Hilfe, mein Mann mutiert zum Manager!
mein Mann ist zwei Wochen nach der Geburt von Julian befördert worden, hat einen tollen Posten bekommen, leitet jetzt eine große Abteilung. Nachteil: er arbeitet auch entsprechend viel, geht meist um acht aus dem Haus und kommt selten vor acht abends heim, und wenn doch, dann muss er noch von hier arbeiten, sprich, er verschanzt sich im Arbeitszimmer. Abends und auch an freien Tagen ist sein Lieblingsthema der Job, weil er schlecht abschalten kann. Meist gibt es an freien Tagen dann auch Streit, weiß auch nicht, bin dann irgendwie genervt, weil ich denke, er kann dann auch mal aus freien Stücken was im Haushalt machen oder sich intensiv um den Kleinen kümmern oder Vorschläge für Unternehmungen machen, aber da muss ich auch immer alles in die Hand nehmen. Jetzt muss er am langen Wochenende auch arbiten, ein Golftunier ist angesetzt, um Kontakte zu knüpfen,...Geld ist doch nicht alles (ist mir eh nicht soo wichtig, hab keine Riesenansprüche)?? Ich finde Zeit viel wichtiger, hab ihn auch kennengelernt, als er ein "ganz normaler" Angestellter war,....ist hier jemand in einer ähnlichen Situation? Wie geht ihr damit um??
Tinka
Re: Hilfe, mein Mann mutiert zum Manager!
ich wuerde abdrehen wenn mein Mann mir nicht oft und viel helfen wuerde, naja viel in dicken Anfuehrungszeichen. Natuerlich musst Du Verstaendnis fuer Deinen Mann haben, aber aus meiner eigenen Erfahrung (Bekanntenkreis) wird sich das KeineZeitWeiVielArbeit-Problem nicht aendern. Sieh also zu, dass Du Dir Zeit mit Ihm freikaepfst, sonst leidet Ihr womoeglich alle bald darunter. (Die Beziehung einer Freundin ist gescheitert weil das Mann sich total veraendert und von der Familie entfremdet hat, klas MUSS nicht jedem passieren, logo).
Bloede Situation das.
Ich druecke Euch ganz fest die Daumen dass Ihr einen guten Weg findent!
Lari
Re: Hilfe, mein Mann mutiert zum Manager!
mir geht es ähnlich, denn 14 TAge nach Geburt hat mein Mann in einer neuen Firma einen super Posten bekommen und muss zum einen Rund um die Uhr ereichbar sein, weiss nie wann er Feierabend hat, Wochenende muss er auch erreichbar sein und abschalten ist schon lange nicht mehr, da er auch nur noch von Job redet...*grmpf* Seine zuleitenden Leute reiben sich sicher schon die Hände und wetten wie lange es gut geht, denn das Motto bei denen, man muss mit der Firma verheiratet sein, anders geht es nicht. Tolle Aussichten:-((
Mir geht das alles dermasen auf den Keks, das es hier derzeit auch oft Zoff gibt, was es vorher so gut wie nie gab hier, war immer nett harmonisch.
Falls Du eine Lösung findest wie man das am besten regelt oder damit klar kommt, kannst mir gerne über das Profil mailen...aber gut zu wissen das man nicht alleine steht mit seinem Problem, das es anderen auch so ergeht.
LG
Katrin
Re: Hilfe, mein Mann mutiert zum Manager!
bin nicht in der Situation,wollte Dir nur Trost schicken,Schade von Deinem Mann ,wenn er sowenig mit seinem Söhnchen beschäftigt.
LG Bine
da hilft nur Akzeptieren und selbst aktiv sein
mach das beste aus der Situation, denn offensichtlich ist er ja glücklich mit seinem beruflichen Erfolg und stolz aus das Erreichte. Freue Dich mit ihm und akzeptiere, dass Du eben nun zu hause die Managerin bist. Das heisst zum Beispiel auch, dass Du ganz klar sagst, was Du von ihm erwartest und ihm Jobs (mit Julian spielen, wickeln, Essen kochen) zu hause gibst etc. Anders bekommt er's im Moment nicht auf die Reihe, es sei denn, Du hilfst ihm, indem Du ihm das Vatersein aktiv nahelegst. Und was spricht dagegen, dass DU die Ausflüge und Freizeitaktivitäten organisierst? Wenn er dann mitmacht, ist doch alles in Butter. Vielleicht akzeptiert er so auch leichter, was Du an Arbeit leistest und kann Deinen Teil der Beziehungsarbeit mehr schätzen. Und wenn er am Wochenende immer wieder vom Job abfängt: Unterbrich ihn einfach! Er merkt's vielleicht gar nicht mehr.
