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Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

es auch nicht?
Hallo,
ich habe heute erfahren, dass man fuer eine ev. Taufe mindestens einen ev. Paten braucht. Haben wir aber nicht, wir haben eine katholische und eine ausgetretene. Naja, wer nun sag ich haette mich ja vorher erkundigen koennen hat natuerlich recht, aber ich wollte die Paten nach der Persoenlichkeit aussuchen, nicht nach der Religionszugehoerigkeit.
Von mir aus brauche ich eh keine Taufe, aber dann drehen bestimmt die Schwiegereltern am Rad. Ich hab ab und an schon mal von einer Art 'Ersatzfeier' gehoert. Soetwas wuerde mir auch gefallen, Schwiegereltern hin oder her. Hat das jemand von Euch gemacht? Wie habt Ihr das aufgezogen?
Lieben Dank, Lari
Bisherige Antworten

die frage quält uns auch schon

mir ist dieses getue auch zuwider. wir haben sicher gute freunde und auch leute, denen wir unsere kinder anvertrauen würden, aber da ist kaum mehr jemand in der kirche.
unsere große ist schon ungetauft, besucht aber den religionsunterricht in der schule und kann später, wenn sie will auch den konfirmandenunterricht besuchen.
da sie nicht das leibliche kind meines mannes ist, sind da die schwieltern nicht ganz so durchgedreht.
bei leonie gibt es schon hin und wieder diskussionen. ich finde diese idee mit dem "kinder-begrüßungs-fest" auch super und bin ernsthaft am überlegen, ob wir so etwas im sommer veranstalten sollen.
also her mit den ideen.
lg claudia

Also ich würde nicht taufen weil ...

ich getauft wurde, weil alle einfach getauft werden müssen ! Meine Familie pflegte aber nicht in die Kirche jeden Sonntag zu gegen oder vor jedem Malzeit einen Gebet auszusprechen, also ich wurde sehr "unreligios" erzogen. Na ja die einfache Taufen ist nicht das Problem. Das Problem kam etwas später, als ich anfing mein eigenes Geld zu verdienen und immer diese bescheuerte Kirchensteuer zahlen musste. Nur weil ich getauft (ohne gefragt zu werden) worden bin, bedeutet nicht, daß ich religiös bin. Die Kirche ist die Kirche und keine Partei, warum soll man "Kirchenbeiträge (-steuer)" bezahlen? Sind die eigen Kirchenmitglieder so geizig, dass sie nicht in der Lage sind, so viele Spenden zu entrichten, damit die Kirche nur damit leben kann? Warum funktioniert das in armen Länder und nicht in das "reiche" Deutschland?
Faszit: wenn mein Sohn später entscheiden würde, in die Kirche beizutreten, soll er das tun, aber es wird seine Entscheidung sein und kein aufgetragener Stempel von mir.
Die Entscheidung bleibt aber Euch überlassen. Das "kinder-begrüßungs-fest" soll reichen und genau so viel Spaß und etwas weniger Aufwand machen.
LG
Tamara

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

Liebe Lari
Wir werden unsere Kinder nicht taufen lassen, weil Kirche in unserem Leben keine Rolle spielt . wir haben daher auch nur zivil geheîratet. Jesus-Geschichten und christliche Moral und Ethik kann man den Kindern auch ohne den ganzen Kirchenkram beibringen. Meine Mutter findet das sicher auch schrecklich, aber schliesslich sind's unsere Kinder. punktum.
Liebe Grüsse und viel Kraft
Moni

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

Mit viel Respekt vor Euren Entscheidungen möchte ich nur anmerken, daß christliche Einstellungen und Jesus-Geschichten nur über Generationen weitervermittelt werden, wenn es eben Institutionen gibt (Kirchen, auch Freikirchen), die dafür sorgen mit ausgebildeten Leuten. Es ist erwiesen, daß Traditionen innerhalb weniger Jahrzehnte in Vergessenheit geraten, wenn nicht dafür gesorgt wird über die Familien hinaus. Und das kostet eben Geld. Klar, wen christliche Werte und Geschichten nicht interessieren, verständlich, daß er oder sie dafür nichts zahlen möchte. Wer das aber irgendwie und wenn auch nur locker für wichtig hält, kommt um einen Beitrag dazu (so verstehe ich die Kirchensteuer) kaum drumrum.
Viel Gutes für Euch und Eure Kinder und Grüße von Mala

