Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklinik
nachdem mein kleiner Mann 3 Wochen nach der Geburt in der
Kinderklinik war ist er nun die erste Nacht zu Hause.
Bisher habe ich abgepumpt und die Milch in der Klinik
abgegeben. Wir haben auch einige Male zu Stillen versucht.
Bisher hat es aber maximal zu 50 ml gereicht ... bei
6-mal am Tag hat er immer so 80 bis 90 ml aus der Flasche
getrunken.
Leider klappte es heute bin ersten Stillversuch zu Hause
(wir nehmen ein Stillhütchen) noch nicht so gut ... laut
Waage, falls wir richtig gewogen haben, nur 10 ml.
Er saugt und wird dabei müde ... wir sind am überlegen,
dass es wohl besser wäre, nachts erst einmal die
abgepumpte Milch zu füttern, anstatt das Still-Prozedere
durch zu machen:
- vorher wiegen
- stillen
- nachher wiegen
- Rest per Flasche nachgeben
Können sie uns noch ein Paar Tipps geben, wie es mit dem
Stillen besser geht?
Grüße ... Birgit Lachner
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklin
wie schwer ist der kleine Mann denn?
Ist es wirklich notwendig ihn vor und nach dem Stillen zu wiegen? Das verursacht nämlich Streß und ist dem Stillen abträglich.
Hat die abgepumpte Muttermilch ausgereicht oder wurde zugefüttert? Wenn nicht zugefüttert wurde, würde ich jetzt einfach nur noch Stillen und das Gewicht maximal 1 mal am Tag kontrollieren, in dem ich ihn nackig auf die Waage lege -> am besten immer zur gleichen Tageszeit. Wenn er so gut zunimmt, dann ist es o.k.
Warum verwendet ihr Stillhütchen?
LG und Alles Gute
Natascha mit Smilla (02/03) und Maila(05/05)
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklin
der Kleine Mann kam 6 Wochen zu früh und wiegt jetzt, mit
3 Wochen etwa 2700 g.
Das mit dem Wiegen vorher und nachher habe wir aus der
Kinderklinik. Er wird nämlich beim Saugen bei mir meist
müde und schafft nicht die Menge, die er trinken sollte.
Wir haben uns eine Waage ausgeliehen ... allerdings ist
die auch noch äußerst ungenau! Ärgerlich!!
Die abgepumpte Milch hat gut gereicht. Momentan
profitieren wir von seinen regelmäßigen Essterminen, die
in der Klinik eingeführt wurden und auch zu Hause quasi
perfekt eingehalten werden. Wenn wir, ihm die "richtige"
Menge geben, meldet er sich quasi genau alle 4 Stunden.
Bisher klappt es mit der Verdauung ganz gut. Ich
beführchte halt, wenn er nicht richtig satt wird, dass er
sich so häufig wieder meldet und immer nur kleine Mengen
an Milch in den Magen kommen ... und das soll ja
Verdauungs-Probleme bereiten.
Heute morgen hatte er übrigens ganz gut getrunken ...
allerdings "traue" ich mich halt nicht in so weit trinken
zu lassen ... weil er zum Schluß immer langsamer wird und
ich auch nicht so ein Richtiges Egfühl dafür habe, ob er
nur nuckelt oder richtig trinkt.
Das Stillhütchen verwenden wir, weil er am Anfang noch
nicht so richtig die Brustwarze reinsaugt sondern drauf
rumlutscht, sie sich dadurch im warmen Mund schnell wieder
"zurückzieht" und so nicht mehr "greifbar" ist für ihn.
Mit dem Stillhütchen geht es einigermassen.
Grüße ... Birgit
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklin
also die übliche Menge, schläft er nicht ein und
schreit ... das hat sich schon im Krankenhaus gezeigt :-)
Birgit
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklin
diese Gefühle kenne ich doch so gut.
Meine Maus kam mit 2670 g zum Termin. Hat dann auf 2490 g abgenommen und danach wieder zu. Als wir bei 2700g waren hab ich sie nur noch gestillt (vorher haben wir sogar etwas zugefüttert) und hab mir den Streß mit vorher und nachher wiegen gemacht -> sie konnte bis zu 2 h nuckeln ohne zu trinken!!
Ich habe mich dann geweigert sie weiterhin vorher und nachher zu wiegen und habe sie dann wie gesagt einmal ma Tag nackig gewogen und sie hat schön zugenommen.
Ich denke, dass Du es versuchen könntest, eventuell erhöhen sich die Trinkabstände, bei Smilla waren es tags 2h, sowie jetzt auch bei Maila und nachts 5 h. Für mich war das in Ordnung. Ich habe aber immer nach Bedarf gestillt und anfangs sie so ca. 20 min pro Brust trinken lassen und beide Brüste angeboten. Mit der Zeit bekommt man aber ein Gefühl dafür, wann die Brust leer ist.
