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langsam abstillen... wie, wenn sie nicht will???

hallo ihr!
habe ein problem. meine kleine tochter ist mittlerweile 8 monate und ich stille sie fast immer noch voll. seit etwa 5 wochen versuche ich langsam abzustillen, aber es klappt irgendwie nicht. das einzige was klappt, sie isst ein gläschen karotte + obst am tag. aber trinken (tee oder wasser) will sie überhaupt nicht, nicht aus flasche, trinkbecher oder aus ganz normalen becher. und brei am abend will sie auch nicht, hab schon alle möglichen (ungezuckerten) sorten mit obst gemischt ausprobiert. weiß jemand, wie man ein baby zum brei essen und fencheltee oder wasser trinken bringen kann?????? wollte eigentlich nicht länger als 1 jahr stillen!!!! :-)
liebe grüße, britta + lilly
Bisherige Antworten

Re: langsam abstillen... wie, wenn sie nicht will???

:-)))geht mir genauso.Emily ist auch 8 Monate jung und hat keinerlei Absichten in naher Zukunft auf ihren Busen zu verzichten,was tun????Ich warte einfach mal ab und biete ihr immer wieder mal was zu trinken aus einem Becher ohe#ne Aufsatz an.Essen tut sie auch nur ein Gläschen pro Tag,daß kann man auch erst steigern,wenn sie mal z.Bsp.ihr Mittagsgl.packt,dann probier ich das Obst nachmittags,und dann irgendwann den Brei am Abend.Das riet mir mein KA...
trotzdem viel Erfolg!!!
LG
Michaela und Emily

langsam abstillen geht anders...

Hallo Britta,
was bewegt dich dazu, vorzeitig abstillen zu wollen/müssen???
kennst du die Abstillseite von QM?
Ich häng dirs mal ran und auch noch einen anderen Abstilltext.
LG Uta
http://frauen.qualimedic.de/Stillen_abstillen.html
Heutzutage werden viele Säuglinge schon früh nach ein paar Monaten entgegen den Empfehlungen der WHO abgestillt. Im frühen zwanzigsten Jahrhundert war es dagegen üblich, Kinder bis zum vierten oder fünften Lebensjahr zu stillen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Abstillens, je nach Situation und Dringlichkeit. Man unterscheidet dabei zwischen natürlichen Methoden und dem Abstillen mit Medikamenten.
Durchschnittliche Stillzeit ist sehr gering
In den westlichen Ländern werden Säuglinge relativ früh abgestillt. Das Stillen wird häufig als unpopulär empfunden und die Werbekampagnen der Babynahrungsindustrie suggerieren, dass der Säugling viel besser und einfacher durch die Fertignahrung ernährt werden kann. Nach der SuSe-Studie 2000 wird ein hoher Prozentsatz der Neugeborenen bereits im Wochenbett oder kurz danach abgestillt. Nach 3 Monaten wurden nur noch 32,2 Prozent der Säuglinge ausschließlich gestillt, nach 6 Monaten waren es nur noch 9,8 Prozent. Rückblickend bedauerten es mehr als die Hälfte der Frauen, so früh abgestillt zu haben.
Die Bedeutung des Stillens und der Vorteil der Muttermilch gegenüber Fertignahrung ist heutzutage unumstritten. Nach den Empfehlungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) sollten die Säuglinge mindestens 6 Monate voll gestillt werden und bis zu einem Alter von ca. zwei Jahren auch weiter Muttermilch zur Ergänzung ihrer Beikost bekommen.
Wann sollte man Abstillen?
Abstillen kann eine Veränderung im Verhältnis zwischen Mutter und Kind bedeuten und mit gemischten Gefühlen einhergehen. Der richtige Zeitpunkt zum Abstillen hängt von einer Reihe von Faktoren und von der jeweiligen Einstellung der Mutter ab:
* Krankheit oder Medikamenteneinnahme der Mutter: Bei Einnahme einiger Medikamente ist das Stillen nicht zu empfehlen. Dies muss vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, gegebenenfalls auf andere Medikamente ausgewichen werden.
* Krankheit des Säuglings: Es gibt kaum Erkrankungen des Säuglings, die ein Abstillen erfordern. Muttermilch bietet viele wertvolle Nährstoffe und Abwehrstoffe, die die Genesung des Säuglings fördern.
* Alter des Kindes: Normalerweise gibt es keine Beschränkung, bis wann das Baby gestillt werden sollte. Die Stilldauer hängt vielfach von der Einstellung der Mutter und dem kulturellen und sozialen Umfeld ab.
* Schwangerschaft: Auch bei einer erneuten Schwangerschaft ist das Abstillen nicht notwendig. Bei vorzeitigen Wehen sollte man jedoch abstillen, da das vermehrt ausgeschüttete Oxytocin die Wehen verschlimmern kann.
* Stresssituationen und Überforderung: Das Stillen bedeutet in diesem Fall nicht nur eine Arbeitserleichterung, sondern hat auch eine beruhigende Wirkung auf den Säugling und die Mutter.
Verschiedene Methoden des Abstillens
Je nach Situation und Dringlichkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten abzustillen:
* Medikamentöses Abstillen:
Die Einnahme von Bromocriptin, einem Ergotaminderivat, unterdrückt die Milchbildung. Das Medikament sollte aber nur in medizinisch begründeten Situationen eingesetzt werden, da die Einnahme mit einigen Nebenwirkungen einhergehen kann.
* Abruptes Abstillen:
Die Mutter hört einfach auf zu stillen. Dies kann vorübergehend zu einem Milchstau in den Brüsten mit der Gefahr einer Brustentzündung oder eines Abszesses führen. Der abfallende Prolaktinspiegel kann die Ausbildung einer Depression begünstigen. Für das Baby kann das abrupte Abstillen ein emotionales Trauma auslösen, da ihm schnell die vertraute Brust entzogen wird.
* Allmähliches Abstillen:
Die Mutter beginnt schrittweise, die Häufigkeit des Stillens zu reduzieren, indem sie zum Beispiel pro Woche eine Stillmahlzeit weglässt. Damit wird ermöglicht, dass sich die Milchbildung allmählich zurückbilden und das Baby sich langsam an andere Nahrung gewöhnen kann.
* Natürliches Abstillen:
Beim natürlichen Abstillen werden die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt, das heißt, das Kind bestimmt durch sein Verhalten, wann es nicht mehr gestillt werden will.
Autor: Dr. med. Jessica Männel, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren [Qualimedic.com AG]
Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht
wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste
Immunisation und hilft seinem
Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es
deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum
nicht die Zeit im Krankenhaus
nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben
vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte
Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und
haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen,
wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden
haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe
eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls
irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage
haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem
bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig
sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls
in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko
erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du
irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du
deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von
allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung
betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen
Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens
sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch,
einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger
stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an
Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode
der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht
zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und
wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit
der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst
vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies,
die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in
diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch
einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der
Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun
vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele
gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen
gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es
ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu
stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby
sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm
sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom
Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein
gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt
genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo,
das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den
USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren
stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt
hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig
abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu
trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern:
Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im
zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches
Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn,
die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde,
aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende
Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das
über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen
dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen
eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen,
Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen,
erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen
und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das
du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind
bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung
dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer
das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es
dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)