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

HAllo Lari,
wir lassen unser Kind nicht taufen und im engeren Familienkreis gibt das auch keine Probleme und die weiter entfernten Verwandten haben sich schon daran gewöhnt, daß es bei uns eher unreligiös zugeht.
Wir werden im Sommer auch eine "Kind-willkommens-Feier" machen. Dazu werden alle Verwandten und gute Freunde eingeladen, es wird gegrillt und es gibt Kaffee und Kuchen.
VLG Teddy

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

hallo ! unser sohn (fast 6) wurde auch nicht getauft. Mein Mann ist Moslem. So soll er es mal selbst entscheiden. Es war gab auch kein Problem obwohl mein Onkel Pfarrer ist
(mein Opa war einer). Mein Onkel hätte es auch nicht gemacht, da ich aus der Kirche ausgetreten bin (Kirchensteuer). Finde das ganze eh quatsch ob Kirchliche Hochzeit, Taufe oder Glaube das hat für mich nichts mit einem Austritt zu tun. LG Gabi (38 Wo)

ein heidnisches Kind ohne Taufe und Glauben...

..hier, denn es kann sich ja noch nicht selbst dazu entschließen und wir werden einen Teufel tun, ihr Leben zu bestimmen! - soll sie doch viiiieeell später selbst entscheiden, ob Religionszugehörigkeit und vor allem welche!
Kinder brauchen Freiheit....vor allem in dieser Hinsicht, wir werden ihre Wege nicht vorbestimmen!
Aber klar, wir können so etwas auch behaupten, da wir selbst auch keiner Religionsgemeinschaft angehören und unsere Freunde und Verwandten dieses Thema auch völlig kalt läßt. Haben dafür liebe Menschen gefunden, die Frau Z. betreuen, falls uns mal etwas passieren sollte. Das muß nur demnächst noch rechtlich abgeklärt werden, dass die das auch in jedem Fall sofort dürfen.
LG Polly & Z.

nicht getauft

hallo,
wir lassen carolin auch nicht taufen, da mein mann und ich a) nicht getauft, bzw. aus der kirche ausgetreten sind (nicht wg. kirchensteuer, sondern wg. negativer erfahrungen mit der institution und seinen besonders frommen angehörigen).
b) sowieso beide atheisten sind und dem kind so auch keine religiöse erziehung bieten können und wollen.
meine schwiegermutter hat schon mehrmals so ganz beiläufig angefragt. wir haben ihr aber definitiv klargemacht, dass keines unserer kinder getauft werden wird. ihr geht es meiner meinung nach nämlich in erster linie darum, dass das dann die verwandschaft mitbekommt und auch die nachbarschaft, usw. furchtbar! nene, caro soll später mal selbst entscheiden (wenn sie in einem hoffentlich guten ethikunterricht von allen religionen - von katholisch bis buddhistisch - etwas erfährt). das halte ich für wesentlich sinnvoller als sie von beginn an auf eine religion festzulegen. übrigens hat eine etwa sechzigjährge nachbarin meiner mutter doch tatsächlich den kopf über unsere entscheidung geschüttelt und allen ernstes gemeint: "dann lebt das kind ja mit der erbsünde!"
wat soll man dazu noch sagen?!!!!

