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Weiterstillen als Abstilltipp

Hallo, ich habe hier mal ein paar Beiträge zurückverfolgt, in denen um Abstilltipps gebeten wurde, aber meistens geraten wurde, weiterzustillen. Mein Sohn ist jetzt so alt, wie mein erster war, als ich ihn abgestillt hatte. Er hat ab dem 4.Monat im eigenen Bett und Zimmer geschlafen und wollte nachts 1x trinken. Bei ihm konnte ich richtig nach Buch vorgehen und eine Mahlzeit nach der anderen ersetzen, bis er früh ( u. manchmal auch nachts) dann Flaschenmilch bekam.
Bei meinem Jüngsten sieht es jetzt ganz anders aus und ich denke langsam, dass ich ihn vielleicht doch zu sehr verwöhnt habe, obwohl man das eigentlich im ersten Lebensjahr nicht kann, da ja nur Bedürfnisse gestillt werden. Er schläft aus Platzgründen von Anfang an mit im Familienbett, und ich stille ihn von 20 Uhr bis 8 Uhr nach Bedarf, und das heißt ca. alle 2 Stunden. Ich werde aber die Vermutung nicht los, dass ich ihn durch meine Nähe erst dazu gebracht habe. Ich habe z.B. noch nicht gehört,dass Flaschenkinder, die in ihrem eigenen Bett schlafen, nachts alle 2 Stunden was trinken wollen.
Wovor ich jetzt Angst habe,ist, dass es immer schwerer wird, ihn von dem nächtlichen Stillen abzubringen, je älter er wird. Im LZ-Stillforum habe ich sogar gelesen, dass manche Kinder mit 2 Jahren noch alle 2 Stunden nachts stillen wogegen sie bei der Oma z.B. nachts durchschlafen, weil sie wissen, dass es da nichts gibt. So schön das Stillen auch für die Kinder ist, so lange möchte ich es wirklich nicht machen, und ich kann z.B. tagsüber genug kuscheln,um seine Bedürfnisse zu stillen und möchte meine Brust langsam wieder für mich haben.
Auch wenn mir Ratschläge, ich solle lieber weiter stillen Mut dazu machen, wäre ich für Abstilltipps doch dankbarer.
Bisherige Antworten

Re: Weiterstillen als Abstilltipp

Kein Abstill Tip aber vielleicht ne Hilfe.
Wenn Dein Sohn durch das Familienbett viel Naehe hat und immer die Moeglichkeit zu Dir zur Brust zu krabbel, kauf ihn doch ein Nuckelpueppchen oder ein Schnuffeltuch (vielleicht ein ausrangiertes Kleidungsstueck von Dir).
Vielleicht hat er nicht Hunger sondern nur ein Nuckelbeduerfnis.
Trinkt er denn immer richtig oder nur kurz?
Wenn er wirklich Hunger hat, kann ich Dir leider nichts raten ausser weiter zu stillen
Diana

Re: Weiterstillen als Abstilltipp

Danke für deine Antwort,Diana. Ein Nuckeltuch hat er nicht direkt, aber dafür so einen Teddy, der wie ein Lappen mit Kopf aussieht.Den zieht er sich auch immer über's Gesicht und hält ihn ganz fest in der Hand. Einen Nuckel nimmt er auch zum Einschlafen ohne Probleme. Wenn ich ihn nachts stille, trinkt er einmal richtig lange, die anderen vielen Male macht er nicht mal die Augen auf, nuckelt nach ein paar Zügen meistens nur noch, ich docke dann ab, er reißt den Mund auf wie ein Vögelchen, ich stecke den Nuckel rein und er dreht sich von mir weg und ich auf die andere Seite. Das dauert wirklich nicht länger als ein bis zwei Minuten, falls ich dabei nicht einschlafe.
Aber nur den Nuckel geben funktioniert nicht,da meckert er immer mehr bis er ganz wach wird.

Re: Weiterstillen als Abstilltipp

Hallo,
genauso,wie du es beschrieben hast ist es bei mir auch. Ich lese auch immer nur als Abstilltipp das Weiterstillen, will im Moment damit auch noch nicht ganz aufhören, aber man kann sich ja schon mal informieren, wie das dann wird. (Ist unser erstes Kind).
Vielleicht hat hier irgendjemand noch einen weiteren Rat außer Nuckeltuch und Schnuller, das hat er beides auch in seinem Bettchen.
Viele Grüße und guten Rutsch!

