Wie war das, von wegen Beikost löffelweise anfangen und eine Milchmahlzeit pro Monat ersetzen?
Nicht mit meiner Jennifer!!!!
Schon beim ersten Abendbreiversuch war sie beleidigt, als der Teller leer war und ich mit der Flasche kam. Nö, trinkt sie nicht. Flasche fand sie eh noch nie so toll.
Wenn sich irgendwas ihrem Mund nähert, das nicht wie ein Löffel geformt ist, kneift sie erstmal die Lippen zusammen und dreht den Kopf weg. Alternativ darf es auch mal mein Wasserglas sein. Aber bloß kein Plastikbecher oder sowas.
Mittlerweile kriegt sie auch mittags Brei (gleich beim erstem Mal 130 g, das ist ihre Standardmenge, mehr schafft sie nie) und bei den restlichen Mahlzeiten mach ich vorläufig den Hampelmann, damit sie ihre Milch aus der Flasche trinkt. Meine Nachbarn halten mich bestimmt schon für völlig verblödet, weil ich regelmäßig 3 x täglich gackere wie ein Huhn, wie eine Katze miaue oder ein Hundegebell von mir gebe. Dazwischen gibt's noch den Bi-Ba-Butzemann. Und alles nur, weil Madame die Flasche gnädiger anzunehmen geruht, wenn der Hofnarr vorher fürs "Amüsmang" gesorgt hat.
Manchmal glaub ich, das Versuchskaninchen zu sein im Test "Wie weit macht sich meine Mutter zum Affen damit ich trinke, bevor die Schmerzgrenze erreicht ist".
Mein liebes Kind, laß Dir gesagt sein: Da hab' ich den längeren Atem. Denn wenn's um Dein Wohl geht, ist mir nix peinlich. Selbst ein Karaoke-Auftritt als Karl Moik vom Musikantenstadl.