Vorbereitung auf das Stillen
GGGGGLG Katrin
Re: Vorbereitung auf das Stillen
Ursache wunder Warzen ist eine unkorrkte Saugtechnik (Schnuller, Flaschensauger !!) oder Soor. Die ersten 6-8 Wochen müssen Mutter UND Baby das Stillen erst lernen und die Milchbildung sich einspielen. Wenn man sehr gerne stillen möchte, sollte man sich zum Ziel machen, diese erste Zeit zu "überstehen" und dafür soviel Hilfe wie möglich in Anspruch zu nehmen.
Googel doch mal (z.B stillen saugtechnik), da kommt sehr viel Brauchbares. Einen Text hänge ich dir mal an.
LG, eine gute Geburt und eine schöne Stillzeit wünscht Ute (Tom 26 Monate)
Rund ums Stillen
Stillen ist ein wesentlicher Bestandteil des Fortpflanzungsprozesses, die natürliche und optimale Art einen Säugling zu ernähren und eine einzigartige biologische und emotionale Basis für die Entwicklung des Kindes.
(Weltgesundheitsorganisation, WHO)
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Vorteile des Stillens
Kurzfassung:
Schutz vor (akuten) Infekten und Krankheiten
ideale Anfangskost für den noch unausgereiften Magen-Darm-Trakt und die Nieren
Reduziert das Risiko von SIDS
Schutz vor Allergien
Schutz vor Übergewicht im Kindesalter und darüber hinaus.
Begünstigt Ausformung des Kiefers, der Gesichts- und Gaumenmuskulatur
unterstützt die schnelle Rückbildung der Gebärmutter
Senkt das Brustkrebsrisiko
Senkt das Osteoporoserisiko
weniger Arbeitsaufwand
Vorteile für das Kind:
Das Kolostrum (die Vormilch der ersten 2-3 Tage) ist das reinste Schutzmittel gegen die meisten Erreger die sich im direkten Umfeld des Säuglings befinden. Das Kolostrum als auch die Muttermilch enthält alle Antikörper, die die Mutter in sich trägt. Die Konzentration dieser Abwehrstoffe ist im Kolostrum am höchsten.
Das führt dazu, dass gestillte Säuglinge im Schnitt weniger krank sind oder schneller wieder gesund sind als Kinder, die mit Ersatznahrung gefüttert werden.
Das Kolostrum ist ideal um den Verdauungstrakt des Säuglings langsam an Nahrung zu gewöhnen. Es ist sehr leicht verdaulich und belastet weder Magen, Darm noch Nieren in den ersten Tagen der Umstellungsphase nach der Geburt. Gerade diese geringen Mengen stellen hier einen Vorteil dar. Die Energie bezieht in dieser Zeit der Säugling aus seinen Fettreserven.
Es beschleunigt auch das Ausscheiden des Mekonium (Kindspech) und verringert somit die Gelbsucht des Säuglings. Je schneller das Mekoniom ausgeschieden wird desto besser, da somit die Wiederaufnahme des direkten Billirubins, das darin enthalten ist, verhindert werden kann.
Es trägt dazu bei SIDS vorzubeugen.
Es senkt deutlich das Risiko des Säuglings an Allergien zu erkranken. Dies gilt im besonderen Maße für familiär vorbelastete Kinder.
Gestillte Säuglinge erkranken seltener an Diabetes, kindlichen Krebserkrankungen, M. Crohn, Coronaren Herzerkrankungen und Zöliakie.
Im Deutsches Ärzteblatt (Ausgabe 24 vom 15.06.2001) wird sogar erwähnt, dass ein ?um 20 bis 35 Prozent vermindertes Erkrankungsrisiko für Kinder, die gestillt wurden? an Brustkrebs besteht.
Es begünstigt in einer nicht nachzuahmenden Weise die Ausformung des Kiefers, der Gesichts- und Gaumenmuskulatur.
Schutz vor Übergewicht im Kindesalter.
Jedes 5. Kind und jeder 3. Jugendliche ist zu dick (laut Bundesministerium für Verbraucherschutz und Ernährung).Je länger Kinder gestillt werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit für sie an Übergewicht zu erkranken.
