Hallo Sylvia,
entscheidend ist nicht die Milchmenge bei einer einzelnen Mahlzeit sondern, was Dein Sohn über einen ganzen Tag verteilt trinkt. Mit 11 Wochen sollte das so bei 750g (550-950g) liegen. Außerdem gibt es um die 11./12. Woche herum wieder einen Wachstumsschub. Mein Sohn hat bisher bei jedem Schub deutlich unter seiner Normalmenge getrunken (ich pump-stille und weiß es daher auf den Milliliter genau).
Dass ein Kind mal eine Woche nicht zunimmt, ist normal. Du solltest es aber weiter beobachten. Da ich gar keine Waage habe, stelle ich mich immer mit und ohne Kind auf die Personenwaage und ziehe anschließend ab, was Windel und Klamotten wiegen. Am Mittwoch war U5 und ich lag mit meiner Methode ganze 50g daneben! Die Werte trage ich dann alle in ein Diagramm ein und sehe so immer sofort, ob er zugenommen hat oder nicht.
Beim Pumpen kommt, wenn man nicht so geübt ist, grundsätzlich weniger Milch als wenn Dein Kind saugt. Mach Dir also keine Sorgen. Wieg den Kleinen lieber mal einen Tag lang vor und nach jeder Mahlzeit mit einer genauen Waage. Und wenn er dann in der Summe zu wenig trinkt, kannst Du immer noch übers Zufüttern nachdenken. Ihr Still-Mamis seit wirklich in einer blöden Situation. Ihr wisst nie, wieviel Eure Kinder wirklich trinken, und seid für Eure Umwelt dadurch viel angreifbarer als ich mit meinem Pump-Stillen. Also, hau ihr die Tagestrinkmenge Deines Sohnes "um die Ohren" und still weiter! LG, Juliane

Hi,
meine Charlotte ist jetzt 7 Wochen alt und eine Chaostrinkerin. Sie hat zwischenzeitlich sogar mal abgenommen. Ich mache zwischendurch Stillproben. Heißt, ich wiege sie vor dem Stillen und nach dem Stillen um zu sehen wieviel sie wirklich trinkt. Lt. meiner Hebamme berechnet sich die durchschnittliche Tages-Trinkmenge nach Körpergewicht geteilt durch 6. Das kommt in etwa hin. Meine kommt an manchen Tagen auch alle 2 1/2 Stunden. Wenn sie trinken will darf sie trinken. Sie weiß wann sie was braucht.
Mach Dir also keine Sorgen. Und erzähle der Verwandtschaft bloss nichts von Stillen und Trinkmengen. Da ich eine Mahlzeit mit HA-Nahrung zufüttere da ich nachmittags nicht genug Milch habe hat sich meine Verwandtschaft auch auf mich gestürzt und mir ein schlechtes Gewissen eingeredet. Ich hätte fast abgestillt.
Jetzt spare ich mir das, Verwandtschaft ist nur Stress :-}
Und wiege nicht zu oft, das führt nur zum Grübeln.
Liebe Grüße
meinereiner
PS: Ich nutze die Avent-Pumpe zwischendurch zum Abpumpen. Das geht gut und Charlotte mag den Sauger der der Brustwarze nachgeahmt ist.

Hallo Sylvia,
in Deinem letzten Satz schreibst Du auch schon das eigentlich wichtigste: Dein Sohn mach einen zufriedenen und gesunden Eindruck... Wenn die Windeln ausreichen nass sind (so 5-6 nasse pro Tag) ist normalerweise alles im grünen Bereich... Die Gewichtszunahme pro Woche errechnet sich sowieso aus einen monatlichen Durchschnitt - also kann es sein, daß er in einer Woche gar nix, in der nächsten aber wieder mehr zunimmt... und läge dann schon ok...
Strecken würde ich beim Stillen nicht - anlegen bei Bedraf signalisiert Deinem Körper nämlich, daß Dein Kleiner war braucht, und dann wird auch genügend produziert...
Was das Abpumpen anbetrifft - mit einer Pumpe kriegt man nie soviel raus, wie das Baby tatsächlich saugen würde...
Die Stillproben würde ich an Deiner Stelle sofort weglassen - damit setzt Du Dich nämlich auch unter Druck und die Milch bleibt dann aus (ist mir auch mal passiert, als Nicola nur 30g bei einer Sitzung zugenommen hatte, kam beim nachträglichen Anlegen dann gar nix mehr)...
Ansonste - mache Deiner Mutter einfach mal klar, daß man heute viel mehr über das Stillen weiß, und frau eben nicht genau auf die Milchmenge pro Mahlzeit (durchs Wiegen festgestellt) achten muß, sondern eher auf den Gesamteindruck des Kindes... Erkläre ihr auch, daß frau heutzutage normalerweise genug Milch hat, da eben nicht mehr nach einem festen Stundenrhytmus gestillt wird und daneben zugefüttert wird... Vielleicht sieht sie es ein, wenn Du ihr erklärst, daß Du Deinen

Sohn immer wieder anlegen mußt und eben nicht zufüttern "darfst", weil sonst Deine Brust den Bedarf an Milch nicht signalisiert bekommt? Daß diese "Signale" durch Fertigmilch durcheinander gebracht werden?
Falls das alles nix hilft - Ohren auf Durchzug... Du hast schon recht, psychischer Druck kann die Milchproduktion auch durcheinander bringen...
Liebe Grüße - Angi

ganz lieben dank und viele grüsse von uns beiden- mir gehts gleich viel besser. ich werde mir das alles sehr zu herzen nehmen und versuchen umzusetzen. ihr habt recht- ich werde versuchen mich nicht mehr unter druck zu setzen und mehr auf das gefühl hören und darauf vertrauen wie es meinem sohn geht und er ist ziemlich vital und quietschvergnügt. meiner mutter werde ich mal versuchen es zu erklären...fällt aber eher in die kategorie hoffnungsloser fall- dann wohl doch die ohrendurchzugsmethode
euch weiterhin alles gute
flo und sylvia