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abstillen

Hallo,
meine Tochter ist jetzt 5 1/2 Monate und ich habe vor drei tagen angefagen mit Möhrchen zuzufüttern. Ich dachte es wäre schön wenn sie jetzt mal anfängt mit Gläschen. Aber jetzt merke ich das sie mir ganz schön fehlen wird an meiner Brust und eigentlich bin ich traurig das ich sie ein stück weiter in die welt hinaus lasse. Ist das normal das man wenn man anfängt abzustillen traurig wird? Ich dachte wirklich es würde mir einfacher fallen.
Bisherige Antworten

Re: abstillen

Zufüttern heißt ja nicht gleich Abstillen. Vom ersten Löffel Beikost bis zum
letzten Stillen können durchaus 2-4 Jahre vergehen.
Wenn es dir zu sehr zu schaffen macht, still doch einfach weiter voll. In den
nächsten Monaten wird es dann vielleicht ganz selbstverständlich sein, dass
deine Tochter auch festes isst.
Wenn deine Tochter kein interesse an fester Nahrung zeigt, braucht sie
ohnehin nichts. Du kannst ohne Probleme auch 12 Monate voll stillen bzw. so
lange, bis sie essen will.
Es gilt ja auch die Empfehlung, mindestens und nicht höchstens 6 Monate voll
zu stillen und mindestens (auch wieder nicht höchstens) bis zum 2.
Geburtstag weiter nach Bedarf (dann neben Beikost). In der Regel stillen sich
Kinder mit 3-4 Jahren alleine ab, und so lange trägt Muttermilch auch zu
einer gesunden Entwicklung bei.
Angemessen lange zu Stillen hat nichts mit "sich nicht lösen können" oder
"das Kind zu eng an sich binden" zu tun und auch nichts mit Verwöhnen,
solange es nach den Bedürfnissen des Kindes geht (wobei man einem Kind
die Brust schlecht aufzwingen kann). Dass bei einem so kleinen Baby
komische, traurige Gefühle beim Zufüttern aufkommen, würde ich erstmal
eher für gesund halten.
In meinem Profil findest du mehr Informationen, bes. unter der uebersstillen-
Adresse.
Noch eine schöne, lange Stillzeit!!!

Re: abstillen

Ich denke schon, daß es normal ist. Aber einerseits - wieso fängst du jetzt schon an? Ich würde warten, bis sie 6 Monate alt ist. Und zweitens: Auch wenn sie am Tisch mitißt kannst Du noch sehr lange zusätzlich stillen. Ich stille meinen Sohn seit fast 3 3/4 Jahren - inzwischen meistens nur noch morgens und abends.
Viele Grüße,
Christine

Re: abstillen

Hallo, ich denke es ist absolut normal, dass Dir das Stillen fehlt und Du deswegen traurig bist. Ich musste Christine nach 4 Wochen auf ärztliches Anraten Abstillen, nachdem ich zum 2. Mal wegen eines Abszesses an der Brust operiert wurde. Mittlerweile ist Christine 3 Monate alt und ich bin auch jetzt noch jedes Mal nahe dran zu heulen, wenn ich sie schreien höre, während ich ihr das Fläschchen fertig mache. Und auch sonst fehlt mir das Stillen sehr, insofern kann ich Dich nur zu gut verstehen. LG, Sanne

Re: abstillen

Könntest du denn aus medizinischer Sicht noch bzw. wieder stillen? Hatte
der Abszess etwas mit dem Stillen zu tun?
Auch wenn abgestillt wurde, kann jederzeit wieder gestillt werden. Die
Milchproduktion kann jederzeit wieder in Gang kommen. Sprich mal mit einer
Stillberaterin darüber.
Ein Kind bekommt natürlich auch anderweitig genug Zuwendung und
Körperkontakt (bes. wenn es viel im Tuch getragen wird und bei der Mutter
im Bett schläft) und es wird mit Fertigmilch auch ausreichend ernährt, aber
besonders für Mütter ist das Stillen normalerweise von großer Bedeutung, es
lohnt sich, alles mögliche dafür in Bewegung zu setzen.

Re: abstillen

Aus medizinischer Sicht könnte ich vermutlich schon wieder stillen, aber die Ärzte sind der Meinung, dass das Risiko einer 3. Operation zu gross wäre bis die Wunde richtig verheilt ist. Äusserlich ist sie zwar zu, aber innerlich dauert das wohl insgesamt ca. ein halbes Jahr. Ich hab auch irgendwann mal was von wieder stillen gelesen und hab dann lang mit mir gekämpft ob ich es wagen sollte. Aber nach vielen Tränen und schlaflosen nächten hab ich das Thema für mich abgehakt. Noch ein Abszess und der zugehörige Krankenhausaufenthalt wäre einfach zu viel für mich und Christine, die Schwestern haben sich in den 3 Wochen die wir da waren rührend um sie gekümmert, aber ständig andere Bezugspersonen und all der Trubel muss nicht nochmal sein. Der Abszess hatte insofern was mit dem Stillen zu tun, als das ich Christine in den 6 Tagen, die sie in der Kinderklinik war (Gott sei Dank falscher Alarm wie sich nach zig Untersuchungen rausstellte), tagsüber stillte und nachts abgepumpt habe. Den Stress hat meine Brust nicht so richtig verkraftet. Nach der ersten OP hab ich noch weiter gestillt. Und wieso es dann zum 2. Abszess kommen musste? Hm, vermutlich weil Christine an der Brust nicht so richtig trank, weil sie die Wunde störte und weil ich durch die hölle Schmerzen, die das Stillen bereitet hat, vermutlich so verkrampft war, dass die Milch nicht richtig fliessen konnte. Jetzt muss ich halt irgendwie mit der Situation klar kommen und hoffen, dass beim nächsten Kind alles besser läuft.

Re: abstillen

Hab ich richtig verstanden, dass nur eine Brust betroffen ist? Wenn ja, man
kann auch locker nur mit einer stillen und auch an einer die Milchproduktion
anregen, wenn man nur an die eine Seite anlegt. Für voll Stillen wird es wohl
eher nicht mehr reichen, ist aber auch nicht ganz auszuschließen. Aber auch
wenig Muttermilch ist schon viel wert, das Nuckeln an Mamas Busen ohnehin
auch ohne viel Milch schön.
Ich würde auf jeden Fall mal eine Stillberaterin kommen lassen. Die meisten
arbeiten ehrenamtlich, Adressen/Nummern gibt es u.a. unter lalecheliga.de
und bei afs-stillen.de .
Ansonsten viel Glück für´s nächste Mal!

Re: abstillen

Hallo, ja, zumindest Abszeß-mäßig ist nur eine Brust betroffen. Das mit nur an einer Brust anlegen und dort die Milchproduktion anregen haben wir auch versucht, aber irgendwie hat die andere Brust trotzdem weiter Milch produziert wie blöd. Jetzt bring ich einfach nicht mehr den Mut auf, nochmal anzufangen, ich fühl mich eh schon als Versager der zu blöd ist zum Stillen, wenns wieder schief geht, weiß ich nicht wie ich aus dem Tief je wieder rauskommen soll. Aber trotzdem danke für Deine Tips, beim nächsten Kind werd ich gleich die Stillberaterin mit ins Boot nehmen, wenn wir dann hoffentlich in nem Jahr oder so noch ein Kind auf die Reihe kriegen.
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