Also: Sei aktiv und freu Dich, dass Du keinen 9-5 Mann zu hause hast, der seinen Job zum Kotzen findet.
LG Moni (die weiss, wovon sie spricht)
haette es nicht schoener sagen koennen...
viel glueck
antonia
Re: Hilfe, mein Mann mutiert zum Manager!
Ist dein Mann den glücklich mit der Situation? ODer macht er sich jetzt nur Sorgen um die finanzielle Versorgung seiner Familie? Männer können da ziemlich abdrehen, wenn auf einmal soooo viel Verantwortung alleine auf ihren Schultern lastet (wie sie meinen...)
Hast du schon mal ausführlich mit ihm gesprochen? Die Kleinen sind doch abends nicht sooo lange wach. Die Beziehung kommt halt auf jeden Fall zu kurz.
Zu mir: Mein Mann macht gerade eine Weiterbildung im Beruf. Das heißt er arbeitet volle 40 Stunden, bekommt aber nur ein "halbes" Gehalt. Ab Herbst würden wir es so schaffen, da bekommt er dann wieder ein wenig mehr. Also arbeite ich zur Zeit noch 40 Stunden (Kleine immer dabei) und ab Juli noch 15 Stunden. Mein Mann ist aber ein kleiner Workoholik. Er macht viele Überstunden ("falls das bei mir nicht so klappt mit den 15 Stunden und ich ganz aufhöre") und auch abends und am Wochenende krieg ich ihn akum vom PC weg. Er ist Fachinformatiker. Ich bitte ihn oft, sich abends mal mit der Kleinen zu beschäftigen, da er doch sonst nix von ihr hat und später schläft sie. Das ist leider auch bei uns oft Anlaß für Spannungen. Aber da hilft nur miteinander reden!!! Das wird schon wieder werden.
Sieh doch deine Position mal anders: Er ist der Manager im Büro, und du bist der Manager zu Hause! Organisierst alles mögliche...
LG Callina
Re: Hilfe, mein Mann mutiert zum Manager!
hast du denn deinem mann schon mal erklärt, wie wichtig es für dich ist, daß er zeit für die familie hat, daß ihr zusammen etwas unternehmt, daß nicht alles aus dem bereich haushalt+kind an dir hängen bleibt?
mein mann hat auch einen guten job, ist auch vor knapp 2 monaten befördert worden& so schön es ist, daß wir nicht jeden euro umdrehen müssen- am allerschönsten ist es einfach, zusammen zu sein- gerade mit dem kurzen :o)
natürlich macht er hier und da überstunden, gerade wenn neue projekte anlaufen und ist dann abends auch *mal* erst später zuhause. aber er sieht zu, daß er als ausgleich auch mal nur einen halben tag macht und daß das wochenende- wenn irgendwie möglich- uns 3 gehört. und wenn er dann ausnahmsweise ein wochenende arbeiten bzw.geschäftlich unterweg ist, kann ich das gut tolerieren.
er lebt bzw. arbeitet nach der devise, daß man(n) nicht zwangsläufig eine 60stunden- woche haben muß, nur weil man(n) verantwortung hat. und da er das so will, klappt das auch meistens.
das war vor ein paar jahren auch mal anders, aber darunter litt unsere beziehung schon ein wenig und nun funktionierts prima!
also, schnapp dir deinen mann mal und rede mit ihm- vielleicht merkt er gar nicht, wieviel zeit und energie für den job draufgehen und daß er dir fehlt.
alles gute für euch,
lg,
anke(+kjell, heute 25 wochen alt)
Re: Hilfe, mein Mann mutiert zum Manager!
wir sind in genau derselben Situation und probieren die folgende Regelung:
- Zeitlimit für die Einarbeitungszeit setzen, heißt bei uns: solange er sich noch einarbeitet, ist das ok, aber spätestens Ende des Jahres ziehen wir noch mal Bilanz, ob es so weitergehen soll. Bis dahin halten wir durch.
- Ihn motivieren, Tätigkeiten zu delegieren -- das muß man schließlich auch erst lernen, und das ist gar nicht so einfach.
- großen Wert lege ich darauf, daß er die Kleine ins Bett bringt, Schlafanzug anziehen usw. -- da hat er zwar selten Bock drauf (weil müde), aber ich bin streng. Hinterher wars dann auch immer schön für beide. Zum Glück ist unsere Maus ein Langschläferchen, sonst würden sich die beiden nur am Wochenende sehen ;-)
- über den Job sprechen ist ok, wenn es dazu dient, Lösungen zu finden. Nörgeln hilft nix, aber darüber nachdenken, wie man Prioritäten setzt oder einen konkreten Plan für den nächsten Tag machen, kann hilfreich sein.
Ich dachte schon, ich sei die einzige mit einem Workaholic zu Hause...
LG Gudrun
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