So verringert sich das Risiko bei einer Vollstilldauer von 4 Monaten um ca. 33% und bei 6 Monate 42%. Wird bis nach dem ersten Geburtstag weiter zur Beikost gestillt, veringert sich das Risiko sogar um über 70% (Quelle: Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999)
Vorteile für die Mutter:
Die Rückbildung der Gebärmutter wird unterstützt und Nachblutungen werden deutlich reduziert. Bei jedem Stillen wird Oxitocin freigesetzt, das ein Zusammenziehen der Gebärmutter und somit eine frühe Rückbildung bewirkt.
Das, während des Stillens ausgeschüttete Hormon Prolaktin hat einen beruhigenden Einfluss auf die Mutter und hilft ihr so sich auf die neue Situation einzustellen.
Stillen senkt das Risiko an Osteoporose zu erkranken
Stillen senkt das Risiko der Mutter senken an Brustkrebs zu erkranken.
Laut Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) kann mit einer Stilldauer von insgesamt 7 bis 12 Monaten das Risiko um 14 %, bei einer Dauer von 13 bis 24 Monaten das Risiko sogar um bis zu 42% gesenkt werden. Somit gilt auch hier: je länger gestillt wird desto geringer ist das Erkrankungsrisiko.
Insgesamt ist Stillen mit weniger Arbeitsaufwand zu bewältigen. Muttermilch ist immer keimfrei, in der richtigen Menge und Temperatur sofort verfügbar.
Mitnehmen von Pulver, abgekochtem Wasser und Fläschchen entfällt. Somit ist man wesentlich unabhänger, wenn man mit dem Kind unterwegs ist. Flaschen und Sauger säubern und sterilisieren entfällt ebenfalls.
Man hat immer eine Hand frei. Beim Stillen benötigt man in der Regel nur einen Arm um das Kind zu halten, die andere hat man frei. Dies ist gerade von Vorteil, wenn noch ältere Geschwister anwesend sind.
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Wie kann ich mich und meine Brust vorbereiten?
Viele Mütter, die sich entschlossen haben, ihr Kind zu stillen, stellen sich die Frage, wie sie sich am besten auf das Stillen vorbereiten können.
In der Regel gibt es eigentlich keine Möglichkeit, die Brust und die Brustwarzen auf die bevorstehende Aufgabe vorzubereiten (außer bei Besonderheiten wie Flach- oder Hohlwarzen - auch Schlupfwarzen genannt).
Was ihr allerdings tun könnt, ist euch über einiges gut zu informieren. Z.B. mit Büchern aus unseren Buchtipps. Denn nur 2% aller Frauen sind aufgrund ihres Körpers nicht fähig zu stillen.
Veränderungen der Brust
Etwa jede 10. Frau in Deutschland leidet an einer Veränderung der Brust. Hier sollte schon in der Schwangerschaft der Arzt und eine Stillberaterin zu Rate gezogen werden. Auch der Besuch einer Stillgruppe kann hierbei hilfreich sein um sich immer wieder Rat holen zu können.
Zu diesen Veränderungen zählen z.B. Flach- und Hohlwarzen, die man mit sogenannten Brustwarzenformern korrigiert. Sie werden von verschiedenen Firmen (Medela, Avent und Ameda) angeboten und können über die Apotheke, den Shop der LaLecheLiga und den Stillberaterinnen bezogen werden. Am besten geeignet sind hierfür die letzten Wochen (evtl. 3 Monate) der Schwangerschaft, da durch die Hormone die Haut besonders elastisch ist.
Ziel ist es, die Brust für den Säugling besser fassbar zu machen. Nach der Geburt kann auch eine Milchpumpe unmittelbar vor dem Stillen. Hier rät man von der Verwendung von Stillhütchen eher ab.
Was brauche ich, wenn ich stillen möchte?
Eigentlich braucht ihr nichts außer euch und das Baby. Für den Anfang empfiehlt sich ein Still-BH und Stilleinlagen (Einweg oder waschbare aus Baumwolle, Wolle oder Seide). Bei der Größe des Still-BHs nehmt ihr einfach die nächste Unterbrustgröße und das gleiche Körbchen wie bei den Bhs kurz vor der Geburt.
Hilfreich, auch schon in der Schwangerschaft, kann es sein, wenn ihr ein Stillkissen besorgt, das euren Rücken und die Arme stützt und ihr das Kind bequem vor euch Lagern könnt.
