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Beim Stöbern was über Neurodermitis gefunden

Beratung der Mütter senkt Neurodermitis-Risiko der Kinder
Mindestens vier Monate stillen, nicht rauchen und Baumwollkleidung: Es lohnt sich, werdenden Müttern diese Tips mit auf den Weg zu geben
BERLIN (wma). Schon durch eine einmalige persönliche Beratung von Schwangeren läßt sich die Neurodermitis-Inzidenz der Kinder signifikant senken - auch wenn nicht alle Ratschläge zur Senkung des Atopie-Risikos später konsequent befolgt werden.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studer AOK Niedersachsen, die Dr. Marie-Luise Dierks von der Medizinischen Hochschule Hannover auf dem 14. Kongreß für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Beratung in Berlin vorgestellt hat. Etwa sechs bis acht Wochen vor der Geburt wurden 647 zufällig ausgewählte Schwangere von einer geschulten Kinderkrankenschwester beraten. Außer der Aufklärung über Neurodermitis-Risikofaktoren umfaßte die etwa einstündige Beratung ein Screening auf familiäre atopische Belastung. Die Empfehlungen wurden auf das Risiko des Kindes abgestimmt.
Allen Müttern wurde geraten, vier bis sechs Monate zu stillen, erst ab dem 5. Lebensmonat Beikost zu füttern, in der Wohnung nicht zu rauchen, kein Bettzeug und keine Matratzen tierischer Herkunft anzuschaffen, das Kinderzimmer ausreichend zu lüften, vorgewaschene Kinderkleidung aus reiner Baumwolle zu verwenden und die Kinder nicht täglich zu baden. Bei erhöhtem genetischen Atopie-Risiko wurde eine sechsmonatige Stillzeit oder hypoallergene Kost,
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Teil 2

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Verzicht auf tierisches Eiweiß über zwölf Monate, Vermeidung von Staubfängern im Kinderzimmer sowie von Kontakt mit Tierhaaren- oder -federn empfohlen.
Der Großteil der im Schnitt 29 Jahre alten Frauen war von der Beratung sehr angetan und stimmten einem zweiten Kontakt acht Wochen nach der Entbindung zu. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich im Vergleich zur Kontrollgruppe von 461 nicht beratenen Frauen ein deutlicher Effekt auf Stillfrequenz - 83 Prozent der beratenen Frauen stillten, aber nur 78 Prozent der nicht beratenen -, Ausstattung des Kinderzimmers, Wahl der Kleidung und Badefrequenz. Kein Effekt wurde bei Stilldauer, Tierhaltung und dem Rauchen erzielt.
Nach einem Jahr waren mit Ausnahme der schadstoffarmen Umgebung im Kinderzimmer keine Unterschiede im Verhalten zwischen den beiden Gruppen mehr nachweisbar. Trotzdem war der Hautzustand der Kinder in der Interventionsgruppe nach acht Wochen und um den ersten Geburtstag deutlich besser, so Dierks. Symptome, die auf Neurodermitis hinweisen wie trockene Haut, Milchschorf oder eingerissen Ohrläppchen waren um 15 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert und das Risiko für eine Neurodermitis war um 28 Prozent geringer. Bei den Kindern, die trotz der Beratung eine Neurodermitis entwickelten, fand man häufig einen rauchenden Vater, Vögel in der Wohnung und einen distanziert-belasteten Erziehungsstil.
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