Tagesschläfchen bei gestillten Babys
meine Zwillinge sind nun fast 15 Wochen alt und werden noch immer voll gestillt.
Sie nehmen zwischen 100 und 170g in der Woche zu und produzieren viele nasse und volle Windeln am Tag.
Meine Frage:
Mir ist aufgefallen, dass sie, wenn ich sie nach dem Stillen schlafend ins Bett lege, nach einigen Minuten wach werden und laut protestieren. Manches mal gelingt es mir, dass sie dann noch 20 Minuten im Bett weiter schlafen, danach ist dann aber schluss und sie schreien wie wild.
Wenn ich sie dann wieder anlege, weil sie suchen, trinken sie, etwa 10 Minuten und schlummern dann wieder ein. Wenn ich sie dann bei Seite lege, egal ob ins Bett oder im Stillkissen, werden sie wach und sind nicht zu fieden. Nach erneutem Anlegen, schlafen sie innerhalb weniger Minuten ein und es geht von Neuem los.
Kann es ein, dass die Beiden nun schon weniger Schlaf am Tag brauchen und einfach nicht so müde sind?
Wie kann ich sicher sein, dass sie nicht aus Hunger schreien, sondern weil sie die Betten nicht mögen?
Ich will die Zwei ja nicht ärgern, aber den Schlaf brauchen sie doch auch!?
Was raten Sie da Ihren Patientinen?
Mir wird immer nur gesagt, sie müssten das lernen! Ich solle sie eben schreien lassen!
So wie es jetzt ist, legen die Zwei mich immer rein, weil sie dann an der Brust schlafen können!
Oder mache ich mir da unnötige Sorgen?
Vielen Dank und einen schönen ersten Advent!
Re: Tagesschläfchen bei gestillten Babys
Ein Menschenbaby ist ein Tragling und ein Säugling. Wenn man es "weglegt", hat es instinktiv Angst "vor dem Säbelzahntieger".
100 oder 1000 Jahre sind keine Zeitgröße für die Evolution. Wir haben die Instinkte von Steinzeitmenschen.
Ich häng dir noch was übers Durchschlafen ran.
LG Uta
Elternthema: Babys Schlafprobleme
Durchschlafen?
Autorin: Dr. Katherine Dettwyler PhD, ordentliche Professorin für
Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft, Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit
erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realität
übereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte
Bedürfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in
dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann für neue Eltern sehr
schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realität zu
akzeptieren und damit fertig zu werden.
Manche Kinder können dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon überzeugt
werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden
problemlos damit fertig. Bei anderen hingegen, auch wenn sie sich
letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persönlichkeit, ihrer
Selbstsicherheit, ihrer Fähigkeit, die Welt als einen sicheren und
vertraueneinflössenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es
gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich.
Wahrscheinlich besteht nirgends ein so großer Konflikt zwischen kulturellen
Erwartungen und den physiologischen Bedürfnissen der Kinder, wie in den
beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man
glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott). Hinweise
dafür sind:
Die Zusammensetzung der Muttermilch.
Die Tatsache, dass bei allen höheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen
auch der Mensch gehört - zu den höheren Primaten zählt man auch Affen und
Menschenaffen) die Mütter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem
Rücken tragen.
Die Groesse des Magens eines Säuglings.
Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr für das
Wachstum des großen menschlichen Gehirns.
usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedes Mal für wenige
Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu
versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewöhnen, mit Stillmahlzeiten
die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind
jedoch sehr anpassungsfähig und einige Mütter schaffen es, mit diesen sehr
distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und
einigen Babys gelingt es, mit großen, weit auseinanderliegenden
Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider können jedoch einige Mütter mit so
seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen
sich diesem Rhythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, möchten "vor
der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann
meistens der Körper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" -
statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte,
alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit
Flaschenmilch zuzufüttern, was zu einer stetig abwärts führenden Spirale bis
hin zum gänzlichen Abstillen führt.
Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass
Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diät darstellt und
viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische
Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Überzeugung ist. Ich kann
Referenzen meiner diesbezüglichen Studie zur Verfügung stellen, wenn jemand
mehr darüber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch für das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der
angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen.
Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn.
