Zu wenig Milch? Hunger?
ich stille meinen 4 Monate alten Sohn voll, tagsüber so ca alle 3 Stunden, und nachts kommt er meist um 2 und um 5. Seit einiger Zeit bemerke ich, dass er vor allem abends an der Brust zu schreien beginnt, ich wechsle dann immer wieder die Seiten, aber er wird immer unruhiger und zappelt nur mehr, bis ich aufgebe und er jämmerlich weint. Heute abend habe ich ihm nach der Brust noch ein Fläschchen mit Mumi (hatte ich eingefroren) nachgegeben, und er hat tatsächlich 100 ml wie nix getrunken, war danach zufrieden, freundlich und ist bald eingeschlafen. Was soll ich machen - zufüttern? Ich muss dazusagen, dass er bereits 6400 Gramm wiegt (bei einem Geburtsgewicht von 3700) und 64 cm lang ist. Meine Tochter konnte ich übrigens fast 11 Monate stillen, 6 davon voll, ohne Probleme.
Liebe Grüsse
Meri
Re: Zu wenig Milch? Hunger?
ich vermute, das Abends Deine Brüste nicht mehr so voll sind und es einfach anstrengender ist, an die Milch zu kommen -> nach 4 Monaten wird auch beim Trinken Milch gebildet.
Wo stillst Du denn den Kleinen? Hat er dort viel Ablenkung? Vielleicht würde es auch helfen einfach ins Schlafzimmer im Bett zu stillen. Dort ist die notwendige Ruhe.
Außerdem haben die Kleinen am Abend jetzt natürlich den ganzen Tag zu verarbeiten -> was alles passiert ist. Da sind sie schon mal unruhiger, das legt sich aber auch wieder.
LG Natascha
Re: Zu wenig Milch? Hunger?
danke für die Antwort. Ich habe manchmal auch den Eindruck, dass es ihm besonders abends zu turbulent ist. Stillen tu ich eh schon im Schlafzimmer, allerdings kommt meine knapp 2,5 Jahre alte Tochter dann auch dazu und kugelt am Bett rum. Und das mag ich ihr nicht verbieten, sie ist sowieso eifersüchtig auf den kleinen Bruder...
LG
Meri
Re: Zu wenig Milch? Hunger?
ein 3jähriges Kind, das schon ordentlich isst, ist abends auch manchmal nicht zum aushalten. ;-)
Ich hatte damals auch ab und zu abends abgepumpte Mumi angeboten. Das beruhigt zumindest und so lange du abgepumpte Mumi gibst, geht deine Milch nicht zurück.
Zu den Wachstums- und Entwicklungsschüben ist es eben schwierig bis nicht möglich, das Kind immer bei Superlaune zu halten.
Jetzt gehen ja auch die Zähne langsam los, das nervt zusätzlich.
Außerdem sind Jungen (Männer *g*) viel wehleidiger als das weibliche Geschlecht. ;-)
LG Uta (Tom 3J)
Re: Zu wenig Milch? Hunger?
bei eltern.de hat eine stillberaterin fragen beantwortet, kamen solche anfragen auch oft vor und anscheinend gibt es bei vieeln kindern um den 3-4 monat so eine phase wo sie an der brust herumschreien.
folgendes hab ich da mal rauskopiert, vielleicht hilfts dir ja weiter :)
"Brust-schimpf-Phase", wie es die Psychoanalytikerin Melanie Klein nennt. Frauen, die sich damit befasst hatten, empfanden deren Erklärungsmodell besonders entlastend: Das Kind trinkt, setzt ab, weint wütend, will nicht trinken. Statt in Schweißausbrüche, Ratlosigkeit und Wut zu verfallen, regt das Klein'sche Modell zum Verständnis dessen an, dass das Kind nach drei Monaten zu "begreifen" beginnt, dass es nicht mehr eins mit der Mutter ist, sondern die Brust etwas ist, was nicht zu ihm, sondern zur Mutter gehört. Sie kann den Milchquell geben oder entziehen. Diese traurige Entdeckung setzt das Baby durch das "Anschimpfen" der Brust - wie eine erste Pubertät - selbst in Szene, und auf diese Weise übt es die erste Eigenständigkeit ein. Frauen, die diese Situation - das Kind ist hungrig, trinkt, setzt ab, schreit wütend los, lehnt die erneut angebotene Brust ab - nach diesem Denkansatz verstehen, schaffen es leichter weiterzustillen. Denn sie verarbeiten das abweisende Gebrüll und Verhalten nicht als Kritik an Milch, Menge, Nippel, Brust, Halteposition oder Stillsituation, sondern als einen ersten Schritt auf dem Weg, das eigene Selbst zu entdecken. Wenn die Mutter in dieser 3-Monats-Phase jedoch zusätzlich einem besonderen Druck vom Partner ausgesetzt ist, bildet diese Zeit oft den Grund, das Stillen aufzugeben nach dem Motto: "Die Milch hat nicht mehr gereicht. Das Kind hat ja nur noch geweint." "
Versuchen Sie einmal, Ihren Sohn anzulegen, wenn Sie in Bewegung sind: Auf einem Pezzi-Ball wippend, im Schaukelstuhl oder beim Auf-und-Abgehen. Viele Kinder mögen das sehr gerne und trinken dann besser.
Re: Zu wenig Milch? Hunger?
der Beitrag klingt echt spannend; ich dachte bisher immer, dass die Kinder schon mit 6 Wochen beginnen, sich nicht mehr als Einheit mit der Mutter zu fühlen. Ich werde auf jeden Fall versuchen, ihn "in Bewegung zu stillen", danke für den Tipp!
LG Meri
Re: Zu wenig Milch? Hunger?
ich hab nur gerade mit erschrecken festgestellt, dass mein erster satz nur so strotz von grammatik- und orthographiefehlern *peinlichsei*
viel erfolg beim weiterstillen!! :))
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