Re: Weiterstillen als Abstilltipp

Wenn du komplett abstillen willst solltest du die Stillmahlzeiten ersetzen, per Beikost oder per Flasche. Wenn du ihm das nächtliche Stillen "abgewöhnen" willst wäre evtl. ein eigenes Bett eine Möglichkeit. Wenn dies absolut unmöglich ist, sollte ihn der Papa nehmen sobald er quengelt und an deine Brust will. Wenn du ihn mit Nuckel beruhigst spürt er die Brust und riecht die Milch und will dann andocken. Bei deinem Mann nimmt er den Schnuller vielleicht eher. Ist in der ersten Zeit stressig, aber vielleicht akzeptiert er es mit der Zeit.
Unsere beiden sind auch unterschiedlich. Anna (jetzt vier Jahre) hat vollgestillt schon mit sechs Wochen von 21.00 bis 7.00 Uhr durchgeschlafen, Emma (13 Monate) will nach wie vor nachts ihr Namnam unterschiedlich oft. Beide schlafen/schliefen im Familienbett.
Hoffe ich konnte etwas helfen bzw. Anregungen geben!
LG Katrin

Re: Weiterstillen als Abstilltipp

Hallo,
im Prinzip weisst du doch schon, wie man abstillt, mit Flasche und Beikost. Oder moechtest du die Flasche gerne vermeiden?
Was das naechtliche Abstillen angeht, so sollte meiner Meinung nach mindestens ausgeschlossen sein, dass dein Sohn wirklich Hunger hat. Mit Flaschenkindern ist das nicht unbedingt vergleichbar, denn in dem Alter bekommen die Kinder (leider) ja meistens schon Folgemilch und die enthaelt viele Kohlenhydrate, die den Magen stundenlang beschaeftigen. Wobei ich auch da Kinder kenne, die oft nachts kommen, ist aber seltener als bei Stillkindern, das stimmt.
Fuer aeltere Kinder, die sich nicht mehr hauptsaechlich von Mumi ernaehren, gibt es verschiedene Ansaetze, das naechtliche Aufwachen zu reduzieren. Einer ist das "sanfte Schlafprogramm nach Dr. Jay Gordon", nachzulesen bei Rabeneltern*org, Rubrik Stillen, bei Wissenswertes. Ich persoenlich halte nicht allzu viel von Schlafprogrammes, aber fuer verzweifelte Muetter sicher eine gangbare Loesung.
LG
Berit

Ups, meinte Rubrik "schlafen"

Re: Weiterstillen als Abstilltipp

Weiterstillen ist halt meist einfacher und stressfreier für beide, Mutter
und Kind. Nur wenige Kinder lassen sich ohne Weiteres nachts
ausquartieren und mit Flasche abspeisen. Man kann es jederzeit
ausprobieren; wenn das Kind es mitmacht, gut, wenn nicht, sollte man
es nicht unnötig frusten, sondern eben die "Mühe" auf sich nehmen. Es
hat ja nun einmal alles irgendwann ein Ende. Ab einem bestimmten
Punkt wird es nicht schwieriger ein Kind zu entwöhnen, sondern leichter.
Dass es im ersten Jahr vermeintlich einfacher ist, liegt daran, dass ein
Baby weniger "Überblick" hat, sein "Recht" nicht einfordert, weil es nicht
weiß, was "verkehrt läuft", früher "resigniert".t
Wenn man das Stillen immer ein bisschen und immer ein bisschen weiter
einschränkt (so wie es das Kind gerade noch mitmacht), lässt sich ein
Kind auch ohne größere Probleme "früh" abstillen. Die Brust ist dann
eben nicht so wichtig. Wer z.B. nur wegen Hunger stillt, das Kind aber
nicht mit der Brust tröstet oder es nicht nuckeln lässt, kann davon
ausgehen, dass das Kind sich früh (evtl. im ersten Lebensjahr) abstillen
lässt.
Zum Durchschlafen: Flaschenkinder schlafen vielleicht häufiger durch.
Aber wenn man ein Kind alleine dem nächtlichen Stillen und
gemeinsamen Schlafen entwachsen lässt, ist das letztlich nicht
aufwendiger. Früh entwöhnte Kinder verlieren ja nicht das Bedürfnis
nach Nähe und Stillen, sondern unterdrücken es, verlagern es bzw.
fordern auf anderer Ebene mehr, daher kommt es später und allgemein
häufiger zu (Schlaf)Problemen (siehe Entwicklungsforum). Man kann sich
entscheiden, ob man die Mühen des gemeinsamen Schlafens und Stillens
auf sich nimmt und es dann nach zwei bis drei Jahren befriedigt bzw.
hinter sich gebracht hat, oder ob man sich evtl. noch weit länger mit
Schlafproblemen oder anderen Folgen plagen will.
Dass Flaschenkinder alle zwei Stunden die Flasche oder Mamas Nähe
fordern, gibt es durchaus, und auch gar nicht selten :o).
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