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Weiss jemand ob man die Milchmenge

steigern kann? Malzprodukte und Milchbildungstee nehme ich bereits zu mir, trotzdem habe ich das Gefühl, die Milch versiegt. Woran kann das liegen? Wieviel Muttermilch ist normal pro Mahlzeit?
A.
Bisherige Antworten

Re: Weiss jemand ob man die Milchmenge

Möchte mich der Frage anschliessen. Habe zu wenig Milch, obwohl ich oft anlege und meine Tochter super gut trinkt. Sie bekommt einfach nicht genug und mein Buscen fühlt sich jeweils ganz schlaff an. Trinke literweise Fencheltee, nehme Milchbildungskügeli und mache Brustmassage und ruhe viel...woran kann das liegen??
Danke für Antworten!
LG Heidi

Man kann die Milchmeng beliebig steigern.

Hallöchen !
Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzeneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, wecchselstillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin (bzw Hebamme) kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf.
Zu den Wachstumsschüben haben viele Mütter das Gefühl, zu wenig Milch zu haben.
Hier ein paar Buchtipps:
Für den Anfang:
Das Stillbuch
Hannah Lothrop
Kösel Verlag
ISBN 3-466-34431-X
Für mittendrin:
Stillen einfach nur stillen
Gwen Gotsch
La Leche Liga
ISBN 3-932022-08-4
Wenn das Baby dann laufen kann:
Wir stillen noch
Norma Jane Bumgarner
La Leche Liga
ISBN 3-932022-13-0
LG Uta (Tom 2,5 Jahre)

Re: Man kann die Milchmeng beliebig steigern.

Hallo Uta! Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Klingt ~~~~s sehr plausibel. Obwohl ich aber denke, das ich die meisten Dinge bereits beachte, gibt mir mein Kind das Gefühl, dass es nicht satt wird. Such- und Saugreflex lassen sich an der Brust einfach nicht abstellen - oder zumindest selten. Daher habe ich schon, entgegen ~~~~r Warnungen begonnen, Stillproben durchzuführen (also wiegen vorher/nachher) und tatsächlich waren die Mahlzeiten teilweise sehr mager. Ich würde es aber trotz der beschwerlichen 6 vergangenen Wochen, in denen ich darum gekämpft habe zu stillen nicht gerne aufgeben. Wir hatten durch blutige, dann schorfige und inzwischen nur noch schmerzende Brustwarzen einen bedenklich schlechten Start. Eine Frage habe ich nun noch: diese von dir beschriebene 20%-Reserve. Wo steckt die? Wann wird die angesprochen? Wie lange soll das Kind an der leeren Brust nuckeln? Würde mich über eine weitere Antwort sehr freuen. LG Andrea

Re: Man kann die Milchmeng beliebig steigern.

Hallo Andrea,
das Stillen funktioniert im Prinzip durch die drei Hormone: Prolaktin (Milchbildung), Oxytocin (Milchausschüttung) und Adrenalin (Gegenspieler des Oxytocins=Stress- bzw. Fluchthormon).
Durch den Saugreiz wird das Prolaktin ausgeschüttet und in den Alveolen wird die Milch gebildet. Wenn die Alveolen voll sind, läuft ein Teil schon in die Milchseen. Der Hauptanteil verbleibt aber in den Alveolen und nur durch ausreichend Oxytocin wird die Milch aus den Alveolen herausgepresst. Das selbe Hormon bewirkt z.B. bei der Geburt die Kontraktionen der Gebärmutter.
Ein stillunfreundliches Umfeld führt leider sehr schnell zu Stress bei der Mutter und damit zur Adrenalinausschüttung und das Abstillen nimmt seinen Lauf. :-(
Nun zu deiner speziellen Frage:
Die 20% Reserve bleibt beim normalen Stillen immer in den Alveolen zurück. Wenn dein Kind pro Mahlzeit also ca. 100 ml trinkt, dann bleiben 20 ml zurück.
Nur ein sehr hungriges Kind wird sich die Mühe machen, an diese Reserve heranzukommen und sorgt damit für eine höhere Prolaktinausschüttung und damit zu mehr Milch.
Mit etwas Übung lässt sich diese Milch auch mit der Pumpe gewinnen. Selbst wenn man nach dem Stillen noch so ca. 10-20 Minuten nachpumpt und es kommt keine Milch, wird durch die Reizung an der Brust mehr Prolaktin gebildet.
Technisch recht gut beschrieben ist die Milchmengenregelung auch auf Julianes Pump-Still-Seite: http://home.qualimedic.de/~juliane/pump-stillen.html
Meine Schwester (3 Stillkinder) hat auf meine aufgeregten Stillproblemfragen einfach geantwortet:
"Lass es einfach laufen." ;-))
Liebe Grüße, Uta
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