Junge Primaten werden jahrelang auf dem Körper der Mutter getragen und
schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon längst abgestillt sind. Die
biologische Erwartung für Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und für
das Kind, während der Nacht, sooft es das Bedürfnis dazu spürt, an der Brust
trinken zu können.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen
nicht "durch" (das heißt sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie
nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht länger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam
schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatürlichen Tiefschlaf
gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu
einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby
schläft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrhythmus, selbst
während sie schläft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht,
erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Berührung daran,
wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafür sei, dass das
Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (plötzlicher
Krippentod) schützt. In anderen Worten, in vielen Fällen von S.I.D.S. bei
einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurückzuführen ist,
dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken
durchzuschlafen und dass, wenn sie sich während einer
Atemsstillstandsepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben
ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es
ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Körpertemperatur
ihres Kindes während der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch
erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere
Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft für die Eltern? Nein!
Ist es für einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur
gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine
Geschichte vorzulesen, sie schön zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie
in den nächsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realität, das
heißt, wie gesunde und normale Kinder tatsächlich schlafen, klafft weit
auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die
Nacht durchschläft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen möchte ist,
sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist
ein normales und gesundes Verhalten.
Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht
"manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die nächtliche
Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8
Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese nächtlichen
Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und vorübergehend betrachtet,
gewöhnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears
empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La Leche Liga" zu beziehen).
Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten
ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Bedürfnissen
seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den
darauffolgenden Jahren reichlich Früchte ernten können.
Re: Tagesschläfchen bei gestillten Babys
danke für deine antworten und aufklärungsversuche.
ich glaube jedoch, dass ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt habe.
das meine kleinen in der nacht nicht durchschlafen ist mir klar, das sollen sie auch nicht! damit kommen wir zurecht!
ich hatte mir nur erhofft, zu erfahren, wie das schlafbedürfnis am tage nun sein müsste (nicht als müssen verstehen, sondern wie es so bei anderen babys mit 3 monaten ist!)
da meine zwerge tagsüber unzufrieden wirken, wenn sie nur an der brust und für kurze zeit (5-10 min) schlafen und danach wach werden.
mein großer, jetzt bald 5, hatte da nicht so die probleme. er hatte 3 tagsschläfchen von 1-2 stunden und war voel ausgeglichener.
ich weis, jedes kind ust anders, doch ichhabe wirklich das gefühl, dass die zwei so nicht genug schlaf bekommen. lt schlafprotokoll, das ich mal, spaßeshalber angelegt habe, kommen sie manchmal nur auf 7 stunden in 24std! ich dachte immer, sie würden den schlaf für die entwickliung brauchen!
ich betone nochmal, es wird mir nicht zu viel mit meinen twins, ich möchte ja auch nur das sie zufrieden sind!
gruß, ela
ps: das buch habe ich schon! einiges, gerade für die nacht, habe ich übernommen. bei zwillingen ist es jedoch nicht so einfach wie bei einem! da muss schon mal einer etwas warten, auch wenn es mir nicht passt. doch zwerteilen kann frau sich ja auch nicht! und ich kümmere mich schon sehr viel ums sie und gehe auf die bedürfnisse ein!
Re: Tagesschläfchen bei gestillten Babys
vielleicht ist hier was für dich dabei?
LG Uta
Wie viel Schlaf braucht mein Kind?
Andreas Ploch (Arzt)
Schlafen ist bekanntlich gesund: Der Körper sammelt neue Energien, durch Träume werden die Geschehnisse des Tages und Eindrücke, die uns beschäftigen, verarbeitet. Schlaf ist also sowohl für unser seelisches wie auch unser körperliches Wohlbefinden von größter Bedeutung. Erholsamer Schlaf stellt sich aber nicht immer von selbst ein, sondern muss oft durch ein vernünftiges Schlafmuster und gute Schlafgewohnheiten "erlernt" werden. Dieses zu vermitteln ist Aufgabe der Eltern!
Richtwerte und individuelles Schlafbedürfnis
Wie viel oder wie wenig ein Kind schläft, beeinflusst die ganze Familie. Der kindliche Schlafrhythmus wirkt sich naturgemäß auch auf den Schlaf der Eltern und somit auf die gesamte Familienatmosphäre aus. Feste Gewohnheiten und relativ fixe Bettzeiten sind deshalb wichtig. Das Schlafbedürfnis ist individuell verschieden. Die unten gemachten Angaben zum Schlafbedarf in unterschiedlichen Altersstufen sind daher nur als Richtwerte zu betrachten. Ist Ihr Kind besonders aktiv und hat es ein relativ geringes Schlafbedürfnis, so sollten Sie nicht um jeden Preis versuchen, seine Schlafphasen zu verändern.
