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Wie lange KANN man vollstillen ohne Mangelersch.

Hallo,
unsere Tochter ist jetzt fast 5 Monate alt und die Zeit des "zufütterns" rückt (leider) immer näher - ich hab mir jetzt die frage gestellt wie lange ich eigentlich ausschliesslich stillen KÖNNTE ohne Mangelerscheinungen erwarten zu müssen bzw. was ist die Empfehlung wann ich spät. zufüttern MUSS - verweigere ich ihr etwas wenn ich nicht nach 6 monaten sondern erst nach 7 oder gar 8 damit beginne????
die kommentare meiner umwelt könnt ich mir schon vorstellen aber irgendwie widerstrebt mir der gedanke ein bisschen bereits in einem monat zuzufüttern...
über "aufklärung" wär ich sehr dankbar
lg
nathalie mit stillkind nele-marlen
Bisherige Antworten

Re: Wie lange KANN man vollstillen ohne Mangelersc

Mein Sohn hat vor 9 Monaten nichts in seinen Mund reingelassen. Generell bin ich dafür, es mit 6 Monaten wenigstens mal zu probieren. Es gibt aber auch Kinder, die bis zum ersten Geburtstag und darüber hinaus absolut nichts anderes wollen als Muttermilch - und Muttermilch ist auch dann einfach das Beste für die Kinder, die wissen schon, was ihnen gut tut.
Viele Grüße,
Christine

Re: Wie lange KANN man vollstillen ohne Mangelersch.

Hallo Nathalie,
mein Sohn wird demnächst 9 Monate alt. Seit einer Woche bekommt er ein wenig Breikost (max 1/3 Gläschen Birne oder Karotte). So lange Du Dich gesund ernährst, wird auch Deine Tochter keine Mangelerscheinungen haben.
Hier noch ein Text von einer Stillberaterin.
LG
Sonja
Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter

Re: Wie lange KANN man vollstillen ohne Mangelersch.

Gib deiner Tochter etwas zu essen, wenn sie danach verlangt bzw.
Interesse zeigt (vorenthalten solltest du ihr Nahrung natürlich nicht).
Wann das sein wird, lässt sich schwer sagen. Auf jeden Fall ist das der
richtige Zeitpunkt, und ausschließlich Muttermilch reicht bis dahin.
Und wenn du (trotz fester Nahrung) weiter ganz nach Bedarf stillst,
werdet ihr ja auch erstmal noch eine Weile hauptsächlich stillen, und
wenn du das Stillen nicht einschränkst, habt ihr noch eine sehr, sehr
lange Stillzeit vor euch. :o) Wenn du dazu mehr lesen magst, schau mal
unter den Still-Adressen in meinem Profil nach.
Übrigens: Kinder, die sieben Monate voll gestillt wurden und weiterhin
nach Bedarf gestillt werden, haben ein geringeres Risiko an
Mangelerscheinungen zu leiden; gilt bedonders für Eisen, auch wenn
Eisen (leider) oft das Argument fürs Zufüttern ist.

Re: Wie lange KANN man vollstillen ohne Mangelersc

Hallo nathalie
"wann ich spät. zufüttern MUSS "
Du MUSST NICHT zufüttern. Du kannst warten, bis dein Kind von selber essen möchte.
So um den 6. Monat rum, macht es Sinn, dem Kind geeignetes Essen anzubieten (Kloß mit Soße, zerdrückte Kartoffel, saure oder grüne Gurke, Mandarine, Reiswaffel, Apfelstückchen, Apfelmus, Spinat, Banane u.a.; möglichst kein Ei, Fisch, Nüsse, stark Gewürztes, stark Zuckerhaltiges)
Es ist nicht bedenklich, wenn ein Stillkind mit 12 Monaten noch keine nennenswerten Mengen Beikost zu sich nimmt.
LG Uta

Re: Wie lange KANN man vollstillen ohne Mangelersch.

Emma ist jetzt fast 16 Monate und seit letzter Woche isst sie nennenswerte Mengen an fester Kost.
Ich hab ihr mit etwa 7,5 Monaten Breiiges angeboten mit null Erfolg. Fingerfood vom Teller fand sie da interessanter. Gläschenkost hat sie komplett abgelehnt (bei Anna war es in etwa das Gleiche ;o)).
Du musst nicht zufüttern, nur weil die Umwelt und der Babykosthersteller XY das so in Ornung finden und dementsprechend propagandieren. Mangelerscheinungen (v.a. Eisen) sind nur in ganz seltenen Fällen möglich (dazu kannst du ja mal bei Rabeneltern mit dem üblichen davor und org dahinter gucken, die haben interessante Beiträge).
Hör am besten auf dein Bauchgefühl, damit liegst du bestimmt nicht falsch! Zeigt deine Maus Interesse am Essen, biete ihr was an, will sie nichts, still sie weiter.
LG Katrin
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