Hilfe - Stillstreik
meine Maus (3 Monate), macht seit ca. 2 Wochen meist bei der Mittags- und Nachmittagsmahlzeit unheimliches Theater an der Brust. Erst trinkt sie hastig, weil sie großen Hunger hat, verschluckt sich natürlich dann mächtig und will dann perdu nicht weitertrinken. Sie wehrt sich immer, wenn ich versuche sie wieder anzulegen, schreit dann und macht sich ganz steif. Nehme ich sie dann hoch, ist sie sofort wieder still und saugt an ihrem Händchen (was ja wohl auf Hunger deutet, oder?). Ich habe schon Angst, dass sie dadurch (wegen der derzeit hohen Temperaturen) einen Flüssigkeitsmangel bekommt. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir raten, wie man den Stillstreik beenden kann. Das andauernde Geschrei geht ziemlich an die Nieren und ich möchte sie nicht ständig zwingen müssen zu trinken, weil ja dann die Brust etwas Bedrohliches für sie bedeuten würde. Nachts und Frühmorgens trinkt Lara ohne Probleme, da sie dann meist im Halbschlaf ist und sich auch verschluckt, meist macht sie da nicht mal ein Bäuerchen. LG, Susi
Re: Hilfe - Stillstreik
ich weiss nicht, ob du die Tipps von B. Welter kennst, hier sind sie jedenfalls nochmal:
"Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
? im Umhergehen stillen,
? in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
? im Halbdunkeln stillen,
? im Halbschlaf stillen,
? das Baby mit der Brust spielen lassen,
? unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
? alle künstlichen Sauger vermeiden,
? das Baby massieren,
? viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
? und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass deine Brust übervoll wird, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen."
Wie lange trinkt sie denn? 5 Minuten koennen in dem Alter schon reichen, um sich anstaendig den Magen vollzuschlagen.
Vielleicht ist sie schon satt.
LG
Berit
Re: Hilfe - Stillstreik
LG Susi
Re: Hilfe - Stillstreik
LG Susan
Re: Hilfe - Stillstreik
streich vor dem Stillen mal ein wenig die Brust aus, damit nicht gleich ein Schwall kommt. So kann sie sich schon mal nicht verschlucken.
Und damit sie nicht gleich so gierig saugt und sich deshalb verschluckt, vielleicht kurze Zeit vor ihrem Hunger schon anlegen. Die Zeiten hast Du ja sicher schon im Gefühl.
Babys , die gerne an der Brust Nuckeln, trinken meist unweigerlich auch zu viel. Dieses Zuviel kommt natürlich wieder raus, ansonsten würde sie nicht so gut zunehmen. Möglich, dass sie durch das Verschlucken oder hastige Trinken auch zu viel Luft mit schluckt.
Lieben Gruß,
Ariane
Re: Hilfe - Stillstreik
Stefanie ET-7
Ich kopier mal einen Text von B. Welter rein:
Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind:
- erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter.
- bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen.
- stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark.
- versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.)
- lassen Sie das Baby oft aufstoßen.
- vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird.
Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert.
Re: Hilfe - Stillstreik
Re: Hilfe - Stillstreik
danke für Deine Zuschrift. Was das Essen betrifft habe ich bemerkt, dass Lara gar nicht trinken will, wenn ich vorher Knoblauch (auch nur ganz wenig) gegessen habe. Andere Vorlieben/Abneigungen diesbezüglich konnte ich noch nicht feststellen. Lara ist derzeit ohnehin sehr quengelig, ohne dass es hierfür einen besonderen Grund gibt. Sie will ständig nur beschäftigt und Herumgetragen werden, alles andere bleibt dafür liegen. Eine Freundin sagte mir jetzt, dass es Stillstreiks auch entwicklungsbedingt mit 3, 6 und 9 Monaten gäbe. Das Schlimme ist ja, dass sich der ganze Stress und Druck, den man sich selbst macht, auf die kleinen Mäuse übergeht und diese darauf auch dementsprechend genervt reagieren. Aber man kann halt nicht raus aus seiner Haut. Schönes Wochenende und liebe Grüße, Susi
Re: Hilfe - Stillstreik - DANKESCHÖÖÖN !!! (Text)
vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps und Tricks. Ich werde den einen oder anderen nun durchprobieren in der Hoffnung, dass meine Maus darauf anspricht und ihren Streik baldmöglichst aufgeben wird. Ich finde es super toll, dass man auf dieser Site mit anderen Mamis korrespondieren kann, das hilft bei den vielen kleinen und großen Problemen, die man ja doch mit den kleinen Mäusen hat, weiter. Sobald sich an meiner Situation (hoffentlich im positiven Sinne) etwas ändert, werde ich mich nochmal melden. Nochmals danke und liebe Grüße an alle, die geantwortet haben, Susi
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