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Wie lange sollte man stillen? (WHO-Empfehlung)
Die WHO empfiehlt in ihrer Veröffentlichung vom Mai 2002 Babys die ersten 6 Monate voll zu stillen* (auch bei einer Vollstillzeit von mehr als 6 Monaten ist keine Mangelernährung zu befürchten). Dann sollte im Rahmen einer Mischkost bis zum zweiten Geburtstag weiter gestillt werden und darüber hinaus solange Mutter und Kind dies möchten.
Das natürliche Abstillalter (wenn der Zeitpunkt dem Kind überlassen wird) liegt bei ca. 5-7 Jahren. Das durchschnittliche Abstillalter (weltweit) beträgt 4,2 Jahre, in Deutschland sind es knapp über 27 Wochen.
Durch eine Verdoppelung der in deutschland üblichen Stilldauer könnte die Häufigkeit der Magen-Darm-Erkrankungen, die mit Krankenhausaufenthalten enden, drastisch reduziert werden.
*voll stillen: ein Säugling wird dann voll gestillt, wenn ihm außer Muttermilch keinerlei andere Nahrung (auch kein Wasser, Tee o.ä.) gefüttert wird. Es ist besonders wichtig dies sehr ernst zu nehmen, da sonst für Hebamme, Arzt oder Stillberaterin nicht nachvollzogen werden kann, warum alle Anzeichen für das Ausreichen Der Muttermilch zutreffen, das Kind aber trotzdem nicht gedeiht.
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Wie oft sollte ich mein Baby stillen?
Stille dein Baby immer wenn es möchte. Man nennt dies Ad Libidum, also nach Verlangen. Dies ist wichtig. 8-12 mal in 24 Stunden ist hierbei vollkommen normal, da die Muttermilch innerhalb von 60 Minuten vollständig verdaut ist. Deshalb solltet ihr nicht warten bis euer Baby schreit, da dies bereits ein sehr spätes Hungerzeichen ist.
Mindestabstände zwischen den Mahlzeiten müssen hier nicht eingehalten werden. Es gibt keine Studie, die belegt, dass kurze Stillabstände zu vermehrtem Bauchweh oder Blähungen führen.
Auch um das Risiko der wunden Brustwarzen zu veringern, hilft selten ein größerer Abstand.
Ein ?Hinhalten? des Babys stört das bestens abgestimmte Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.
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Die ersten Tage nach der Geburt ...
Es ist normal, dass Babys in den ersten 2-4 Tagen abnehmen, bis die Mutter den Milcheinschuss hat. Dem Baby macht diese Wartezeit nichts aus, da ein reif geborenes Kind vor der Geburt genug Fettreserven angelegt hat. Die wenigen Tropfen Kolostrum pro Stillmahlzeit sind hier ausreichend um dem Baby den Start ins Leben zu erleichtern.
Erst, wenn die Abnahme mehr als 10% des Geburtsgewichtes überschritten hat, sollte eventuell (am besten mit dem Löffel oder der ?Fingerfeder?) Glucoselösung oder Pre-Milch zugefüttert werden. Aber in der Regel auch nur so lange bis die Mutter durch häufiges Anlegen genug Milch hat.
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Nimmt mein Baby genug zu?
Viele Regeln, die die Gewichtszunahme betreffen, wurden durch die Beobachtung des Wachstums von kuenstlich gefuetterten Babys erstellt. Sie gelten nicht unbedingt für vollgestillte Babys.
Durchschnittlich (!) nimmt ein Baby in den ersten 12 Wochen (ausgehend von dem niedrigsten Gewicht nach der Geburt 110g ? 250g pro Woche zu.
Eine Gewichtsabnahme in den ersten 2-3 (manchmal auch 4 Tagen) von bis zu 10% des Geburtsgewichtes ist nochmal. Extra hierfür hat sich das Baby in den letzten Wochen der Schwangerschaft Reserven zugelegt.
Nur weil die Gewichtszunahmen einmalig nicht über 110g beträgt, ist dies kein berechtigter Grund zur Sorge. Die meisten Stillbabys nehmen nämlich in Schüben zu.
Auch nach diesen 12 Wochen solltet ihr euch nicht durch die bloßen Zahlen verunsichern lassen. Denn auch die Somatogramme im Untersuchungsheft wurden aus den Erhebungen von zum Großteil mit Flasche ernährten Kindern erstellt.
Wichtig ist, dass euer Baby nicht abnimmt. Hat vielleicht das Baby vor dem letzten Wiegen getrunken oder war es krank? Wenn es ansonsten altersgemäß entwickelt ist und auch gesund und fit wirkt, sollte man weiter genau beobachten.