Im die Mäuse wach zu kriegen, kann man sie auch zwischendurch wickeln, das hat bei uns immer geholfen.
Alles Gute
Natascha
Re:Noch was
Ich denke, die kann Dir auch mit den Stillhütchen helfen. Smilla und Maila hatten auch Problem die Brustwarzen richtig in den Mund zu bekommen, aber wenn man mal weiß, wie man sie ihnen geben kann, geht es auch. Anfangs brauchen sie dann halt mal ein bißchen länger, aber es geht und irgendwann schnappen sie sich die Brust dann ohne große Hilfe!
Und das mit den Verdauungsprobleme bei zu kurzen Abständen halte ich für ein Gerücht... Abends haben meine zwei übrigens auch mal öfter getrunken (war vielleicht auch mal ein bißchen Nuckelbedürfnis), aber dafür schläft Maila auch bis zu 7 h nachts!
Gruß Natascha
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklinik
meine zweite Tochter Emma musste wie dein Kleiner 3 Wochen in der Kiklinik verbringen und bekam dort auch abgepumpte Mumi bzw. wurde, wenn ich da war, gestillt.
Allerdings kam Emma nicht zu früh, sondern hatte eine schwere Infektion.
Wir hatten das gleiche Szenario in der Klinik: Wiegen, Stillen, Wiegen, Stillen,... .Und bloss nicht den tollen Rhythmus von vier Stunden unterbrechen, trotz Hungergebrüll.
Wir bekamen auch die "Auflage" nach Waage zu Stillen und gegebenenfalls zuzufüttern mit nach Hause.
Daheim war ich auch erst verunsichert ob sie genug bekommt, ich stillte sie auch mit Hütchen.
Nach ca. einer Wochen und einer Brustentzündung später hab ich die dumme Waage zurückgegeben, die Hütchen in den Mülleimer verbannt und Emma nach Bedarf gestillt, auch nachts.
Es hat geklappt! Anfangs hat sie wahrscheinlich weniger Milch gekriegt, da sie auch immer an der Brust eingeschlafen ist, aber das Ganze hat sich innerhalb kürzester Zeit von alleine geregelt und sie hat gut zugenommen.
Mein Tipp an dich, versuch die Stillhütchen langsam wegzukriegen und stille dein Kind nach Bedarf, also immer wenn es sich meldet. Stell dich auf seinen Rhythmus ein und nicht auf den Aufgezwungenen der Kiklinik. Hab vertrauen in dich und dein Kind.
Übrigens stille ich Emma (9 Mo) immer noch fast voll, abgesehen von etwas " Beikost".
Wenn du dir unsicher bist, wende dich doch an deine Hebamme oder noch besser an eine Stillberaterin (La Leche Liga). Dort bekommst du wirklich professionelle Hilfe bezüglich des Stillens.
Liebe Grüsse und viel Erfolg Katrin mit Anna und Emma
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklinik
stillen mit Uhr und Waage kann sich nur ein Mann ausgedacht haben... *augenroll*
Die Stillempfehlungen der WHO (6 Monate voll, 2 Jahre mit Beikost) kann man NIE mit Uhr und Waage erreichen!
LG Uta
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklinik
Die Schwestern haben aber auch ziemlich unerbittlich über den tollen vier Stunden Rhythmus und die Wiegekontrolle (schön in die Wiegekarte eintragen) geachtet (Was ich bei dem stressigen Job durchaus verstehen kann, da sie ja viele kranke Babies zu versorgen hatten, und im Krankenhaus ja, Pardon, jeder Pups vermerkt werden muss).
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklinik
sozusagen. Allerdings recht junge, die selber wohl noch
keine Kinder haben.
Allerdings denke ich, dass der Rythmus eher für die
Schwestern wichtig ist, um alles geregelt zu bekommen.
Wenn jeder trinkt wann er will und wieviel er will, könnte
es schnell vorkommen, dass mehrere auf einmal Hunger
bekommen und dann gehts rund.
Allerdings gabs für Stillen keine Karte sondern eben nur
die Kontrolle, wieviel es geschafft hat.
Birgit
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklinik
Hungergebrüll gabs bei meinem Kleinen eigentlich selten.
Er wurde pünktlich wach und hat sich gemeldet, aber eher
leise gequäckt oder andere Geräusche von sich gegeben ...
eher nach dem Füttern, wenn er zu wenig bekam, wurde er
lauter.
Ohne Hütchen würde es momentan wirklich schwierig sein,
denn, wie ich schon erwähnte, er schafft es nicht am
Anfang richtig die Brustwarze rein zu ziehen. Auch wenn
ich das Hütchen später mal weggelegt habe, hat es nicht
mehr geklappt.