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

Hi Lari!
Lennard wird auch nicht getauft. Sein Papa ist ausgetreten und ich bin der Meinung, daß man das Taufversprechen auch ernst meinen muß und nicht einfach taufen, weil es die Verwandschaft will oder "es" sich so gehört...
Die Frage der P=aten ist auch sehr wichtig, denn eine Patenschaft ist eine Familienerweiterung, die auch vor dem Gesetz besteht.D.h. daß die/der Pate im Falle eines Todes der Eltern das Kind aufziehen dürfen.
Lennard hat mit fast 7 Monaten noch keine Bezugsperson, die ich mir als Paten vorstellen könnte.
Ich bin der Meinung, daß er sich diese Menschen selbst suchen sollte und die Religionsfrage auch seine Entscheidung ist.
Meine Stieftochter wurde auch nicht getauft. Sie hat sich den evangelischen Glauben ausgesucht, wurde getauft und konfirmiert mit 14.
Der größte Quark ist auch der Spruch: "dann wird er ja nicht beerdigt!!!"
Ist schon mal einer oben geblieben??!!!
Gruß
Natalie

der einzige Grund....

für mich Robin taufen zu lassen, wäre der, dass er eine größere Auswahl an Kindergärten hätte. Wir sind noch am überlegen. Ich selber bin evangelisch getauft und konfirmiert, aber bin vor einigen Jahren ausgetreten, da ich kein Interesse an der Kirche habe und mir dann mein Geld auch zu schade ist dafür (in manchen Dingen bin ich Egoist), da spende ich lieber etwas für Aktion Mensch, etc. Selbst entscheiden lassen... da habe ich vor einigen Tagen einen Beitrag gelesen, der ein Denkanstoß sein sollte: wie kann man über etwas entscheiden, was man nicht kennengelernt hat??? Alles von vornherein ablehnen ist ja nicht immer der richtige Weg. Und ob wir als Eltern, Verwandte und Bekannte etwas vom christlichen Glauben lehren?? Ich glaube eher nicht. Außerdem gibt es auch interessante Fahrten vom CVJM aus, - für wenig Geld. Haben meine Cousinen dieses Jahr gemacht. Und austreten kann man dann immer noch. Nur der Verwandtschaft wegen lasse ich nicht taufen, aber vielleicht um der Erfahrung und der Vorteile wegen?
Naja, bei uns ist das ein Thema für den nächsten Frühling/Sommer.
LG,
Anja

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

Wir lassen unseren Leon bewusst NICHT taufen und zwar aus folgendem Grund:
Wir sind beide nicht gläubig und möchten nicht das Versprechen abgeben unser Kind christlich zu erziehen. Ein Versprechen ist meiner Meinung nach da um gehalten zu werden. Wenn ich jedoch schon vorher nicht weiss, dass ich es nicht halten werde, gebe ich es erst gar nicht ab. Finde ich persönlich vollkommen verlogen. Ansichtssache natürlich, daher jetzt bitte nicht Steinigen :-)
Nur der Familie wegen (gerade die Schwiegereltern hätten es gerne gehabt dass wir Leon taufen lassen) oder "weil es sich nun mal so gehört" mache ich sowas nicht.
Wir haben konsequenterweise auch nicht kirchlich geheiratet (und ich hatte trotzdem ein tolles Kleid *gg*) aus eben diesen Gründen. Ich kann nicht mich oder mein Kind von einem Gott segnen lassen, an den ich nicht glaube....
Natürlich werde ich Leon zu gegebener Zeit darüber "aufklären" was es mit den versch. Religionen auf sich hat, wo die Unterschiede liegen etc. Wenn er es wissen möchte, werde ich ihm auch meine Meinung dazu erklären. Ich denke er wird dann für sich selbst irgendwann entscheiden was er für sich möchte.
Das Argument "aber da guckt das Kind doch ganz dumm aus der Wäsche wenn alle anderen zur Kommunion/Konfirmation dicke Geschenke bekommen" kann ich ebenfalls entkräften. Denn nur der Geschenke wegen muss sich mein Kind nicht in eine Relligion zwängen, die es nicht versteht oder mag oder daran nicht glaubt....Etwas Besonderes als Geschenk...

...hups, war zu lang....