Es gibt einige Kriterien (wie sie auch Hebammen und Ärzte anwenden), woran ihr selber merkt, dass euer Baby genug Milch bekommt.
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Reicht die Muttermilch?
Sicherlich macht ihr euch auch ab und zu Gedanken, ob die Milch für das Baby ausreichend ist. Ihr müsst dazu euer Baby nicht immer wiegen, einmal die Woche ist im Normalfall vollkommen ausreichend.
An diesen Kriterien könnt ihr erkennen, ob euer Baby genug Milch bekommt. Diese Kriterien nehmen auch Hebammen, Ärzte und Stillberaterinnen zur Hilfe:
Achtet auf das Trinkverhalten. Ein Baby hat eine charakterische Art. Der Mund ist weit offen und die Lippen auf der Brust aufgeschürzt. Zu Beginn saugt es in einem sehr kurzen Rhythmus, um den Milchspendereflex auszulösen. Danach werden die Abstände größer und es hat den Anschein, dass das Kind eine Pause beim Trinken macht. Das ist aber ein Teil des Saugvorganges, wo das Baby die Milch in seinem Mund ?sammelt?. Wenn ihr genau hinseht und hinhört könnt ihr das Schlucken bemerken.
5-6 nasse (schwere) Windeln in 24 Stunden nach dem 5. Lebenstag. Da es bei den heutigen Wegwerfwindel nicht mehr so leicht ist, festzustellen, ob sie noch leer ist, könnt ihr in eine frische Windel 5 Esslöffel Wasser geben und sie zum Vergleich hernehmen.
rosige und straffe Haut und ein aufgeweckter Säugling.
häufiger Stuhlgang in den ersten Wochen. Nach den ersten Tagen wird das Kind pro Tag mehrmals (2-3 mal), häufig aber nach jeder Stillmahlzeit. Farbe und Konsistenz können hier ganz unterschiedlich sein. bei einem vollgestillten Säugling ist fast alles normal.
Teilweise ändert es sich plötzlich nach ca. 4 Wochen. Hier ist wiederum von mehrmals täglich bis einmal in 2 Wochen auch wieder alles im Bereich des Möglichen, je nachdem wie gut die Muttermilch verwertet wird.
Euer Baby nimmt stetig zu. Wichtig ist dabei aber die Kontrolle mit ein und der selben Waage. Man sollte auch immer versuchen in der gleichen Situation zu wiegen. Also ?nüchtern? oder gerade gestillt und auch darauf achten, ob vielleicht das Baby vorher Stuhlgang hatte. Siehe auchNimmt mein Baby genug zu?
Oft liegt das gesteigerte Trink- und auch Saugbedürfnis an einem Wachstums oder Entwicklungsschub und läßt euch glauben, dass eure Milch nun nicht mehr reicht.
Wachstumsschübe hat ein Baby ungefähr mit 10 Tagen, in der 4.-6. Lebenswoche und mit ca. 4 Monaten, in der eine es wieder ungewohnt häufig nach der Brust verlangt.
Keine ausreichenden Kriterien für einen Mangel an Milch sind:
Die Brust fühlt sich nicht mehr prall und voll an.
Dies ist normal, da sich nach einigen Wochen die Produktion der Milch optimal auf das Baby einstellt und ca. 80% der Milch während des Trinkens gebildet wird.
Das Baby möchte oft und lange an der Brust trinken.
Auch dies ist normal für ein Baby und hat mit dem überaus starkem Saugbedürfnis der ersten Monate zu tun, dem man nicht mit einem Schnuller nachkommen sollte.
Das Baby schreit schon kurze Zeit nach dem Stillen wieder.
Hier kann es sein, dass es nur sein Saugbedürfnis befriedigen möchte oder vielleicht beim Trinken eingeschlafen ist. Aber auch Blähungen oder Darm-Koliken könnten die Ursache sein, denn nicht immer ist es Hunger, wenn es sich unwohl fühlt-
Es möchte auch wieder nachts wieder gestillt werden.
Die Schlaf- und Trinkgewohnheiten ändern sich in den ersten Monaten sehr häufig. Gerade mit 4 Monaten steht ein Wachstumsschub an und durch das häufige Trinken an der Brust wird signalisiert, dass mehr Milch gebraucht wird. Aber auch einschießende Zähnchen können ein Grund für das nächtliche Stillbedürfnis sein. Nicht immer ist es Hunger, sondern auch das Bedürfnis nach Nähe.
