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Stillstreik

Hallo, meine 4 Wochen alte Tochter wird voll gestillt. Die ersten 3 Wochen lief alles problemlos. Seit einer guten Woche jedoch haben wir arge Schwierigkeiten - sie trinkt die ersten 3-4 Minuten problemlos, fängt dann jedoch unvermittelt an zu weinen. Zuerst macht sie danach immer noch ein paar Trinkversuche (jedoch immer wieder durch Weinen unterbrochen), irgendwann aber fängt sie lauthals an zu schreien und verweigert die Brust. Sie wird dann knallrot, völlig hektisch, Beine und Arme verkrampfen sich und sie biegt sich durch und von der Brust weg. Ich versuche sie dann erstmal zu beruhigen und von der Brust wegzunehmen, wenn ich sie aber wieder anlegen will, öffnet sie zwar den Mund und legt ihn um die Brustwarze, schüttelt aber nur hektisch den Kopf von links nach rechts ohne zu trinken und schreit dabei wie am Spieß. An Trinken ist nicht mehr zu denken, auch nicht an der anderen Seite. Die Situation ist für mich sehr belastend, weil ich mir Sorgen mache und mir abgelehnt vorkomme. Von den "gängigen" Gründen für einen Stillstreik kommt eigentlich keiner in Frage, ausser dass sie ab und an (eher selten) einen Schnuller benutzt und ich zuviel Milch habe. Ich frage mich nun, ob einer der folgenden Gründe in Frage kommen kann:
- Es handelt sich um eine Saugglockengeburt, vielleicht hat sie noch irgendwelche Folgen / Schmerzen hiervon?
- Ich habe wegen der "zuvielen" Milch jeden Tag eine Tasse Salbeitee getrunken. Kann ich dadurch nun evtl zuwenig Milch haben bzw reagiert sie auf die veränderte Milchmenge, weil vielleicht das Saugen schwieriger und uneffizienter ist als vorher?
- Kann sie evtl. Bauchschmerzen beim Trinken bekommen? Sie drückt manchmal mittendrin und hat Blähungen.
- Sie hat Probleme mit dem Reflux, kann das ein Grund sein?
Was kann ich als "erste Hilfe" in der genannten Situation tun, ich bin wirklich ziemlich verzweifelt. Muss allerdings dazusagen, dass das Ganze nicht immer passiert, meist nur nachmittags und abends.
Vielen Dank und sorry für den langen Text!!
Katja
Bisherige Antworten

Re: Stillstreik

Vielleicht ist sie ja satt, bzw. möchte eigentlich nur nuckeln und nicht schlucken? NAchmittags/Abends verarbeiten die Kinder oft die Erlebnisse vom Tag an der Brust.
Viele Grüße,
Christine

Re: Stillstreik

Hallo Katja,
ich denke es handelt sich um den ersten Wachstumsschub, der mit größerer Unruhe, Stillproblemchen etc. einhergeht. Kauf Dir das Buch "Oh je, ich wachse", da sind alle Schübe und ihre "Nebenwirkungen" beschrieben.
Müßte dann nach ein paar Tagen wieder alles vorbei sein!
LG und Geduld!
Leo mit Böppelinchen *5.9.05
P.S. Ein Baby kann einen noch nicht ablehnen ;-)

Re: Stillstreik

Hallo Leo, das Buch habe ich und es hat mich auch ein wenig beruhigt. Ich versuche einfach ruhig zu bleiben und Geduld zu bewahren. Ist aber gar nicht so einfach.... =8-0
LG Katja

Re: Stillstreik

Hallo Katja, ja ich weiß ;-)
Bei uns scheint der 8 Wochen Schub gerade rum zu sein, auf jeden Fall sind die Busis seit heute wieder ihre besten Freunde... *schweißtropfenwegwisch*
Alles Gute!!!!!!!!

Re: Stillstreik

Hallo Katja,
es kann verschiedene Gründe geben, die auf jeden Fall geklärt werden sollten.
Ich empfehle Dir, auf jeden Fall eine Stillberaterin zu kontaktieren. Ich habe damit beste Erfahrungen gemacht. Du findest welche auch in Deiner Stadt. Am besten übers Internet oder die Seite der La Leche Liga.
Stillberaterinnen sind besser übers Stillen ausgebildet als Hebammen oder Ärzte und helfen Dir bestimmt.
Viel Erfolg.
Mireille

Re: Stillstreik

Hallo Katja,
bei mir war es ähnlich. Mein Sohn wollte nicht mehr und ich dachte immer "das war zu wenig er muss doch noch ".
Ein Grund war dass er zu müde war. Also besser eher anlegen
Ein weiterer ein Bäuerchen hat gedrückt. Also haben wir eine längere Pause zwischen durch gemacht und siehe da es kam noch ein Bäuerchen. Auch Standortwechsel hat geholfen.
Im Stuhl mit Stillkissen wollte er nicht - aber im Schlafzimmer im Liegen auf dem Bett(quasi Bauch an Bauch :)
Außerdem könntest du noch Testen lassen ob vielleicht eine Lactose Intolleranz vorliegt.
LG Anja

Re: Stillstreik

Hallo Anja, was hat es denn mit der Lactose Intoleranz auf sich? Kann das auch erst nach 3 Wochen auftreten?
LG Katja

Re: Stillstreik

Hallo Katja,
die Tochter von einem Freund hat das und meine Schwester deswegen komme ich darauf.
Stillen dauert ewig, Kind möchte nicht so recht dazu kommt Bauchweh, viel Pupsen....
Das Enzym Lactase ist nicht vorhanden um den Milchzucker zu spalten. Ich glaube bei der Pre Nahrung ist es oft schon vorgespalten und deswegen besser verträglich für Kinder die damit Probleme haben. Wenn sie älter sind bekommen die Kinder zum Essen das Enzym als Pulver und können so alles mitessen oder man Kocht "ohne".
Manchmal verschwindet es auch wieder. Am besten beim Arzt einen Test machen bevor du dir zu große Sorgen machst !
Lieben Gruß Anja
Milchzucker-Unverträglichkeit.
Lactose ist Milchzucker. Um Milch- bzw. Milchprodukte verdauen zu können, wird der Milchzucker im Dünndarm aufgespalten in Galactose (Schleimzucker) und Glucose (Traubenzucker). Nur so kann er verwertet werden. Zuständig dafür ist das Enzym Lactase.
Nicht jeder Mensch kann Milchzucker verdauen. Wenn ein Mangel an dem Enzym Lactase besteht, wird Lactose nicht in ihre Zuckerbestandteile aufgespalten und gelangt unverdaut in den Dickdarm. Je nach Umfang des Lactasemangels und der aufgenommenen Milchmenge können Bauchschmerzen, Blähungen bis hin zu Durchfall die Folgen sein.
Eine solche Unverträglichkeit kann erworben oder angeboren sein.
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