Stillprobleme
meine Tochter ist gerade einmal 1 1/2 Wochen und schon klappt es nicht mit dem Stillen! Gestern hatte sie den ganzen Tag fast ununterbrochen an der Brust gehangen und schien mir nicht satt zu werden. Zum abend hin war dann gar keine Milch mehr da und sie schrie immer noch fürchterlich und suchte nach der Brust. Vor lauter Verzweifelung habe ich ihr dann zum ersten mal die Flasche gegeben (wollte sie nicht hungern lassen und meine Brust war einfach leer). So hat sie wenigstens einige Stunden geschlafen. Nachts und heute morgen habe ich sie wieder angelegt, aber so richtig trinken wollte sie nicht (schien mir zu müde, obwohl sie geschrien hat).
Kann es sein, dass ich einfach zu wenig Milch habe (ich trinke selbst schon so viel ich kann) oder sie einfach nicht nahrhaft genug ist? (Meine Nachsorge-Hebamme ist leider diese Woche im Urlaub!)
Herzlichen Dank für jeden Tipp,
Nadine
Re: Stillprobleme
zu wenig Milch hast Du mit Sicherheit nicht. Ich denke eher, das Deine Tochter ihren ersten WAchstumsschub hat. Ist um den 10. Tag ! Wenn Du sie nun immer dann anlegst, wenn sie mag, wird sich Deine Milchproduktion nach ein paar Tagen regeln. Sprich Nachfrage regelt Angebot. Das heißt, Du wirst dann mehr Milch produzieren. Und bloß nicht zufüttern, das bringt das ganze aus dem Gleichgewicht ! Ich weiß, solche Tage sind schwer, aber die gehen vorbei. Meine Tochter ist nun 5,5 Mon. und wir habe auch schon einige Wachstumsschübe hinter uns. Alles Gute und noch eine schöne Stillzeit wünscht Dir Katja
Re: Stillprobleme
Viele Grüße,
Christine
Re: Stillprobleme
Re: Stillprobleme
Re: Stillprobleme
Meine Hebamme sagte mir, dass zu viel Still und Milchbildungstee auch das Gegenteil bewirken kann. Ich hab auch gemeint je mehr je besser. Aber das stimmt nicht. Man soll wohl von diesen Tee`s nur max 3-4/Tag Tassen trinken. Alkoholfreies Bier soll auch nicht schlecht sein
für die Milchbildung. Ich hatte auch nach dem ich z.H. war zu wenig Milch-wahrscheinlich aus oben genannten Gründen.
Das KH wo ich entbunden hab, war dermaßen inkompetent in sachen stillen, dass wir einen sehr schlechten start hatten. Mir wurde z.B.jeden Tag Pfefferminztee zum trinken gegeben.Toll was? Aber an der Stationstür stand doch glatt ein großer Aufkleber:Wir sind ein stillfreundliches KH.Beim nächsten bin ich auch schlauer. LG Sandra
Re: Stillprobleme
Viele Grüße,
Christine
Viele Grüße,
Christine
Re: Stillprobleme
Re: Stillprobleme
LG
Susanne
Re: Stillprobleme
Re: Stillprobleme
meine Tochter ist jetzt 11 Wochen und das von dir geschilderte kommt bei ihr auch immer mal wieder vor. Ich denke auch, dass es Wachstumsschübe sind. Neulich habe ich nachmittags zwei alkoholfreie Bier getrunken (würg!) und abends sind meine Brüste fast explodiert. Die kleine hat gar nicht alles geschafft was da war. Das habe ich noch mit keinem der anderen vielen Tipps zur Milchbildung erlebt obwohl ich alles probiert habe (Stilltee, Malzbier, Bockshornkleesamen, Kartoffelsuppe). Vielleicht hilfts bei dir auch die Milchbildung in Wachstumszeiten anzuregen.
Bitte, bitte nicht zufüttern...
Vertraue
darauf, daß du so viel Milch hast, wie dein Baby braucht und daß sich dein
Baby so viel Milch holt, wie es braucht. 5-7 nasse Windeln sind ein Zeichen
von ausreichendem Stillen. Stille immer nach Bedarf. Das kann zu den
Wachstumsschüben sehr anstrengend sein (stündlich bis Dauerstillen). Es
dauert immer ca. 2 Tage und du wirst mit reichlich Milch belohnt. Die Brust
produziet immer 20% mehr Milch als das Baby braucht und nur wenn diese
Reserve 2 Tage lang beansprucht wird, wird diese Menge zusätzlich mehr
produziert (Angebot-Nachfrage-Regel). Mir hat geholfen, eine
Nachsorgehebamme kommen zu lassen. Sie hat mir bei der korrekten
(effektiven) Anlegetechnik geholfen.