Beim Abpumpen oder Ausstreichen kommt fast keine Milch.
Auch dies will gelernt sein. Bei manchen Frauen wird durch die Pumpen einfach kein Milchspendereflex ausgelöst. Es braucht einfach eine gewisse Übung. Nur weil man diese Technik nicht auf Anhieb (oder gar nicht) beherrscht, bekommt das Kind nicht genug Milch. Hier besteht kein Grund zur Sorge.
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Was gilt es anfangs zu beachten
Solltet ihr kein 24h-Rooming-In im Krankenhaus haben, erwähnt, dass ihr gerne stillen möchtet. Dort solltet ihr auch deutlich sagen, dass euer Baby keine Glukoselösung oder Tee gegeben werden soll, weil es in der Regel nicht nötig ist. Dies kann außerdem den Milcheinschuss verzögern., wie ebenso die Gabe eines Schnullers.
Das Baby hat in der Schwangerschaft genug Fettpolster angelegt um die ersten 2-3 Tage nur mit dem Kolostrum auszukommen.
Auch im Sommer braucht ein vollgestillter Säugling keine zusätzliche Flüssigkeit. Die Muttermilch ist sowohl gegen Hunger als auch Durst bestens geeignet.
Ein kürzerer Stillrhythmus ist kein hinreichendes Anzeichen dafür, dass die Milch nicht mehr ausreichend ist. Vorallem in Wachstums- und Entwicklungsschüben wollen die Babys öfter gestillt werden.
Lasst euch auch nicht durch andere verunsichern. Auch (Kinder-)Ärzte raten bei einer nicht ?bilderbuchmäßigen? Gewichtszunahme manchmal zu vorschnell zum Zufüttern. Nur leider gelten diese Kurven im U-Heft hauptsächlich für Kinder, die mit Flasche gefüttert werden.
Wenn ihr auf gewisse Dinge achtet (nachzulesen unter ?hab ich genug Milch?), sollte eigentlich nichts schief gehen.
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Tipps um wunde Brustwarzen zu vermeiden:
Das wichtigste ist, dass ihr immer auf das richtige Anlegen achtet, weil dies der Hauptgrund für wunde Brustwarzen ist.
Das Baby sollte so viel Brust (Warze und Hof) wie möglich im Mund haben und den Kopf dabei nicht drehen müssen. Ohr, Schulter und Hüfte sollen hier idealer Weise eine Linie bilden.
Vermeidet eurem schreienden Baby die Brust in den Mund zu stecken. Beim Schreien liegt die Zunge häufig oben am Gaumen und die Warze ist so unter der Zunge. Das kann die Brustwarze wund reiben.
Das Gleiche kann passieren, wenn man die Brustwarze zwischen Zeige und Mittelfinger klemmt und die Brust ?in Form? drückt, bevor das Baby danach ?schnappt?. Hier wäre es besser die Lippe mit dem Finger oder der Brustwarze zu berühren. Dies zeigt dem Baby auch deutlich, dass die Brust nun verfügbar ist.
Da die kleinen zu Beginn die richtige Technik beim Trinken noch nicht beherrschen, saugen sie ihre Lippen (am häufigsten aber die Oberlippe) mit ein. Dies passiert immer dann, wenn sie ihren Mund nicht weit genug öffnen. Da dies aber zu Problemen führen kann, solltet ihr die Lippen nach den ersten Schlucken einfach etwas ?herausziehen?.
Um die Brustwarze nicht einseitig zu beanspruchen solltet ihr die Stillpositionen immer wieder wechseln. Die 5 verschiedenen Stillpositionen findet ihr hier beschrieben.
Möglichst auf Schnuller und Flasche verzichten, da dies eine vollkommen andere Saugtechnik benötigt als das Stillen. Dies kann zu wunden Brustwarzen führen, im schlimmsten Falle zu einer Saugverwirrung. Sollte das Baby einmal von einer anderen Person gefüttert werden, sollte dies mit Löffel oder Becher geschehen. Keine Angst, bei den meisten Babys klappt das ganz gut.
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Was tun, wenn trotz allem die Brustwarzen wund oder eingerissen sind?
