abstillen :- ( ? und andere Probleme - lang -
Danke im Voraus
Allerleirauh
PS.: mein Sohn ist 7 Monate O. T.
Re: abstillen :- ( ? und andere Probleme - lang -
ist die Bindung durch das Stillen ja auch sehr wichtig, oder?
Das er keinen festen Rhythmus hat und quengelig ist, liegt eben auch
daran, dass Mama nicht immer da ist. Umso wichtiger ist, dass Du ganz
für ihn da bist, wenn Du nicht arbeitest (inkl.Stillen). Auch wenn Du noch
einige Monate zurückstecken und Dich etwas quälen musst, es lohnt
sich, für Dich und Deinen Sohn auf emotionaler Ebene und auch (bes. für
Deinen Sohn) auf gesundheitlicher. Muttermilch ist weit gesünder und
gehaltvoller als Ersatzprodukte.
Link-Tipp: http://www.uebersstillen.org und dort die Artikel von
Katherine Dettwyler.
Re: abstillen :- ( ? und andere Probleme - lang -
Brei hat weniger Kalorien als Mumi (vor allem Gemüsebrei etc. ohne extra Öl, selbst bei Fleischgläschen soll man noch einen Teelöffel Öl hinzutun). Und da Du so selten da bist (sorry, ist aber so), kann er das auch nicht recht nachholen - viele Kinder wollen nicht trinken, wenn Mama nicht da ist, und warten/hungern lieber. Sie holen das dann nachts nach (auch die Nähe der Mutter/Geborgenheit). hast Du ein Familienbett, damit Du beides bequemer unter einen Hut bringen kannst? Manchmal kann man dann beim nächtlichen Stillen sogar weiterschlafen, auf jeden Fall aber gleich danach - ich war dadurch längst nicht so müde, und Sebastian ist 5-10 mal jede Nacht zum Stillen wachgeworden. Das ist aber von Frau zu Frau unterschiedlich (mußt es halt ausprobieren), und ich arbeite auch nicht, sondern habe nur noch den Großen und das Haus. Oder kannst Du etwas eher Schlafengehen? Das einmal abnehmen würde ich nich überbewerten, und auch chaotische Essenszeiten würde ich nicht schlimm nehmen - wir haben ja auch nicht immer gleich viel Hunger. Und auch bei Frauen, die den ganzen Tag mit dem Kleinen zusammen sind, haben die Kinder solche Phasen (vor allem nachts). Er ist jetzt halt auch in dem Alter...
Nimm es, wie es ist, und mache es Dir so bequem wie möglich dabei - vielleicht kannst Du ihn gleich nach der Arbeit dauerstillen, dass er erstmal wieder genug Nähe und Stillen hat und nachts vielleicht davon zehren kann? Die Breie kannst Du ja jetzt so lassen, wenn er sie annimmt, aber das danach noch stillen ist völlig normal und auch nötig, also kein Chaos.
LG und viel Geduld für Dich
von Birgit mit Alexander (7), Sebastian (2 und noch gestillt) und Krümel (13. SSW)
Re: abstillen :- ( ? und andere Probleme - lang -
"hat dann aber rasant aufgeholt"
Das "Rasante" wird aber mit fortlaufendem Alter weniger, vor allem in der Krabbel-Lauflernphase wird die Energie nicht so fürs Wachsen verwendet.
"Dann habe ich wieder angefangen zu arbeiten (voll, mein Mann ist Hausmann) und wir mussten regelmäßige Trinkzeiten nach meinen Arbeitszeiten einführen, außerdem ein Fläschchen vormittags. "
Ich habe beim 5. Monat wieder angefangen mit arbeiten. Regelmäßige Trinkzeiten haben wir aber nicht eingeführt (finde ich auch unnötige Anstrengung). Ich habe nach Bedarf abgepumpt und Papa hat nach Bedarf Mumifläschchen gegeben. Blöd war, wenn ich voll nach Hause kam und Tom gerade abgefüllt war, da musste ich dann zusätzlich abpumpen. Aber ich habe papa da keinen Vorwurf gemacht, ich war stolz, dass er das überhaupt so gut hinbekommen hat.
"Die festen Zeiten fand er blöd, hatte oft keine Lust zu trinken"
Das hat Tom auch blöd gefunden. ;-)
"In der (falschen) Hoffnung, nachts etwas mehr Ruhe zu kriegen, haben wir mit ca. 5 1/2 Monaten abends Brei eingeführt, auch da isst er mal 50g, mal 150g."
Die Hoffnung haben viele, denn Babynächte sind nun einmal sehr anstrengend und da probiert man jeden Strohhalm aus.
"Dann das erste Problem: Bei der nächsten U hatte er dann plötzlich statt zu- 300g abgenommen. Auf Anraten der Ärztin kriegt er jetzt also noch ein Mittagsgläschen, mag er recht gerne, isst er auch ganz gut."
