Hallo Tanja,
vielleicht brauchst Du einfach mal jemanden zum Reden. Wenn Du den ganzen Tag über allein bist und keinen zum Reden hast, stelle ich mir das auch depremierend vor. Warum gibst Du deine Kleine nicht mal einen NAchmittag zur Oma und kümmerst Dich ganz allein nur um Dich! Geh in die Sauna oder Schwimmen, nimm ein ruhiges BAd oder triff dich mit Freundinnen. Wenn man ein BAby hat, heißt das ja nicht, dass nun das Leben vorbei sein muß. Ich denke danach geht es Dir sicherlich besser und vor allem wirst Du Dich auch nach Deinem Kind sehnen, wenn Du es mal einen Nachmittag nicht bei Dir hattest. Also wenn die Möglichkeit da ist, dann tu das doch einfach und verbring auch mal einen netten Abend NUR mit deinem MAnn.
Alles Liebe
lani

Hallo Tanja,
ich glaube, ein bisschen hat jeder mal solche Gedanken wie Du. Ich bin immer gerne arbeiten gegangen und habe mich die ersten Tage mit Baby auch gefragt, was ich da eigentlich tue. Den ganzen Tag die Wippe mit dem Fuss schaukeln? Habe schon angefangen, allen Stofftieren meines Sohnes Namen zu geben. Leider habe ich kein so pflegeleichtes Kind. Bei mir ist also eher das Problem, dass ich vor lauter Stress und ERschoepfung das GEfuehl habe, ich kann die Stunden mit ihm schwer geniessen. Aber jetzt nach 8 Wochen gibt es auch mal ein paar ruhige Momente zum Glueck.
Tja, fuer Dich habe ich nur einen Tip: Die Gesellschaft von anderen Muttis. Sozialisier Dich in Gruppen, wie Babyschwimmen, Massage, Krabbelgruppe. Auch da gibt es nette Mamis, die auch noch andere Dinge im Kopf haben, als ihr Baby. Die Gesellschaft hilft Dir in Deiner Einsamkeit und macht wirklich Spass. Und lass doch einen Tag die Woche Deinen Mann / Schwiegermutter auf Dein Kind aufpassen. Geh mit alten Freundinnen weg. Das habe ich letzte Woche auch getan und es so genossen. Man ist zwar nicht mehr so flexibel wie vorher, aber auch das geht. Und vielleicht freust Du Dich dann auch wieder eher auf die ruhigen Stunden mit Deinem Kind.
Liebe Gruesse und mach Dir keine Sorgen - solche Gedanken wir Du hat jeder mal - Miriam

Liebe Tanja, ich verstehe Dich sehr gut, mir geht es genauso. Wenn ich dieses Forum nicht hätte, würde ich glaube ich ganz im Roten drehen. Bei mir kommt noch hinzu, daß wir Anfang des Jahres hier 'aufs dorf' gezogen sind und ich hier niemanden kenne. Weil unser Hund sehr wachsam ist (um es mal nett zu formulieren), kann ich auch nicht einfach jemanden zu Besuch einladen und mitnehmen kann ich ihn erst recht nicht. Meine Mann arbeitet auch den ganzen Tag und wenn er nach ´Hause kommt, ist er von den vielen 'Labereien' des Tages so genervt, daß er keine große Lust hat, sich zu unterhalten. Mit unseren Kunden kann ich mich auch nicht so ganz unterhalten, wie ich gerne würde. Ich kann auch nicht einfach frei machen, da ich tagsüber im Büro erreichbar sein muß. Meine Freundinnenn arbeiten alle und überlegen es sich zweimal, ob sie den weiten Weg hier hinaus machen. (Genau wie alles an Omas und Opas)
Ein schlechtes Gewissen brauchst Du nicht zu haben (rede ich mir jedenfalls auch ein), denn wir lieben unsere Wonneproppen ja trotzdem über alles.
Ich glaube, wir müssen uns einfach mehr Mami-Gesellschaft suchen, dann wird es schon leichter. Wir können auch gerne ein wenig mailen, wenn es Dir hilft, Dich zumindest schriftlich mit jemanden zu unterhalten (mir hilft es zumindest).
Ganz viele liebe Grüße
von Frauke

Hallo Tanja, ich wünsche mir zwar mein altes Leben nicht zurück, weil das neue hat ja auch Vorteile (bei schlechtem Wetter im Bett liegen bleiben, tun was man will (was Baby zuläßt), seinen Tagesablauf selber bestimmen). Ist doch toll, oder? Außerdem kann ich meinen Zwerg - er ist jetzt fast 14 Wochen - immer wieder anschauen. Er ist so süß und es ist schön zu sehen, wie er immer wieder etwas dazulernt. Was mich allerdings nervt, ist, daß ich den ganzen Tag Programm machen muß, weil er sonst brüllt. Manchmal schläft er auch ein (aber selten). Das macht mich manchmal rasend. Außerdem bin ich keine geborene Hausfrau. Ich mache zwar alles, aber ziehmlich ungern. Irgendwie läuft auch jeder Tag ähnlich ab (füttern, dann beschäftigt er sich selbst für 15 Minuten, dann beschäftige ich ihn, dann brüllt er, weil er müde ist - schläft aber nicht). Dann mit Kinderwagen und Hund spazieren gehen, eventuell einkaufen und dann wieder von vorn. Das ist sehr eintönig, wobei ich fast 20 Jahre gearbeitet habe und viel gereist und abends ausgegangen bin. Das ist erst einmal in der Form vorbei. Aber dafür bekommen wir jeden Tag ein zuckersüßes Lächeln von unseren Zwergen. Ist das nichts? Ein bißchen verstehe ich dich allerdings. Wie alt bist du denn? Vielleicht hast du dich vorher einfach noch nicht ausgetobt, na ja, ich ja auch nicht. Es gibt eben so viel zu tun. Ich hoffe, es wird bald besser bei dir. Kannst mir ja noch mal schreiben. Ciao Necki