Wie viel Schlaf benötigt ein Säugling?
Babys schlafen in der Regel 16 bis 19 Stunden täglich. Sie erwachen meist alle zwei bis drei Stunden, können aber auch bis zu fünf Stunden durchschlafen, bevor der Hunger sie aufweckt. Manche Säuglinge können bis zu zehn Stunden ununterbrochen schlafen. Dies ist unbedenklich, solange sie sich normal entwickeln, ihrem Alter entsprechend an Gewicht zunehmen und ansonsten aktiv sind. Hat Ihr Baby einen erhöhten Energiebedarf - z. B. weil es zu wenig zunimmt oder gar an Gewicht verloren hat - muss es alle zwei bis drei Stunden geweckt werden, um zu trinken. Arzt oder Kinderkrankenschwester werden Sie in diesem Fall beraten.
Wie viel Schlaf braucht ein drei Monate altes Kind?
Kinder in diesem Alter schlafen meist 13 bis 15 Stunden pro Tag. Diese Zeit verteilt sich so, dass sie etwa fünf Stunden tagsüber und die restliche Zeit nachts schlafen. In den Nachtstunden können sie allerdings noch ein- bis zweimal aufwachen. Ist es nach wie vor nötig, in der Nacht zu stillen oder zu wickeln, denken Sie daran, dies ohne großes Aufheben (d. h. wenig Licht, ohne Geräusche usw.) zu tun.
Wacht das Kind dennoch auf, versuchen Sie zunächst, es wieder einschlafen zu lassen. Streicheln Sie ihm sanft den Rücken, decken Sie es zu, so dass es Ihre Anwesenheit spürt. Lassen Sie ruhig ein paar Minuten vergehen, ehe Sie weitere Einschlafrituale starten.
Bei Erledigungen während der Nacht sollten Sie diese möglichst rasch, ruhig und ohne Licht verrichten. Sprechen oder spielen Sie nicht mit Ihrem Baby. Auf diese Weise lernt es, dass die Nacht zum Schlafen da ist. Es wird sich merken, dass es nachts langweilig ist und nur tagsüber gespielt wird. Bedenken Sie, dass Eltern Ihrem Baby einen Tagesrhythmus beibringen sollten - und nicht umgekehrt!
Für ein Baby macht es im Prinzip keinen Unterschied, zu welcher Tageszeit es aktiv ist. Die Entscheidung, wann es für ein Kind "spannend" ist und wann nicht, obliegt daher Ihnen. Diese Ratschläge gelten aber nur für gesunde Babys. Ein krankes oder fiebriges Kind braucht, wenn es aufwacht, umgehend Fürsorge.
Wie viel Schlaf braucht ein sechs bis zwölf Monate altes Kind?
Im Alter von einem halben bis einem Jahr schläft ein Kind in der Regel zwölf bis 14 Stunden. Wenn Ihr Kind immer noch nachts aufwacht und sicher keine Krankheit vorliegt, ist es in Ordnung, wenn Sie zunächst einmal fünf Minuten verstreichen lassen, bevor Sie reagieren. Streicheln Sie Ihrem Kind den Rücken und decken Sie es zu, sprechen Sie leise und beruhigend zu ihm, so dass es Ihre Anwesenheit spürt. Hat es Durst, geben Sie ihm lediglich Wasser. Für Kinder in diesem Alter ist auch ein Kuscheltier oder ein Kuschelkissen ein sinnvolles Hilfsmittel, das ihnen Geborgenheit gibt, wenn sie nachts aufwachen.
Wie viel Schlaf braucht ein ein- bis dreijähriges Kind?
Ein- bis Dreijährige schlafen meist zehn bis zwölf Stunden. Wenn es darum geht, sie auf das Zubettgehen vorzubereiten, kann ein Gute-Nacht-Ritual hilfreich sein, das gemütlich ist und einen festen Rahmen schafft. Das Kind lernt so, dass der Tag zu Ende geht und die Schlafenszeit kommt.
Wie viel Schlaf braucht ein Kind im Vorschulalter?