Re: langsam abstillen geht anders...

hallo uta!
viiiiieeeelen dank für deine antwort!!!!! nun mache ich mir keinen stress mehr und stille solange weiter wie lilly es möchte. werde ihr zwar immer wieder etwas anderes anbieten, aber mache mir jetzt keine gedanken mehr. ich war nur so unsicher, weil man sonst überall hört und liest, dass man nur ein halbes jahr lang stillen sollte. auch meine kä hat es gesagt, dass die babys ab einem halben jahr nicht mehr genug nährstoffe erhalten. aber lilly geht es bestens und durchschlafen tut sie auch schon seit weihnachten, also dann wird es wohl schon richtig und gut so sein... nochmals vielen dank, britta + lilly

Re: langsam abstillen geht anders...

Hallo Britta,
das freut mich sehr, dass ich dir das Richtige rausgesucht habe.
Wie viele Kinder und wie lange hat denn deine Kiä gestillt? ;-)
Kiä erfahren beim Studium (leider) NICHTS über das Stillen, deshalb sind sie als Stillberater nicht so gut geeignet. ;-)
Durchschlafen ist kein Anzeichen, dass man richtig oder falsch stillt. ;-)
Ich schick dir mal noch paar Links, wo man sich sehr gut übers stillen informieren kann.
LG Uta

Re: langsam abstillen geht anders...

hmmm... und ich dachte, wenn sie durschläft ist sie satt und bekommt genug milch?! ist es denn nicht so?
lg, britta

Re: durchschlafen

Hallo britta,
ein Kind hat nicht nur Hunger nach Nahrung, sondern auch Hunger nach Nähe. Vor allem vor den Entwicklungsschüben kann das Nähebedürfnis sehr groß werden. Das ist aber auch bei jedem Kind unterschiedlich. Man sollte sich nur nicht verunsichern lassen, wenn man ein Kind mit sehr großem Nähebedürfnis hat.
Hab hier was darüber:
LG Uta
UEBERS STILLEN
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Durchschlafen?
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduefnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.
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