Hallo Nadine,
die Milchmenge pegelt sich in den ersten 6-8 Wochen ein, wenn du immer nach Bedarf stillst. Kannst mit Stillöl, Kartoffelsuppe u.ä. unterstützen. Versuche immer zu schlafen, wenn dein Baby schläft! In der ersten Zeit ist alles andere unwichtig! Nur du und dein Baby sind jetzt wichtig.
In meiner "schlimmsten" Phase hat der Papa mal in der Nacht abgepumpte Mumi gegeben und ich konnte 9 Stunden am Stück durchschlafen. Und dieses eine mal hat völlig ausgereicht um wieder Kraft zu schöpfen.
Kann Papa oder Oma oder so dein Baby mal für 2 Stunden ausfahren? Sich 24 Stunden dauerd um ein Baby zu kümmern überfordert schnell.
Und bedenke: Wenn du nur ungern abstillst, wirst du es später sehr bereuen, denn du kannst deinen (voreiligen) Entschluß nicht rückgängig machen!
Ein Tragetuch kann ich sehr empfehlen! Ein Baby hungert nicht nur nach Nahrung - es hungert nach Nähe und Wärme und Sicherheit und Geborgenheit...
LG Uta (Tom 8/01)
PS: Diese "berühmten" 3-Monatskoliken sind schlagartig nach 3 Monaten vorbei. *ist mir unbegreiflich, war aber bei uns auch so* Vielleicht hätte ich Tom früher tragen sollen und nicht ablegen. *frage ich mich danach*

Hallo,
ich kann verstehen, dass du mit den Nerven am Ende bist, Schlafentzug ist Folter. Deshalb, wenn es irgend geht, leg dich immer schlafen, wenn er schlaeft, also auch tagsueber!
Erstmal ist es wichtig zu klaeren, ob dein Kleiner wirklich nicht genug bekommt. Wie schwer war er denn bei der Geburt und wie gross und schwer ist er jetzt? In der Woche sollte er durchschnittlich mindestens 110 g zunehmen, er sollte mindestens 5-6 nasse Windeln haben, munter wirken und eine elastische, gesund aussehende Haut haben. Aber bitte nicht jeden Tag wiegen, maximal einmal die Woche, sonst macht man sich wahnsinnig. Am besten von der Nachsorgehebamme wiegen lassen, apropos hast du eine?? Sie koennte dir eventuell noch Tipps geben oder eine Stillberaterin (Link siehe Profil).
Wenn es deinem Baby soweit gut geht, wuerde ich nicht zufuettern. Die ersten Wochen sind oft heikel, aber wenn sich das Stillen eingespielt hat, ist es wunderschoen - auch wenn du das jetzt wohl noch nicht glaubst :-)
Es muss auch nicht sein, dass sein Schreien nur von Hunger kommen, gerade Jungen neigen verstaerkt zu Koliken - eine Ernaehrungsumstellung waere dann fatal.
Uebrigends: ein Baby "einfach so schlafen legen", geht bei vielen Babys die ersten Monate ueberhaupt nicht, das ist normal. Beruhigend wirken - neben dem Stillen - getragen werden im Tuch oder auf dem Arm, sanfte Massage, abendliches Baden (nicht immer), manche huepfen auf einem Pezziball oder fuehren Rituale ein wie Vorsingen etc.

Noch einige Tipps zum Stillen:
Stillen wirkt ueber Angebot und Nachfrage und deshalb ist wichtig, dass du ihm weiter die Brust gibst, wenn er Hunger hat. Sie "merkt" dadurch, dass erhoehter Bedarf herrscht und erhoeht die Milchproduktion. Zugabe von Wasser/Tee, Zufuettern oder Abpumpen sind in diesem Prozess eher hinderlich.
Ich selbst stille am liebsten im Liegen, vor allem, wenn das Baby anschliessend schlafen "soll". Wenn es durch das Stillen eingeschlafen ist, kann ich es direkt so im Bett in Seitenlage liegen lassen.
Wenn du die erste Brust gibst, achte darauf, dass er sie wirklich austrinkt und von selbst aufhoert. Wenn er dann noch Hunger hat, die zweite geben. Das ist wichtig, damit er an die kalorienreiche Hintermilch kommt und nicht nur an beiden Bruesten die duenne durstloeschende Vordermilch abtrinkt.
Du selbst solltest ausreichend und nach Durstgefuehl (nicht weniger, aber auch nicht mehr) trinken und dich ausreichend ernaehren. Du brauchst natuerlich mehr Kalorien als sonst, da du jemanden miternaehrst.
Ich kann dir nur wuenschen, dass du es schaffst, weiter zu stillen. Die erste Zeit ist wirklich nicht einfach, aber das durchhalten lohnt sich! Meine Kleine trinkt jetzt mit 5 Monaten ihre Ration in 5-10 Minuten (sie lernen, effezienter zu trinken) und schlaeft nachts oft 8 Stunden am Stueck. Ich kann dir natuerlich nicht versprechen, dass dein Baby bald durchschlaeft, aber besser wird es auf jeden Fall!
Alles Gute
Berit