An erster Stelle solltet ihr nach der Ursache für die wunden Brustwarzen suchen und dann gezielt etwas dagegen tun. Folgende Punkte können dabei helfen, dass die Warze schneller wieder heilt:
Nach dem Stillen einige Tropfen Muttermilch auf Warze und Hof verteilen und trocken lassen. Eventuell die Brust fönen. Muttermilch hilft gegen das brennende Gefühl und ist zudem entzündungshemmend (auch bei Babys wundem Po hilft es wunderbar)
Gönnt der Brust viel frische Luft. Im Winter kann euch auch ein Rotlicht oder ein Fön Linderung verschaffen - im Sommer einfach Fester auf und die Sonne darauf scheinen lassen.
Versuche häufiger zu stillen. Klingt zwar erst einmal kontraproduktiv, aber ein nicht so hungriger Säugling wird viel ruhiger und ?sanfter? an der Brust trinken. Hektisches, unruhiges Trinken ist das nicht gerade gut für die Brustwarzen.
Sind beide Seiten unterschiedlich betroffen, lege das Baby zuerst an der ?weniger? schlimmen Seite an, damit es hier den größten Hunger stillt und den Milchspendereflex auslöst. So trinkt es an der 2. Seite nicht mehr so gierig und die Milch läuft schon viel leichter.
Die meisten Mütter nehmen zur Pflege der Brustwarze Lanolin (Wollfett). Es führt der Haut Feuchtigkeit zu und hält sie geschmeidig, damit es nicht zu Rissen kommt. Dünn aufgetragen wirkt es auch entzündungshemmend und gleichzeitig als Schutz beim nächsten Stillen.
Sollte Wollfett alleine nicht ausreichen, kann auch eine Wund- und Heilsalbe helfen. Hierbei solltest du aber beim Arzt oder Apotheker genau nachfragen, was an der Brust genommen werden darf und ob man es vor dem Stillen abwaschen muss (was aber die Haut aber wieder stark reizen würde).
Als Hausmittel empfiehlt sich auch Schwarztee. Teebeutel mit nicht aromatisiertem Schwarztee aufbrühen, kurz ziehen lassen, leicht ausdrücken und lauwarm auf die Brustwarzen legen. Die Gerbsäure unterstützt die Heilung der Haut. Man kann aber auch die Teebeutel mit einer Einwegstilleinlage in den BH legen. Vor dem nächsten Stillen solltest du aber die Warzen kurz abwaschen.
Ein weiteres Hausmittel, das Hebammen öfter empfehlen, ist Traubenzucker oder Speisestärke (Mondamin). Allerdings ist bei Traubenzucker vorsicht geboten. Man sollte vorher ausschließen, dass es sich um einen Pilz handelt, weil Zucker die ideale Nahrung darstellt und somit die Probleme verschlimmert.
Die Brustwarze mit Muttermilch anfeuchten und dann dünn Traubenzucker oder Speisestärke "aufpudern" - das fördert anscheinend die Wundheilung. Vor dem nächsten Stillen auch hier mit lauwarmen Wasser die Brustwarzen abwaschen.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, lieber nicht anwenden!
Deine Nachsorgehebammen kann dir individuell auf dich abgestimmte Öle mischen oder homöopathische Salben und Globuli verordnen.
Mit Stilleinlagen aus Wolle/Seide oder Baumwolle/Seide hat sich auch schon bei vielen einiges gebessert. Seide hat ebenfalls einen günstigen Einfluss auf die Heilung und wirkt angenehm kühlend. Auch sonst sind teilweise die waschbaren Stilleinlagen besser als Einweg. Es gibt kaum etwas unangenehmeres für die Brustwarze, als ständig an dem Vlies einer feuchten Einmalstilleinlage zu kleben.
Zusätzlich zu einer Stilleinlage empfehlen sowohl Hebammen als auch Stillberaterinnen die sogenannte Heilwolle.
Wenn ihr sämtlichen Kontakt der Warze mit Kleidung vermeiden wollt oder damit Luft an die Brustwarze kommt, könnt ihr Brustwarzenschoner, bzw. Milchauffangschalen (beides in der Apotheke erhältlich) tragen. Außerdem wird Druck durch den BH von der Brustwarze genommen.
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Was tun, wenn das alles nicht hilft?
Wenn alle diese Tipps zu keiner Linderung führen, sollte beim Arzt ein Abstrich von der Brust und Babys Mund gemacht werden, um einen Pilz auszuschließen.