Die üblichen Mittel zur Milchsteigerung sind:
Ruhe, Wärme, ausreichend (nicht zu viel!) trinken, max. 3 Tassen Stilltee
pro Tag, ausreichend essen, Kartoffelsuppe, Milchbildungsöl (hatte ich von
Weleda-sehr gut), nichts Enges tragen (wenns geht BH weglassen), Haushalt
liegen lassen, sich von Papa oder Oma bekochen lassen
schlafen wenn das Baby schläft und Haushalt vergessen, natürlich oft anlegen
und nach dem Stillen (mind. 20 Minuten an jeder Seite) den Rest (und wenns
10 ml sind) abpumpen - auch "trockenpumpen" regt das Milchbildungshormon
Prolaktin an.
Pflichtlektüre:
Das Stillbuch
Hannah Lothrop
ISBN: 3-466-34431-X
Re: Bitte, bitte nicht zufüttern... 2.Teil
Stillen einfach nur stillen
Gwen Gotsch
La Leche Liga Deutschland e.V.
ISBN: 3-932022-08-4
auch sehr gut:
Oje, ich wachse!
Hetty Van De Rijt
Frans X. Plooij
ISBN: 3-442-16144-4
(acht mal steht Ihr Baby Kopf in den ersten 14 Monaten und wie man mit
diesen Entwicklungsprüngen umgeht)
Milchhemmend sind:
Salbei, Pfefferminze, Köhlensäure, Kälte, Streß, sich unter Druck setzen,
womöglich das Kind vor und nach dem Stillen wiegen, überhaupt Babywaagen im
Haushalt, leider die meisten Mütter und Bekannten :-(
LG Uta (Tom 8/01)
PS: Die 10 Gebote für stillende Mütter
Du sollst nicht kochen, den Haushalt putzen, Wäsche waschen oder Gäste unterhalten.
Du sollst Dir eine ?Doula*? nehmen.
Du sollst Dein Nachthemd anbehalten und solange wie Du möchtest in Deinem Schaukelstuhl sitzen bleiben.
Du sollst Deinen Mann ehren, indem Du ihm seinen Teil der Hausarbeit übergibst.
Du sollst Dein Baby nicht an eine fremde Kinderbetreuung abgeben.
Du sollst in einem schönen Wald oder auf grünen Wiesen spazieren gehen,
gut essen und genügend trinken.
Du sollst keinen Fremden und nicht hilfsbereiten Gast in Dein Haus lassen.
Du sollst Deine Frisur herrichten und Deinen Körper mit Schönheitspflege verwöhnen.
Du sollst Dich nicht in die Gesellschaft von Menschen begeben, die Dir unsinnige Ratschläge rund um Dich und Dein Baby aufdrängen.
Du sollst schlafen, wenn das Baby schläft.
Von Dr. William Sears
Re: Bitte, bitte nicht zufüttern... 2.Teil
die 10 Gebote fand ich sehr interessant. Ich glaube aber, das die meisten gar nicht wissen, was es heißt ein Kind zu stillen. Ehrlich gesagt, seitdem bleibt mein Haushalt häufig liegen, aber das stört mich nicht. Man soll ja nicht vom Boden essen können. Und auch lege ich mich öfters mit meiner Tochter in`s Bett am Tag. Und ich finde es auch schön, das man sich beim Stillen immer ausruhen kann, man kann sich dadurch auch vor unangenehmen Arbeiten drücken. Leider geht das Stillen wohl immer mehr zurück. In meinen SS-Kurs stillen gerade noch 3 von 11 voll. Und 5 haben überhaupt gestillt (also von 11). Schade oder ? Einige hatten ganz plötzlich keine Milch mehr *stirnrunzel*. LG Katja
Re: Bitte, bitte nicht zufüttern... 2.Teil
Herzlichen Dank für Deine Tipps und die Gebote, aber "leider" habe ich vorher schon dafür gesorgt, dass ich die 10 Gebote nicht einhalten kann: Ich habe noch eine 1 1/2 jährige Tochter, die auch ihr Tribut verlangt und die Aufmerksamkeit ihrer Mutter fordert. Zumal sie auch ziemlich lebhaft und sehr weit für ihr Alter ist - mal abgesehen davon, dass sie anscheinend nur halb so viel Schlaf braucht wie ich. Ich versuche ja schon, mir so viel Ruhe als möglich zu gönnen und den Haushalt liegen zu lassen, aber dann würde meine Tochter nichts zum Mittag bekommen und sich ständig in die Hose machen (ist eigentlich schon saueber seit 4 Monaten). Und allzu viel Arbeit an meinen Mann delegieren kann ich auch nicht, da er z.Zt. eine Umschulung macht und Abends auch zumindest 1 - 2 Stunden lernen muß. Hören sich zwar gut an die 10 Gebote - lassen sich aber bereits beim zweiten Kind kaum realisieren. Trotzdem Danke für den Rest der Tipps.
Liebe Grüße
Nadine
Nachtrag
Wieso mußt DU alleine alles schaffen? Wieso ist die Kinderbetreuung für Väter nicht so wichtig???
LG Uta
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