Hi Ihr,
sonst oft nur als Mitlesende, muss ich mir jetzt mal kurz meinen Frust von der Seele schreiben.
Habe vorhin mit meiner Mutter telefoniert. Nach einiger sonstiger Kritik zu unserem geplanten Kurztrip, die mir relativ egal war ("warum jetzt schon buchen", "wieso auf Berge mit diesem Kinderwagen, der noch nicht mal richtig geradeausfährt" (ist ein Jogger mit nicht ordentlich justierbarem Vorderrad)), kam dann der Versuch in Richtung Erziehungsbelehrung: Mein Vater habe einen Artikel gelesen, in dem stünde, die Kleinen sollen nicht verwöhnt werden und auch mal in Ruhe gelassen werden. Als ich erwidere, dass Zwergi öfters auch mal in seiner Wippe sitzt und sein Spielzeug anschaut, meinte sie: nee, wir haben's doch gesehen, du ziehst ihn doch den ganzen Tag in der Gegend rum, der ist ja ständig bei dir auf dem Arm.
Habe daraufhin etwas unwirsch reagiert, auch wenn ich mir immer vornehme, diese Belehrungen zu ignorieren. Das Schlimmste aber ist, dass sich sowas dann auch noch in mein Gewissen pflanzt (da ich sowieso so bemüht bin, ja nix falsch zu machen) und ich ertappe mich doch vorhin dabei, wie ich Julian beinahe quengelnderweise im Bett gelassen hätte, nur damit er "sich auch mal selbst beschäftigt". Habe dann aber doch das getan, was mein Gefühl mir gesagt hat, ihn rausgenommen. Er hat's mit fröhlichem Brabbeln gedankt.
Danke für's Zuhören!
Tanja und Julian (10,5 Wochen)