abpumpen statt stillen?
nachdem unsere tochter ja eine dauernucklerin oder -trinkerin ist, und sie gestern mal wieder seit sie um 16h aufgewacht ist, nicht zur Ruhe kam, sondern alle naselangs trinken wollte, wollte ich nun mal 'experimentieren'. Mit Hilfe von Milchauffangschalen habe ich in den letzten Wochen ein wenig milch 'angesammelt' und diese eingefroren. Davon soll sie nun heute über den tag verteilt bekommen, in Kombination mit Stillen oder auch nicht, das weiss ich noch nicht genau. Damit möchte ich kontrollieren können, wieviel sie so trinkt. Denn es kann ja nicht sein, dass sie sich über Stunden mit Trinken an der Brust beschäftigt. Also nuckelt sie dort entweder eine ganze Weile, oder sie will einfach aus Gewohnheit/Langeweile immer wieder an die brust, ohne wirklich Hunger zu haben.
Nunja, stelle mir jetzt jedenfalls die Frage, ob abpumpen und dann Flasche geben nicht genau so gut geht, wie stillen. Zumindest geht dem kind dadurch nicht die Mumilch verloren...
Und durch das Abpumpen müsste die Milch ja auch weiterhin 'produziert' werden, oder?
LG
Lichtblick
Re: abpumpen statt stillen?
ich weiss jetzt nicht wie alt dein Kind gerade ist, aber Dauerstillen ("Clusterfeeding") tritt in den ersten Wochen und in Wachstumsschueben bei vielen Babys auf, grade am Nachmittag und in den Abendstunden. Das ist sicher anstrengend fuer dich, aber keine Unart oder etwas, das man aendern sollte/muss. Physiologisch sind kleine, haeufige Mahlzeiten fuer Babys optimal, ausserdem wird die Milchbildung dabei angekurbelt.
Das Prinzip (und Vorteil) des Stillens besteht eben darin, dass man nicht kontrolliert, wieviel das Baby zu sich nimmt, sondern dass es das selbst entscheiden kann. Nicht der Fassungsgehalt einer Flasche bestimmt den Umfang einer Mahlzeit, sondern der Hunger/Appetit. Sicherlich mit ein Grund, warum Stillbabys statistisch weniger zu Uebergewicht neigen als andere Kinder. Ein weiterer Vorteil ist der enge koerperliche Kontakt, den das Baby zur Mutter hat. Sicherlich bekommt das Baby beim Abpumpen weiter Mumi, aber beim Stillen geht es ja eben nicht nur um Muttermilch. Ernaehrung ist nur ein Aspekt einer Stillbeziehung.
Ausserdem erfordert Abpumpstillen Disziplin und macht neben dem Fuettern zusaetzlich Aufwand, so dass nur wenige Frauen das wirklich lange praktizieren. Mit der Pumpe waere ich bestimmt nicht langzeit"stillend" geworden.
LG
Berit
Re: abpumpen statt stillen?
ich habe teilweise bis zum 19. Monate abgepumpt und danach deutlich gemerkt, wie aufwendig das doch war. Der zeitvorteil und die Flexibilität des Stillens leidet beim abpumpen. Die Wachstumsschübe habe ich mit Abpumpen nicht geschafft, die habe ich aufs Wochenende bzw. Urlaub "verlegt".
Du kannst ja mal hier http://home.qualimedic.de/~juliane/pump-stillen.html übers Pumpstillen lesen. Es gehört wirklich sehr viel Aufwand und Disziplin dazu, das durchzuhalten.
Kinder bringen einem ja so manches bei. Meine Schwester sagte z.B, sie hätte durch ihre Kinder Geduld gelernt.
Vielleicht könntest du lernen, mehr Vertrauen zu haben, loszulassen und weniger zu kontrollieren? ;-)
LG Uta
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