Mumi enthält mehr Kalorien und der Sinn der Beikost ist nicht, mehr Kalorien aufzunehmen (1 Liter Mumi hat genausoviel Kalorien wie 4 kg Möhrenbrei *gg*), sondern das ist die normale Entwicklung vom Säugling zum Erwachsenen. Viele Tierbabys brauchen in der ersten Zeit andere Nahrung als ihre Eltern, das hängt mit dem Reifezustand zum Zeitpunkt der Geburt zusammen. Von einem Menschenbaby sagt man, dass er generell eine Frühgeburt ist, er sogar 2 Jahre zu früh auf die Welt kommt. Der Geburtszeitpunkt ist ein Kompromiss zwischen Überlebensfähigkeit außerhalb des Mutterleibes und der Größe des Babys (Gehirn=Kopf und Beckenmaße der Mutter).
"Irgendwie ist das alles ziemlich chaotisch mit dem Essen, Trinken und Schlafen."
Ja, ein Baby ist chaotisch. ;-)
"Er hat weiterhin sehr unterschiedlich viel Hunger"
Kinder wachsen nicht wenn sie viel essen, sondern sie essen viel, wenn sie wachsen. Und sie wachsen nicht gleichmäßig, sondern in Sprüngen. Auch die mentale Entwicklung vollzieht sich in solchen Sprüngen, vor so einem Sprung sind sie total *gaga* und essen schlecht, schlafen schlecht, haben schlechte Laune. *stöhn*
"ist häufig quengelig und will nicht schlafen"
Kommt mir bekannt vor. ;-)
"ich habe immer häufiger den Eindruck, das Stillen stellt ihn nicht zufrieden."
Ja, ein kleines Baby legt man an und Ruhe ist. ;-)
"Nachts wird er grade wieder sehr oft wach"
Das hat Tom vom ersten Arbeitstag bis zum 19. Monat gemacht (alle 2 Stunden stillen).
Uns hat da nur der Babybalkon geholfen, da hatte jeder Platz zum schlafen und ich wurde beim Stillen kaum wach.
" Abstillen hätte für mich natürlich den Vorteil, dass ich unabhängiger wäre, mir eher mal Zeit für mich nehmen könnte"
Es liegt nicht am Stillen, dass man sich so "unfrei" fühlt, es liegt am Zusammenleben mit einem Baby.
Nicht zu verachten ist der gesundheitliche Vorteil des Stillens: Stillkinder sind nachweislich weniger und weniger schwer krank. Auch dein Brustkrebsrisiko wird durch Stillen deutlich vermindert.
"andererseits finde ich aber gerade die enge Verbindung, die ich durchs Stillen zu Ihm habe, auch für mich im Moment noch wichtig."
Für dein Baby ist das auch wichtig. ;-)
"Hat jemand eine Idee, wie ich das alles unter einen Hut bringe???????"
Ich hatte das Glück, ab und zu mit meiner Schwester (3 Stillkinder) telefonieren zu können. Wenn ich dann anfing, von sooo großen Problemen zu erzählen, sagte sie einfach: "Lass es laufen." ;-)
Kennst du Biggi Welter (LLL)? Die macht auch sehr tollt Stillberatung. Ihr Forum hat (im Gegensatz zu QM *hüstel*) eine super Suchfunktion.
Ich hänge dir auch noch meinen Lieblingsabstilltext ran.
LG und viel Erfolg im Beruf wünscht Uta
PS: Männer im Babyjahr finde ich eine sehr gute Erfahrung. ;-)
Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht
wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste
Immunisation und hilft seinem
Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es
deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum
nicht die Zeit im Krankenhaus
nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben
vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte
Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und
haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen,
wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden
haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe
eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls
irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage
haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem
bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig
sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls
in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko
erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du
irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du
deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von
allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung
betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen
Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens
sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch,
einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger
stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an
Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode
der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht
zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und
wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit
der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst
vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies,
die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in
diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch
einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der
Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun
vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele
gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen
gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es
ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu
stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby
sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm
sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom
Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein
gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt
genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo,
das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den
USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren
stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt
hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig
abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu
trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern:
Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im
zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches
Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn,
die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde,
aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende
Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das
über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen
dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen
eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen,
Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen,
erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen
und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das
du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind
bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung
dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer
das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es
dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)
Re: abstillen :- ( ? und andere Probleme - lang -
Zu Uta: ich denke schon, dass mich das Stillen, v. a. das unregelmäßige, stärker abhängig macht, denn ich kann mich ja nie darauf verlassen, eine bestimmte Zeit lang nicht gebraucht zu werden. Abpumpen war bei mir schon beim Großen eine Qual, so dass ich dieses Mal gar nicht damit angefangen habe. Mit der "normalen" Unfreiheit durch Kinder habe ich gar kein Problem, ich empfinde es auch gar nicht so, das wird ja durch alles Schöne, was man mit Kindern erlebt, mehr als ausgeglichen. Außerdem kann man sich ja auch immer wieder Freiräume schaffen.
Trotzdem werde ich einen eurer Ratschläge weiterhin befolgen, abwarten und mich in Geduld üben so gut es geht oder bis mir was besseres einfällt.
Liebe Grüße Allerleirauh
Re: abstillen :- ( ? und andere Probleme - lang -
und nein: es ist nur eine phase, ich würde darum nicht abstillen. es wird dann wieder wunderschön.
LG gonschi
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