Auch in diesem Alter schläft ein Kind meist zehn bis zwölf Stunden, wobei die Gewohnheiten nun oft schon fest etabliert sind. Denken Sie daran, dass Kinder in diesem Alter häufig Albträume haben. Wacht Ihr Kind auf und weint, braucht es Trost und Geborgenheit. Streicheln Sie es sanft und flüstern Sie ihm ein paar beruhigende Worte zu. Wecken Sie es nicht mehr von sich aus auf. Fragen Sie Ihr Kind auch nicht nach seinem Traum, wenn es nicht wirklich munter ist. Meist wachen Kinder nach einem Albtraum nicht richtig auf und fallen schnell wieder in den Schlaf zurück. Am nächsten Morgen wissen sie dann meist nicht einmal mehr, dass sie geträumt haben.
Wie viel Schlaf braucht ein Schulkind?
Das Schlafbedürfnis eines Schulkindes beträgt in etwa zehn Stunden. Es ist wichtig, die Bettzeiten mit den Aktivitäten des nächsten Tages abzustimmen. Dadurch kann das Kind ausgeruht an die Aufgaben des Tages gehen. Morgenkämpfe mit einem müden Kind sind alles andere als angenehm. Das gilt für alle Beteiligten. Es ist aber wichtig, dass Sie als Eltern die Grenzen bestimmen und deren Einhaltung durchsetzen.
Das Gute-Nacht-Ritual
Ein Gute-Nacht-Ritual ist ein festgelegter Handlungsablauf, der sich täglich vor dem Schlafengehen wiederholt und etwa so aussehen könnte:
Lassen Sie Ihr Kind "abkühlen", indem Sie mit einem ruhigen Spiel den Tag ausklingen lassen.
Suchen Sie gemeinsam den Pyjama heraus.
Hören Sie gemeinsam etwas ruhige Musik.
Lesen Sie etwas vor oder erzählen Sie einander Geschichten.
Bringen Sie Ihr Kind zu Bett. Ein Kuscheltier vermittelt Geborgenheit.
Das Gute-Nacht-Ritual sollte 15 bis 30 Minuten dauern.
Ist es normal, dass mein Kind so wenig schläft?
Bei der Beurteilung dieser Frage sollten Sie zunächst an Ihren gesunden Menschenverstand appellieren. Ist Ihr Kind morgens ausgeschlafen, entwickelt es sich normal und ist es aktiv sowie gesund, dann schläft es auch genug. Dies gilt unabhängig von der absoluten Schlafdauer. Zur Sicherheit können Sie auch das Schlafmuster des Kindes mit jenem der übrigen Familienmitglieder vergleichen. Manchmal sind auch Schlafgewohnheiten erblich. Wenn Sie nach wie vor unsicher sind, ob Ihr Kind genug schläft, fragen Sie Ihren Arzt!
Soll sich ein Kind in der Nacht ausweinen?
Nein! Ein Kind, das weint, muss getröstet werden! Es braucht Geborgenheit. Streicheln Sie es sanft, flüstern Sie ihm etwas Beruhigendes zu, decken Sie es zu, bis es zur Ruhe kommt. Weint Ihr Kind in der Nacht, sollten Sie darüber hinaus sichergehen, dass es weder Schmerzen noch Fieber hat und nicht krank ist.
Re: Tagesschläfchen bei gestillten Babys
Tage anwendbar. Babys brauchen Mamas Nähe um ruhig schlafen zu
können, auch tagsüber. Kinder, die zum Schlafen weggelegt werden,
suchen nach 2, 10 oder20 Minuten nach Mama. Das ist ein angeborenes
Schutzverhalten, und da kann man nicht kindgerecht dran herum
"erziehen". Wenn du auf ihre Bedürfnisse eingehen möchtest, leg dich
z.B. tagsüber zum Schlafen mit deinen beiden zusammen hin. Deine
Nähe reicht wahrscheinlich, dass sie länger schlafen, wenn nicht kannst
du sie ja gleich wieder einschlafstillen, ohne dass sie nach dir weinen
müssen.
Ich weiß, dass es anstrengend ist :o) und dass man gerne die Zeit nutzen
würde, aber so wie bisher, geht es ja auch nicht wirklich, und die Zeit,
dass deine Kinder dich so brauchen, ist ja auch irgendwann vorbei.
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