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Fortsetzung...

so etwas machen, die Familie die man liebt einfach im Stich lassen? Ich weiß nicht wie ich meinem Freund am besten helfen kann, er hat so etwas einfach nicht verdient, genauso wenig wie sein Vater....
Sorry, daß ich euch mit Dingen beschäftige die hier eigentlich nicht hingehören, aber mir gehts sowas von beschissen, das einzige was mich immer wieder hochzieht ist ein lachen von Laura...
Bisherige Antworten

Re: Fortsetzung...

Hallo Alexandra!
Ich denke schon, dass das hier alle interessiert. Das ist wirklich schlimm. Ich hab mal auf einer psychiatrischen Station gearbeitet und habe auch solche Empfindungen gegen depressive Menschen entwickelt. Ich hätte denen ständig in den A... treten können.
Aber diese Menschen sind wirklich sehr schwer krank und Du solltest versuchen, die Frau nicht zu verurteilen. Steh Deinem freund auf andere Weise bei, sei nicht so wütend, auch wenn das der "einfachere" Weg zu sein scheint.
Denk auch an Dein Kind, das eine ruhige Mutter braucht.
Fühl Dich mal umarmt und ein bissel getröstet!
Liebe Grüße von Silke!!

Re: Fortsetzung...

Hallo Alexandra,
sorry, aber ich denke deine Schwiegermutter war sehr krank. Eine Depression ist nicht wie ein Schnupfen, der einfach wieder weg geht. Menschen mit Depressionen geht es verdammt schlecht, sie können und wissen selbst nicht wie sie da raus kommen und müssen eigentlich ihr Leben lang unter ärztlicher Betreuung sein. Deine Schwimu hat das nicht getan um euch zu ärgern, sie war sicher sehr verzweifelt.
LG und viel Kraft Yvonne

Re: Fortsetzung...

2 gute Freunde von mir haben Selbstmord begangen. Einer 1998 im Alter von 19 Jahren und einer 1999 im Alter von 27 Jahren. Beide haben sich erhängt.
Zu Anfang hatte ich die gleichen Gefühle wie Du, aber mittlerweile denke ich dass man nicht böse auf sie sein darf. Es gehört schon ganz viel dazu, sich zu einem solchen Schritt zu entschliessen. Den tut man nicht um sein Umfeld im Stich zu lassen. Da muss man ganz schön verzweifelt sein.
Beide Taten war genauestens geplant und durchdacht, so dass ich denke man hätte die beiden auch nicht retten können. Wenn man es da geschafft hätte, hätten sie es wieder und wieder probiert. Leider versteht man oft erst Monate oder Jahre später die Beweggründe, so dass man eine andere Einstellung entwickelt.
Mel (die wieder weint)

Re: Fortsetzung...

Hallo Alexandra,
ich kann mich den anderen nur anschließen: Menschen mit Depressionen sind sehr krank und brauchen Hilfe, manchmal ein Leben lang.
Ich könnte mir vorstellen, daß Deine Schwiegermutter ihre Familie nicht im Stich lassen wollte, sondern im Gegenteil, sich so schlecht fühlte, daß sie ihnen nicht mehr zu Last fallen wollte. Dabei spielt es keine Rolle, daß ihr Mann und Dein Freund sie vielleicht nicht als Last empfunden haben. Sie hat das vielleicht so empfunden.
Verurteile sie also nicht (auch wenn ich Deine Gefühle verstehen kann). Alles was Du sonst noch tun kannst, ist zu versuchen, Deinen Freund und seinen Vater zu trösten.
Viele Grüße
Nahi

Re: Fortsetzung...

Hallo Alexandra,
deine Schweigermutter wollte bestimmt niemand im Stich lassen, eine Depression ist eine Krankheit die einen Menschen völlig überwältigen kann. Aber auch eure Wut ist zu verstehen. Zwei Frauen in meinem Bekanntenkreis, die auf dramatische Weise nahestehende Menschen verloren haben, haben sich professionelle Hilfe gesucht (Psychologe, Trauerbegleitung). Das hat beiden sehr geholfen. In einer solchen Situation sollte man keine Scheu haben, sich entsprechende Hilfe zu suchen.
Liebe Grüße, Susanne

Re: Fortsetzung...

hi,
ich kenne einen fall, da hat sich der ehemann einfach so vor einen zug gelegt. weder seine frau noch seine eltern ahnten etwas von seinen sorgen. er war ein sehr verschlossener mensch. man kann nur spekulieren, was der auslöser war. wahrscheinlich die schulden, die auf dem haus lagen. da sah er wohl keinen ausweg mehr. jedenfalls erfuhr seine frau (26 jahre) zwei tage nach seinem tod, dass sie von ihm schwanger war. den kleinen sohn hat er nie gesehen. seine eltern, die grade in pension gegangen waren und ihr einziges kind sehr geliebt haben, haben seit seinem tod (liegt inzwischen fünf jahre zurück) immer noch mit dem schicksalsschlag zu kämpfen. ihren enkel sehen sie zwar. aber es ist natürlich ein anderes verhältnis, da ihre ehemalige schwiegertochter wohl irgendwann mal einen neuen partner und ersatzvater für ihren sohn finden wird und dann quasi eine neue familie gründet. so oder so: ich empfand damals eigentlich nur mitleid für die hinterbliebenen und kann auch nicht verstehen, wie man sich so feige von dannen machen kann. zumal ja schulden, ärger und eine unsägliche trauer an der eigentlich so geliebten frau und den eltern hängengeblieben sind. aber wahrscheinlich kann man das seelenleben eines depressiven nicht wirklich verstehen. und wird daher nur aus der perspektive des aussenstehendes verärgert und voller wut auf den mensch der den freitod gewählt hat den kopf schütteln. ich kann deine wut also etwas nachvollziehen und wünsche euch viel kraft.
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