Liebe Tanja,
ich kann Dich auch verstehen. Als erstes will ich sagen, dass Du kein schlechtes Gewissen haben brauchst, denn Du liebst Deine Tochter ja trotzdem. Aber ehrlich gesagt, ist so ein Leben allein mit Kind (und der Mann kommt erst spaet abends muede nach Hause) tatsaechlich ziemlihc eintoenig. Ich habe mir jetzt drei Krabbelgruppen gesucht, langsam gehts. Aber auch das ist nicht das Wahre, man muss auch mal was anderes als "Babykram" machen koennen. Seit September (da war Sophia 11 Wochen alt) arbeite ich wieder ein bisschen. Zwar zu Hause am Schreibtisch (-> mangelde Kontakte), aber ein bisschen mehr Selbstbestaetigung als da-da und Liedchen singen gibt das schon. Seitdem bin ich zumindest viel ausgeglichener als in den ersten Wochen. Vielleicht schaffst Du es, Dir eine Arbeit und Kinderbetreuung fuer z.B. zwei Vormittage die Woche (oder halt auch oefter) zu suchen? Mal das Kind wegzugeben ist schon wichtig fuer die eigene Zufriedenheit, finde ich. Und allein so ein Vorhaben (Arbeit suchen) wuerde mich schon zufriedener machen -- Du brauchst vielleicht Deine eigenen "Projekte", die nichts mit Baby zu tun haben? Treffe Dich auch mal abends mit Deinen Freundinnen und zeige Dein Kind Deinen Kollegen. Und gib sie bald mal zur Oma und geniesse einen Tag oder auch nur einen halben fuer Dich! Liebe Gruesse, Baerbel
P.S.: ich glaube, es geht uns allen ein bisschen so. Wenn Du aber das Gefuehl hast, in eine echte Depression zu rutschen und alle Tips hier nichts helfen, dann scheue Dich nicht, zu einem Psychologen zu gehen.

hallo tanja!!!!1
wollt dir nur sagen,dass nicht immer alles gold ist was glänzt.wir haben drei kinder und mit jedem wird es schwieriger mal auszugehen.aber jammern nützt leider nix!
ich erzähl mal was ich machen würde,wenn wir nur ein kind hätten!ic würd mal ne krabbelgruppe besuchen,babyschwimmen.....nicht wegen der ollen aktivitäten sondern um kontakte zu knüpfen.oft ist´s leider so,dass mit den kindern die kommen die freunde verschwinden..da muß man sich eben neue suchen!ich weiß das ist alles leicht gesagt,ich knapse da auch dran.mein mann ist auch bis um sechs aus´m haus und unsere kinder sind auch noch lütt.babysitter haben wir hier so gut wie keine.
allerdings hab ich ´ne alte freundschaft wieder aufleben lassen.sie hat zwei monate vor mir ihr 2.kind bekommen.wir treffen uns jetzt jeden freitag und unternehmen was zusammen.zur zeit noch mit den beiden lütten und wir quatschen so gut wir garnicht über unsere gören!das tut soooo gut!
versuch dir abwechslung zu verschaffen.ich drück dir dabei die daumen .vielleicht findest du auch einen job,den du nebenbei noch machen kannst!naja,egal,hauptsache du wirst glücklicher!
ganz liebe grüße von einer müüüüüden anja

Manche Tage würd ich zu deinem Text sagen: wo kann ich unterschreiben??? Ich habe es auf folgenden Wunsch reduziert: ein Gespräch mit Gleichaltrigen, das auf einem gewissen Niveau erfolgt und in dem es inhaltlich nicht um den Inhalt von Babywindeln geht. Diese Tage bin ich manchmal richtig hysterisch. Nehme mir eine einzige Sache vor, und nicht mal die schaffe ich... Aber an anderen Tagen flutscht alles und dann freue ich mich, nicht jeden Tag um 7 Uhr ins Büro zu müssen, sondern mal ein Buch lesen zu können oder so wie heute Mittag einen Spaziergang im Sonnenschein. Und vor ein paar Wochen kam das Angebot meiner alten Dienststelle, dass ich evtl. stundenweise für sie was machen kann. Zwar auch von daheim aus (also auch kaum Kontakt), aber wenigstens mal wieder was "Anspruchsvolles" (das klingt so doof...). Also nix Kopfwaschen. Ich finde das völlig normal. Schließlich war ich vorher auch vollzeit berufstätig und bin nicht "schwupps" zur GluckenMami geworden... Liebe Grüße, Nicole