Hier kann der Warzenhof im schlimmsten Falle einreißen und diese Wunde heilt dann nicht von alleine.
Hat das Baby einen Pilz muss die Brust auf jeden Fall mitbehandelt werden. Am Besten gleich mit einer hierfür geeigneten Creme und nicht mit dem gleichen Mundgel (das am häufigsten verschrieben wird) wie für das Baby.
Hier gibt es Cremes in der Apotheke, die bedenkenlos auf der Brustwarze angewendet und nicht abgewaschen werden (z.B. Nystadermcreme).
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Hilfe bei Problemen
Solltet ihr Probleme haben, steht euch in erster Linie eure Nachsorgehebamme mit Rat und Tat zur Seite. Ihre Hilfe könnt ihr bis zum ersten Geburtstag eures Kindes in Anspruch nehmen.
Es gibt aber auch speziell ausgebildete Stillberaterinnen, die euch ehrenamtlich unterstützen. Die Telefonnummern solltet ihr euch schon vorher rausschreiben, dass sie im Notfall schnell zur Hand ist. Bei kleinen Schwierigkeiten reicht oft schon ein Telefonat und wenn jemand in eurer Nähe wohnt, kommt sie auch vorbei.
In Deutschland gibt es hier verschiedene Gruppen und Vereinigungen, die Stillberaterinnen ausbilden und euch dann eine vermitteln können. Mehr Informationen erhaltet ihr bei der La Leche Liga oder Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen.
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Verschiedene Stillpositionen
Bei allen Stillhaltungen solltet ihr darauf achten, dass Ohr, Schulter und Hüfte des Babys idealer Weise eine gerade Linie bilden und das Baby den Kopf zum Trinken nicht drehen muss. So kann es bequem liegen, entspannt Saugen und ohne große Mühe schlucken.
Der Unterkiefer massiert die Brust, somit ist an dieser Stelle die Entleerung der Brust am besten, aber auch die Belastung am größten.
Ein Wechseln der Positionen empfiehlt sich, um das Risiko eines Milchstaus an den andere Stellen zu vermeiden und die Brustwarze gleichmäßig zu belasten.
einfache Stillhaltung
Hier legt ihr euer Baby (eventuell gestützt durch ein Stillkissen) quer zu euch, Bauch an Bauch.
Fußballhaltung
Hierbei liegt das Baby , wie bei der einfachen Stillhaltung im 90°-Winkel zu euch. Allerdings habt ihr hierbei die Beine links (bzw. rechts) neben euch, wenn ihr es an der linken (bzw. rechten) Seite trinken laßt.
Stillen im Liegen
Macht es euch im Bett oder auch auf dem Sofa bequem, legt euer Baby Bauch an Bauch vor euch. Es empfiehlt sich, diese Position zu Üben, da man so nachts am leichtesten den Bedürfnissen des Babys gerecht werden kann.
Stillen über Kopf
Es ist für viele eine nicht so bequeme Stillhaltung wie die anderen, ist aber bei einem Milchstau oft von Vorteil, wenn sich die betroffene Stelle im oberen Teil der Brust befindet.Hier liegt ihr mit eurem Baby im Bett, die Stirn zeigt in Richtung Bauch der Mutter und der Bauch des Babys ist beim Kopf der Mutter.
Stillen im Vierfüßler-Stand
Das Stillen im Vierfüßler mag die Unbequemste aller Haltungen sein, kann aber gerade bei einem Milchstau hilfreich sein, da hier die Schwerkraft bei der Entleerung Hilfe leistet.
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Medikamente und Stillen
Sind schon in der Schwangerschaft Erkrankungen aufgetreten sein oder wurde nach der Geburt eine Entzündung festgestellt, ist dies kein Grund nicht zu stillen.
Auch für die gesamte Stillzeit gilt: Es gibt für fast alles ein Mittel, das bei kurzfristiger Anwendung (häufig auch bei chronischen Erkrankungen) das Stillen nicht beeinträchtigt. Da sich viele Ärzte aber scheuen ein geeignetes Präparat zu suchen, raten sie meist vorschnell das Stillen zu unterbrechen oder aufzuhören.
Deswegen sollte man beim Arzt gezielt nach Alternativen fragen oder sich selbst bei der Embrionaltoxikologie Berlin ( 030 ? 30308-111 erkundigen. Sie sind auf Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit spezialisiert.
Re: Vorbereitung auf das Stillen
GGGGGGGLG Katrin
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