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Manchmal wäre ich gerne meine Ma! (Teil 1)

Es gibt Momente, da hätte ich gerne Anfang der 70er in unserem kleinen Dorf entbunden.
Als das Wort der Hebamme noch Gesetz war, man das nicht in Frage gestellt hatte und nicht ständig unsicher war oder ein schlechtes Gewissen hatte, weil die große Mehrheit es einem gleich tat.
Als es noch hieß: der/die hat sein Gewicht, der braucht nachts nichts zu trinken und Du kannst schlafen.
Als es völlig normal war um 6/10/14/18/22 Uhr zu füttern, egal ob Flasche oder Brust, und nix dazwischen.
Als man von Allergierisiko etc. nix wußte und es völlig mormal war, mit 6 Wochen Karottensaft und Reis- oder Schmelzflocken in die Milch zu geben und die 18:00 Uhr-Mahlzeit durch Griesbrei (mit Kuh- oder Ziegenmilch frisch vom Euter in den Kochtopf!) ersetzt wurde. Und die 22:00-Uhr-Mahlzeit Minute für Minute nach vorn gezogen wurde, damit Kind früher Ruhe gibt.
Als die Nachbarn ein schreiendes Kind für normal hielten ("Kräftigt die Lungen") und man nicht böse angeguckt wurde, weil man das Schreien nicht sofort abstellen konnte.
Als es die Vigantoletten noch insgesamt nur 2 x (!!!) bei der Mütterberatung im Schulhaus gab und man die nicht täglich dem Baby "reintricksen" mußte damit der KiArzt nicht schimpft, weil man die mal vergessen hat.
Als man Kinder bedenkenlos im Sportwagen sitzend durch die Gegend gekarrt hat, damit sie was sehen konnten - obwohl sie sich noch nicht selbst aufsetzen konnten.
Bisherige Antworten

Und was sagt meine Ma dazu? (Teil 2)

Ach ist das heute schön!
Keiner macht einem das Stillen madig wegen angeblicher Schadstoffe, sondern man wird dazu ermuntert. So ein inniges Verhältnis zum Kind!
Pampers sind normal, die doofe Windeln-Wascherei war ja so lästig. Da hat man doch viel mehr Zeit für Kind und sich!
Heutzutage ist man keine Rabenmutter mehr, wenn man mal alleine einkaufen oder aus geht und der Papa das Kind hütet! Oder der Papa mal morgens die Flasche gibt, damit die Mama ausschlafen kann.
Wie gerne hätte ich Euch als Baby mal mit in unserem Bett schlafen lassen und mit Euch nach dem Aufwachen geschmust - aber das gehörte sich damals nicht.
Heute kann man ohne schlechtes Gewissen stundenlang mit dem Baby spielen und den Haushalt Haushalt sein lassen. Dafür wäre man früher fast gelyncht worden...

Re: Und was sagt meine Ma dazu? (Teil 2)

Man Du hast mit dem ersten Teil echt recht. Finde das Frau sich einfach durch zu viel lesen von irgendwelchen Büchern verunsichern läßt, die es ja in den 70er nicht gab. Meine Mutti sagt, daß ich mich viel mehr auf mein Gefühl verlassen soll, statt auf Bücher. Hab auch kein Buch mehr gelesen, seit mein Kurzer da ist. Es ist jetzt zwar alles irgendwie einfacher (Fertignahrung und Wegwerfwindeln) aber meiner Meinung nach machen wir uns zu der heutigen Zeit einfach zu viele Gedanken statt uns auf unser Gefühl zu verlassen. LG Birgit und Niklas, der Schläfer

Re: Und was sagt meine Ma dazu? (Teil 2)

Jaja, so ist das nun mal. Jede Epoche hat ihre Vor- und Nachteile. Wenn unsere Kinder groß sind, gibt es wieder völlig neue Möglichkeiten und Macken, vielleicht ja auch ein GEmisch aus dem Bisherigen.
Was aber bestimmt früher besser war, ist dass man nicht gleich so schief angeschaut wurde, wenn das Kind mal schreit, habe da so meine "tollen" Erfahrungen gemacht.
LG Doris

Re: Und was sagt meine Ma dazu? (Teil 2)

Tja... Jede Zeit hat halt ihre Vor- und Nachteile, obwohl mir unsere Zeit jetzt eigentlich ganz gut gefällt was die Entbinderei und die Handhabung der Kinder angeht...
LG Callina

Ja, ja...

...wahrscheinlich gilt das, was wir heute mit unseren Zwergen so veranstalten in 20 Jahren alles als total falsch... *g* LG Nina

Re: Und was sagt meine Ma dazu? (Teil 2)

Hi! wie kann man sich nach dieser zeit zurücksehnen??? versteh ich wirklich nicht!!!! ich find es gut, dass heut viel mehr aufs kind eingegangen wird u. eben kein starrer rhythmus vorgegeben wird. heut wird doch gerade versucht, die "natürliche beziehung" zwischen mutter + kind zu fördern. also ich find`s total gut u. wär wahrscheinlich in den 70ern überhaupt nicht klargekommen! lg janet

Nicht falsch verstehen *smile*

Hi Jane!
Um Himmelswillen, ich sehne mich nicht nach dieser Zeit zurück. Mit einem starren Rhythmus würde ich vermutlich auch nicht zurechtkommen. Daß meine Kleine so aufgeweckt und fröhlich ist, hat sicher damit zu tun, daß ich versuche, nach bestem Wissen auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Und zwar dann, wann sie danach verlangt!
Aber es gibt Momente, in denen einfach 2 Seelen in meiner Brust wohnen. Z. B. finde ich Stillen nach Bedarf das Beste für's Kind. Meine Maus macht aber überhaupt keine Anstalten macht, einen Rhythmus zu entwickeln, und an Tagen, an denen sie alle 45 min an die Brust will, da gehe ich auf dem Zahnfleisch, kann gar nix sonst machen und denke, daß es für mich einfacher wäre, wenn die "Fütterungszeiten" fix wären. Das heißt nicht, daß ich Jenny jetzt nur alle 4 Stunden anlege.
Ich wollte einfach nur sagen, daß es Augenblicke gibt, in denen ich gerne mal von meiner Unsicherheit, ob ich alles richtig mache (z. B. mit dem Zeitpunkt der Beikosteinführung), durch ein "Dogma der perfekten Menschenaufzucht" befreit wäre. Diese Augenblicke dauern allerdings nur Nanosekunden ;-))
LG,
Gitte

Ich verstehe dich!

Und ich bin mir sicher, unsere Kinder reden in 30 Jahren genauso von uns! Damals hat man noch, aber nun ist alles anders *gg
Ich denke nur daran, dass es vor drei Jahren hieß, die Baby unbedingt in Seitenlöage, jetzt (also NUR drei Jahre später!) heißt es ja auf dem Rücken und wir? Wir lagen noch auf dem Bauch ... ALso es wechselt sich irgendwie auch ab. Mal ist Stillen "in" mal "out", mal dies mal das, bin gespannt, was uns unsere Kinder "vorwerfen".
Viele Grüße
Katrin , die beim 2. viele Dinge nicht mehr so verbissen sieht

Du sprichst mir aus der Seele....NoText

nix da!
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