Vielleicht später mehr ... ist schon spät ... Birgit
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklinik
Das kenne ich ganz gut!
Meine Zwillis kamen 5,5Wochen zu früh und während ich schon nach 4 Tagen Malin auf die Wochenstation bekommen hab, mußte ich für Linus abpumpen, er bekam alle 3h 50ml....und wenn er die nicht schaffte, den Rest per Magensonde...
Malin hab ich übrigens auch erst auf der Wochenstation gestillt, voll gestillt, vorher wars auch ein stillen, wiegen, REst mit Flasche...wat ein Scheiß!!
Sie hat nie mehr getrunken als 10-20ml...und auf der Station gings dann doch: erster Tag 5g abgenommen (da hieß es keine Panik, das ist normal!!!!) 2.Tag 14g zugenommen Jubel!! und sie hielt sich nicht wirklich an den ihr antrainierten 4h Rhythmus..
Und es klappte nur mit Hütchen, das haben wir erst nach 3 Wochen zuhause wegbekommen!!
Ich kam mit den Zwillis nach 2 Wochen nach Haus, Malin voll gestillt, Linus abgepumpt und gefüttert; nach 4 TAgen war es mir zu doof, warn ganz schöner Streß!!
Also auch Linus stillen...er wog erst 2 kg....aber es klappte nach ein paar TAgen halbwegs, hab nie mit Flasche nachgefüttert, anfangs kam er lokcer alle halbe Stunde...hatte ja auch mit seinen 42cm ein Minimagen..
Und jetzt nach 16 wochen hat er seine Schwester, die 620g schwerer war als er bei der Geburt lange eingeholt, wiegt 6 kg, 300g mehr als Malin...Beide ohne Stillhütchen
Halte durch, wieg nur 1 mal die Woche, aber auf keinen Fall vor und nach dem stillen, vertrau auf dein Gefühl ( hatte auch nie im Gefühl, wie viel er getrunken hatte..) und lass ne gute Hebamme draufschaun, die dich motiviert!!
Durchhalten, es lohnt sich, je größer sie werden, desto besser klappt das Stillen auch!!
LG Berit mit Linus und Malin
Re: Wie richtig ins Stillen kommen nach Kinderklinik
ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Habe in der Kinderklinik auch die Erfahrung gemacht, dass ich unseren Sohn immer wiegen musste und dann zugefüttert wurde, wenn er nicht wollte. Er war allerdings wegen einer schweren Infektion dort. Auch hier haben die Schwestern sehr auf einen 4 Stunden Rhythmus geachtet.
Ich will aber auch mal eine gute Seite schreiben. Durch das Zufüttern hat unser Sohn gleich von Anfang an gelernt auch aus der Flasche zu trinken, es gab bei ihm keine Stillverwirrung, er hat an der Brust getrunken, was ihn anfangs eben noch sehr angestrengt hat, aber auch aus der Flasche und darüber war isch schon manches mal froh, wenn ich ihn meinem Mann überlassen konnte mit abgepumpter Mumi oder auch mal bei der Oma. Den 4h-Rhythmus hat er beibehalten, zwar musste ich anfangs zu Hause öfter anlegen, so wie du es auch beschreibst, aber mittlerweile (jetzt 9 Monate, davon 7 1/2 voll gestillt) hat er diesen 4 Stunden Zeitplan wieder, allerdings rund um die Uhr. Durchgeschlafen hat er zwar auch schon mal 3 Monate, aber mit dem Zahnen war das dann auch wieder vorbei. Du siehst, es lohnt sich durchzuhalten, weiter zu machen und noch ein guter Rat: Lass die Waage weg, ich hatte keine zu Hause, anfangs hat die Hebamme noch einmal in der Woche gewogen, dann nur noch bei den U - Untersuchungen. DU siehst auch so, ob dein Kind zunimmt oder nicht und da ist es egal wieviel Gramm in einer Woche, dass setzt euch nur unter Stress.
Noch was wegen dem Krankenhaus: Da es mir selbst nicht gut ging nach der Geburt (ebenfalls schwere Infektion, langer Versuch mit Geburtsteinleitung, dann doch Kaiserschnitt), war ich manches mal froh, dass ich in der Nacht "nur" abpumpen musste, was wesentlich schneller ging, als auch noch das Kind zu versorgen, und mich so auch schneller erholen konnte.
Bei all dem negativen mit der Wiegerei, dem Zufüttern, etc. es hat auch ein Gutes. Aber das habe ich auch erst Wochen später mit einigem Abstand verstanden und begriffen und war im nachhinein froh darüber.
Trotzdem würde ich es immer wieder so machen und mein Kind anch Bedarf stillen und nicht nach Plänen und der Waage.
Viel Erfolg und alles Gute für euch beide
Katrin
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