Stillprobleme und zu wenig Milch
vor 18 Tagen wurde mein Sohn Manuel per Kaiserschnitt geboren. Im Spital hatten wir von Anfang an ein Problem mit dem Stillen, ich wurde dort aber schlecht betreut. Da ich Flachwarzen habe, kann Manuel meine Brustwarzen nicht richtig fassen.
Meine nachbetreuende Hebamme hat mir dann ca. am 6. Tag Stillhütchen gegeben, womit Manuel besser trinken kann. Leider habe ich aber nach wie vor zu wenig Milch, d.h. ich pumpe pro Mal nur ca. 50 - 70 ml im gesamten von beiden Seiten ab, manchmal sogar weniger. Manuel bräuchte aber jetzt 100 ml, um satt zu werden.
Da Manuel sein Geburtsgewicht noch immer nicht erreicht hat, muss ich nun zufüttern. Seit er den Schoppen kriegt, ist er für das Stillen an der Brust immer weniger zu motivieren.
Meine Hebamme meinte, ich sei wirklich sehr geduldig gewesen und hat die Tendenz, das Stillen langsam aufzugeben.
Meine Frage: Muss ich wirklich damit aufhören (was mich sehr schmerzen würde, denn ich hätte sehr gerne etwa 6 Monate gestillt) oder habe ich noch eine Chance, die Milchbildung trotz Stillhütchen anzukurbeln?? (Pumpe habe ich bereits, auch Stilltee und Milchbildungskugeln).
Danke für eure Tipps!
Sandra
Re: Stillprobleme und zu wenig Milch
Re: Stillprobleme und zu wenig Milch
Viele Grüße,
Christine
Re: Stillprobleme und zu wenig Milch
Dadurch, daß Dein Sohn auch die Flasche kriegt, könnte eine Saugverwirrung entstehen (oder bereits entstanden sein), weil die Saugtechnik an der Flasche sich ganz wesentlich von der Brust unterscheidet.
Außerdem ist die Menge, die Du abpumpst normalerweise nie so hoch, wie ein Baby aus der Brust herausbekommt. Die Pumpe arbeitet ja nur mit Unterdruck, ein Baby 'melkt' die Milch heraus. Der Milchspendereflex wird bei einer Pumpe auch schwieriger ausgelöst.
Wie gesagt, ich denke daß Du diese Schwierigkeiten mit Hilfe einer qualifizierten Beratung rasch in den Griff bekommen könntest.
LG, Angi
Re: Stillprobleme und zu wenig Milch
wenn du wirklich stillen möchtest, dann mußt du jetzt durchhalten, es lohnt sich auf jeden fall. mein sohn hatte sein geburtsgewicht erst nach 4 wochen wieder, er hatte bei geburt 3430g, war aber auch nicht untergewichtig. ich habe auch flachwarzen, stillte ca. 2-3 mon. mit stillhütchen. du brauchst eine gute hebamme, die dich jetzt auch noch unterstützt bzw. ne stillberaterin. bei stillschwierigkeiten zahlt die krankenkasse auch mehr als die 10 tage nach geburt. die 100 ml zweifle ich an, ein so junges kind trinkt vielleicht alle 2 - max. 3 h normalerweise (rund um die uhr) und in 24 h ca. 1/5 seines körpergewichtes. mit häufigem anlegen kann die portion pro mahlzeit dementsprechend geringer sein, die summe über den tag bleibt gleich.
tipps für eine höhere milchproduktion: sehr oft kurz anlegen (ich habs 1 tag lang jede 30 min. für 10 min. machen müssen), NICHT zufüttern, keinen bh tragen, viel trinken und RUHE! such dir jemanden, der dir alles abnimmt und dich zuhause unterstützt. auf jeden fall, such dir fachliche hilfe bei hebamme/stillberaterin, die sich zeit für euch nimmt und die situation direkt vor ort beurteilen kann. ich stille meinen sohn jetzt bereits 26 wochen voll, du hast sicher gute chancen, es auch zu schaffen! ich drücke dir die daumen.
jadzia+julian
Re: Stillprobleme und zu wenig Milch
Flachwarzen heißt nicht unbedingt,daß das Stillen nicht auch ohne Hilfsmittel funktioniert.Du kannst versuchen durch Stimulation(Kälte,Zupfen) die Brustw.hervorzuholen.Durch die Saughütchen wird der Milchspendereflex nicht optimal ausgelöst,außerdem fehlt die direkte Stimulation der Bw durch Dein Kind.Dadurch wird einfach weniger Milch gebildet.Das gleiche gilt für´s Abpumpen.Wie schon in einer anderen Antwort geschrieben,wird beim Abpumpen die Milch anders "rausgehollt" und der Spendereflex nicht so ausgelöst.Also,ich würde Dir raten,doch noch mal mit dem Stillen zu versuchen.Lege den Kleinen häufig an,etwa alle 2h,versuche es mal ohne Stillhütchen,trinke ausreichend,kuschel viel mit Deinenm Kind,gönne Dir viel Ruhe und sei optimistisch.
Alles Gute und viel Erfolg wünscht Dir Ines.
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