aber da niemand auf Hannah aufpaßt, hat sich dieses Thema für mich auch sehr schnell erledigt. Das Du dabei ein schlechtes Gewissen hast, glaube ich ist ganz normal. (Aber das läßt nach)
Wenn ich an die Zeit vorher denke, mal da ne Party, mal dort ein Fest, da mal kurz einen Schoppen getrunken.
Ach schön wars !!!!!!
Aber das wußte ich ja vorher auch schon. Und ich wollte diese kleine Maus u. jetzt muß ich mein Leben darauf einstellen.
Man hat ja dafür viele andere schöne Erlebnisse.
Wo wohnst Du denn???? Vielleicht könnten wir uns ja mal gemeinsam die Decke anschauen. ;O)
Halt die Ohren steif.
Ciao Tina&Hannah (die sich auch manchmal schrecklich mit ihrer Mama langweilt)

mir auch

langweilig ist nicht das richtige Wort, zu tun hab ich was. Saskia-Clown spielen, falls sie schläft, halt Haushalt etc. Mir geht einfach ab, mal was zu tun, was mich etwas mehr ausfüllt. Ich habe leider sehr wenige Kontakte hier und wenn, dann zu Leuten, die gleichaltrige Babys haben (Gesprächsthemen also auch eher sowas wie "welche Windel" etc.). Mein Mann musste schon einige Nervenzusammenbrüche von mir ertragen. Wenn ich den ganzen Tag nur Babyentertainer spiele, bin ich fix und fertig. Gestern z.B. habe ich einen richtigen hysterischen Heulkrampf gekriegt, weil Saskia mich zwei Stunden permanent vollgeschrien hat, trotz Tragen, trotz Stillen, trotz allem, was ich mir einfallen ließ. So sehr ich mein Kind liebe, ich merke, ich selbst komme total zu kurz - und auf Dauer halte ich das für extrem gefährlich für mein Seelenheil. Doch Omas und Opas sind nicht vor Ort, und wenn wir einen Babysitter haben (mein Schwager), machen wir meist was "richtiges" wie Theater oder so. Was ich mal bräuchte, wäre eine PAUSE. Zwei Stunden Extrem-Shopping oder so ;o) Dazu kommt, dass mein Arbeitsplatz (der physische) schon wieder besetzt ist und zu den Kollegen kaum noch Kontakt besteht. Ich fühle mich auf's Abstellgleis geschoben. Und trotz der paar Minuten, die ich immer mal wieder habe, fühle ich mich leer. Websites bastel ich ein paar, räume unsere Flodderbude auf (die mich auch frustriert, weil man mit Baby offenbar nie von "aufgeräumt" reden kann). also: FRUST - Nicole *seufz*

Re: Mir fällt die Decke auf den Kopf - wem noch???

hallo anja,
genieß es, ist vielleicht ein bißchen blöd, aber bei mir ist es so das ich zur zeit in einer prüfungsphase stecke, die mit diplomarbeit noch ein jahr dauert..gedamklich stecke ich dann immer auch in irgendwelchen theorien und versuche meine freie zeit hinzubekommen um zu arbeiten..bin ich dann mal an der uni ist das auch ein gemanage mit abpumpen und kind unterbringen...und genießen tue ich meine freie zeit nicht, weil dann meine gedanken wieder bei luisa sind.
wenn dann der babymassagekurs ansteht, genieße ich das immer total für einen vormittag so richtige mutter sein zu dürfen...
das mit der langeweile legt sich vielleicht wenn die kurzen was größer sind, dann verpacken sie die touren von mamas freiheitsbedürfnis auch besser und außerdem fordern sie einen dann auch mehr...:-)
das mit dem mutterglück dauert halt bei der einen länger, bei der anderen kürzer, außerdem sollte man diesen idealbildern auchnicht hinterherhecheln...
das schlechte gewissen solltest du dir abschminken, ich genieße auch jede freie minute OHNE luisa, dann freue ich mich nachher umso mehr!!!
kopf hoch
astrid
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