mein sohn will nicht mehr essen.........
benjamin ist nun 7,5 monate alt, ich habe ihn 6 monate voll gestillt, dann bekam er gemüse und einige wochen später abends einen milchbrei,ansonsten wurde er weiterhin gestillt.seit einigen tagen nun hat er schlecht gegessen und seit gestern verweigert er die beikost, das gemüse und auch den milchbrei, entweder er lässt grad alles wieder rauslaufen oder er fängt sofort das schreien an. ich biete es ihm an, aber höre dann auf, wenn er nicht möchte.an der brust trinkt er weiterhin gut, er möchte nun auch wieder oft gestillt werden.klar...er hat ja hunger.
nun meine frage:falls er nun wieder voll gestillt werden möchte.....
wird sich die milchmenge wieder so steigern , dass es ihm reicht ?
ist es in ordnung, dass er in seinem alter dann nur mumi trinkt? ich mein wegen den vitaminen und so ?
ich möchte ja nicht, dass ihm etwas fehlt oder er gar abnimmt
danke für ihre antwort
gruss andrea
Re: mein sohn will nicht mehr essen.........
vielleicht kennst Du mich noch aus dem Chat damals als wir noch "kugelten" ?
Das Problem hatte ich mit Basti auch. Allerdings hat er den Brei vom Papa genommen, ich durfte aber nicht präsent sein. Sobald er mich sah wars vorbei, ich musste stillen. Irgendwann waren wir wieder soweit das ich voll stillte. Dann im 2 Stundenrythmus um das aufzubauen mit der Mumi. Nach 3 Tagen verweigerte er die Brust , er nahm sogar an Gewicht plötzlich ab. Die Kinderärztin wusste auch keinen Rat ausser KH. Ich fing dann wieder mit Beikost an, und siehe da : er verschlang sein Essen gierig ! Er muss in den 3 Tagen gemerkt haben , das ihm was fehlt....
Ich hab das Essen dann sehr schnell aufgebaut, er ist zwar Allergiegefährdet und man soll das nicht, aber mir blieb nichts übrig, wenn ich ihn bei Laune halten wollte. Nun ist er auch 7,5 Monate und ist schon Schnittchen mit Teewurst (oder Mettwurst) zum Abendbrot und will vom Brei nichts mehr wissen. Oder er lutscht das Innere einer grünen Gurke aus oder knabbert Brötchen.
Und wenn es nach ihm ginge könnt er auch schon Kaffee trinken *g*.
An Mittagsbreichen schmeckt ihm auch nur das, was nicht fade schmeckt. Also Schweinefleisch mit Kartoffeln und Erbsen oder Nudeln mit Tomatengemüse (Gläschenkost). Mit so Gemüseallerlei brauch man ihm nicht kommen.
Ich halte von voll stillen in dem Alter nicht so viel, wegen Eisenmangel und so.
Kathleen
Re: mein sohn will nicht mehr essen.........
ich kopiere dir mal ein paar Zeilen eines Vortrages. Wenn du den ganzen Text haben möchtest, maile ich ihn dir gerne:
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben. Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen will.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken:
Re: mein sohn will nicht mehr essen......... teil2
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Liebe Grüße, Uta (Tom 8/01)
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