....wird er auch so bekommen (damit er eben NICHT benachteiligt wird, wenn alle anderen zur Kommunion/Konformation die Geschenke einfahren).
Diese Ersatzfeier die Du meinst, ist sicher die "Namensgebung". So viel ich weiss kommt dies aus der Ex-DDR. Mehr weiss ich aber dazu auch nicht :-(
Atheisten-Mel

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder

Zunächst mal: ich finde Euere Antworten Klasse. Taufe beinhaltet ein Versprechen, das in diesem Fall die Eltern abzugeben haben, und wenn jemand das nicht möchte oder kann sollte er es bleiben lassen, egal was die Verwandschaft sagt.
Wir haben David nicht taufen lassen, auch wir wollen, daß er sich später mal selbst entscheidet. Allerdings sind wir beide gläubig. Ich finde aber daß Taufe kein Ersatz für eigenen Glauben sein kann, sondern der Glaube Voraussetzung für die Taufe ist. Von Gott und Jesus erzählen werden wir unserem Kind auf jeden Fall. In unserer Gemeinde gibt es die Möglichkeit, ein Kind segnen zu lassen, das haben wir auch getan.
Kindergärten nehmen übrigens nicht nur Kinder der eigenen Konfession auf, und auch bei Kirchlicher Freizeitgestaltung (z.B. Freizeiten vom CVJM) muß man normalerweise keinen Taufschein vorlegen.
Viele Grüße,
Christine

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

Also wegen der Schwiegereltern mach ich überhaupt nichts hier. Die hatten ihre Chance alles richtig zu machen mit den eigenen Kindern und sollen mich mit Ratschlägen und Hinweisen in Ruhe lassen (gleiches gilt übrigens für meinen Eltern).
Also bei uns hat der Grosse zwei nominelle Patentanten. Ich weiss nicht mal, ob die in der Kirche sind. Getauft ist keines der Kinder. Wieso auch, wenn die Eltern eh nichts mit der Kirche zu tun haben?
Aber eine Kleine Feier zu ehren des Babies finde ich eigentlich sehr schön. Hatten wir eigentlich auch vor im Sommer, wurde aber dann nichts draus.
LG
Ike (die Heidin)

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

Hallo Lari!
Die Schwi-Eltern hatten ihre Chance mit ihrem Sohn. Das ist DEIN Kind, und Du entscheidest.
Ich möchte Mausi schon noch taufen lassen, obwohl ich kein Kirchenfan bin (wann war ich das letzte Mal da?) und auch nicht "tiefgläubig". Trotzdem denke ich, daß ich Mausi im "christlichen" Sinne erziehe. Sinn der Taufe ist ja, soweit ich weiß, daß das Kind von Gott angenommen wird. Ich finde, da spricht nichts dagegen. :-) Ob das Kind später Gott annimmt, kann es durch eine Konfirmation selbst entscheiden. (Und bis dahin hat Mausi auch andre Religionen kennengelernt, bzw. die "Christliche" durch unser Leben.) Und wenn es das nicht will, gibt es hier die "Backfisch-Feier". Da wird dann gefeiert, daß es Teenager geworden ist, die gesamte Familie ist da, und es gibt genau dieselben finanziellen Geschenke wie bei einer Konfirmation.
Die Sache mit dem Paten finde ich auch recht wichtig, aber das geht ja vielleicht auch ohne Taufe rechtlich zu verankern.
Insofern: Wenn Dir die Taufe nicht wichtig ist, dann mach doch die Ersatzfeiern. Schwi-Eltern werden damit leben müssen (und auch können, und wenn nicht, dann müssen sie es lernen! :-)))
Lieben Gruß,
Kelly

Re: Hat jemand sein Kind nicht taufen lassen oder will

Hallöchen,
ist zwar etwas spät mit der Antwort doch ich hatte erst jetzt Zeit reinzuschauen.
Meine Bekannte hat Namensweihe gemacht. Mußte dies richtig auf dem Standesamt bzw. Rathaus anmelden und da kam dann so ne Tante vorbei und hat auch Urkunden ausgestellt. Da wurde eine richtige Feier draus gemacht und hat überhaupt nichts mit Kirche zu tun. Fand ich auch nicht so schlecht.
Vieleicht gibt es so etwas bei Euch auch.
Knuffel
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