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reißen und beißen

Hallo,
ich weiss im Moment nicht mehr, was ich machen soll. Meine Tochter (4,5 Monate) reißt und beißt. Ich habe mich mit ihr zum Stillen unter Tag in die abgeschirmteste Ecke unserer Wohnung zurückgezogen aber trotzdem, auf einmal reißt sie so richtig von der Brust weg, meistens, weil auf einmal irgendein Geräusch ertönt (kann ich nicht ganz verhindern, sie macht es, auch wenn sie den Nachbarn hört oder was auch immer), manchmal aber auch ohne Grund, dann schaut sie herum und will dann wieder weiter trinken. Ich habe ständig offene Brustwarzen und es tut wirklich weh sie anzulegen. Da sie jetzt auch zwei Zähne hat, kommt das nächste gleich dazu: sie beißt, auf einmal, während sie z. B. kurz eine Trinkpause macht. Ich hab schon alles probiert, hab gesagt, Aua Maya, das tut der Mama weh und hab es auch im strengeren Ton gesagt aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie es versteht.
Am besten funktioniert es in der Nacht, wo sie so im Halbschlaf trinkt. Sie kommt zwar alle zwei Stunden seit ein paar Wochen, ich denke aber, dass das mit dem Zahnen zu tun hat. Das nächste Problem ist, dass ich sie gerade wenn sie durch das Zahnen quengelig ist oder weint, am besten an der Brust beruhigen kann. Das wäre alles nicht schlimm, wenn meine Brust nicht so weg täte! Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Ich würde mich sehr über Hilfe freuen, ganz liebe Grüße
Iris
Bisherige Antworten

Re: reißen und beißen

Wenn sie beißt, sollten Sie ihr die Brust wegnehmen, und dann auch trotzdem laut "aua" sagen.
Wie lange trinkt sie denn nach ihren Pausen noch?

Re: reißen und beißen

sie trinkt prinzipiell maximal insgesamt 10 Minuten, eher weniger, sie reißt manchmal schon nach einer Minute ab, schaut dann was es hinter ihr gibt - obwohl ich mich so hingesetzt habe, dass es da gar nichts gibt - und dann trinkt sie noch ein paar Minuten weiter, wenn irgendein Geräusch zu hören ist - kann auch nur der Nachbar sein, der die Tür zumacht - reißt sie wieder weg und schaut. Einzig in der Nacht, wo sie zum Teil gar nicht so richtig auf ist, da trinkt sie bis sie fertig ist und nuckelt dann nur mehr oder gibt die Brust sogar freiwillig her, da reißt sie nicht und beißt auch nicht.
Es wäre alles auch nicht so schlimm, wenn es nicht so weh tun würde und ich nicht eh schon wund wäre...

Re: reißen und beißen

Nehmen Sie ihr die Brust mit lautem "Aua" weg.

Re: reißen und beißen

Hallo Iris,
mein Sohn hatte auch mit 4,5 Monaten den ersten Zahn und hat dann ein paar mal gebissen. Ich hatte bald raus, daß er es in erster Linie dann tat, wenn er nicht wirklich hungrig war und nur zum Nuckeln oder beruhigen an die Brust wollte. Ich habe daher eine Zeit lang das Stillen abgebrochen, sobald ich das Gefühl hatte, daß er satt war. Ein paar mal hat er trotzdem gebissen. Ich habe ihn dann sofort von der Brust genommen und auch nicht bei mir behalten sondern etwas entfernt abgelegt oder seinem Vater gegeben. Dabei habe ich ihn richtig laut ausgeschimpft. Das klingt zwar nicht nett, hat aber gut funktioniert. Inzwischen kriegt er die oberen Schneidezähne und hat wieder ein gewisses "Beißbedürfnis". Habe das aber durch sofortiges lautes Schimpfen im Keim ersticken können. Du darfst dabei nicht zu sanft sein, sonst versteht das Kind nicht, was Du willst. Das Reißen abzugewöhnen ist mir allerdings auch nicht völlig gelungen. Ich denke gegen spontane Neugier kann man nicht viel machen. Aber ohne Zähne tut mir das nicht wirklich weh. Um die Zeit mit der wunden Brust zu überbrücken könntest Du ja Stillhütchen verwenden. Ich habe das zu Beginn des Stillens gemacht um meine empfindlichen Schlupfwarzen zu schonen, die schon nach zwei Tagen völlig blutig waren und bin damit gut zurecht gekommen. Habe sie dann nach und nach "ausgeschlichen".
Viel Erfolg, Columbina

Re: reißen und beißen

Hallo Columbina,
vielen Dank! Vielleicht bin ich wirklich nicht strikt genug. Es fällt mir schwer, ich sag zwar immer im strengen Ton: Aua, das tut der Mama weh, aber sie grinst mich an, ich denke, dass sie das noch nicht versteht und wenn sie dann weint, weil sie nicht mehr an die Brust darf, dann lasse ich mich meist doch wieder erweichen... im Moment versuche ich so oft wie möglich abzupumpen, um ein bisschen eine Entlastung für die Brustwarze zu haben. Stillhütchen ist auch so eine Sache... Ich hab die am Anfang auch verwendet, weil ich am zweiten Tag noch im Krankenhaus schon wund war, da hat sie sie noch genommen, jetzt hingegen hab ich keine Chance mehr... Ich hoffe, dass es vorbei geht und meine Warzen einfach abgehärtet werden...
Ganz liebe Grüße
Iris

Re: reißen und beißen

Wenn sie beißt, laut und ernst "Aua" sagen, aber nicht die Brust danach
vorenthalten. Du willst sie ja nicht dafür mit Brustentzug "bestrafen",
oder? Sie soll ja nur wissen, dass sie Dir damit weh tut.
Wenn Du das Gefühl hast, dass sie das nicht versteht (was durchaus sein
kann), dann versuch die Zähne zusammen zu beißen (ich weiß wie weh
das tun kann!). Wenn sie nicht weiß, was Du willst, hat es auch keinen
Zweck daraus einen Streit entstehen zu lassen.
Viel Durchhaltevermögen und alles Gute!

Re: reißen und beißen

es stimmt, ich hab wirklich nicht das Gefühl, dass sie mich versteht, denn sie lacht mich dann nur an. Bestrafen will ich sie wirklich nicht, ich will, dass es ihr gut geht und sie ist eine wirklich liebe und brave. Ich weiss, dass sie einfach nur ihre Zähne ausprobieren will und das wegreissen ist halt einfach weil sie so neugierig ist, aber: ich weiss einfach nicht, was ich noch machen kann. Ich habe ständig blutige Brustwarzen, laufe den ganzen Tag (soweit es geht :-)) oben ohne herum, schmiere Lansinoh drauf, versuche, wenn es geht abzupumpen, was ich oft aber zeitlich einfach nicht hinbekomme, ich lege Teebeutel mit schwarzen Tee auf und trotzdem, es kann einfach nicht abheilen. Ich habe leider so empfindliche Brustwarzen. Gibt es noch irgend etwas, was vielleicht hilft? Vielen Dank für Ratschläge, wenn es noch welche gibt!
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