Stillproblem!!
mein Sohn wird am Montag 6 Wochen alt, seit Mittwoch hab ich massive Stillprobleme. Es begann, daß er nicht mehr richtig trank, die Brust war recht voll, und ich dachte er könne die Brustwarze schlecht fassen. Es zog sich den ganzen Tag so, und erst abends kam meine Nachsorgehebi. Die Brüste waren da übervoll, Milchstau! Wir pumpten mühsam mit der Handpumpe ab, weil die elekt. nicht richtig funktionierte, die Milch lief schlecht, wir brauchten gut 20min pro Brust. Morgens nachdem er über 9 Std. geschlafen hatte, legte ich ihn wieder an, aber auch da trank er sehr schlecht, er zieht einfach nicht richtig. Meine Hebi meinte die Brust müsse leer werden, dafür brauchten wir ne Stunde, und auch dann kam noch ein kleiner Rest mit der Handpumpe. Er schien nicht satt. Aber so schlecht konnte die Milch nicht laufen, beim Drücken kommt sie sofort und ihm lief sie sogar mal aus dem Mund, es scheint als wäre er zu schwach! Er ist immer total verschwitzt am Kopf nach den Stillversuchen, ich füttere den Rest meist mit Flasche, weil ich mir nicht mehr zu helfen weiß. Er hat sehr starke Babyakne seit Sonntag, rund um den kopf und am Hals, es sieht furchtbar aus, die Hebi hat ihn einmal gesehen, da sah es gerade nicht so schlimm aus und sie gab Entwarnung, aber ich finde es sieht schon wieder schlimmer aus. Er schläft tags und auch nachts entweder sehr schlecht oder sehr lange (nachts über 9 Stunden). Meine Hebi kommt zwar heute, aber wie sehen Sie die Situation?
Gruß Sandra + Yannik
Re: Stillproblem!!
Die Babyakne ist nicht schön, aber eigentlich harmlos, und vergeht von allein.
Viel Glück!
LG, Angi
Re: Stillproblem!!
ich hab ihn jetzt gerade wieder gestillt und ihn ganz genau beobachtet. Er hatte zu Anfang die ersten 10min ne Technik wie an der Flasche, den Mund nicht geschlossen und hat nur geschmatzt. Ich hab ihn dann animiert und mehrmals neu angelegt, dann hat es endlich geklappt, er hat wirkungsvoll gesaugt. Allerdings brauchten wir trotzdem noch 45min buis die erste Brust leer war und dann hat er noch knapp 10min an der zweiten getrunken. Da hab ich aber die Päuschen schon weggerechnet. Komischerweise hab ich gar nicht das Gefühl, daß er langsam trinkt.
Aber als das Problem am Mittwoch begann, hatte er ja vorher gar nie die Flasche bekommen. Wahrscheinlich war da echt der schlechtere Milchfluss schuld. Mittags hab ich ihm dann ja mal die Flasche gegeben.
Jetzt wirkt er satt, beobachtet die Dinge um sich herum, schmatzt aber trotzdem an seinen Fingerchen, ist wohl ein Beruhigungsritual bei ihm.
Meine Hebamme war ja schon mehrmals beim Stillen dabei und da war sie hochzufrieden und alles lief gut, über 4 Wochen lang, dann plötzlich dieses Chaos. Aber ich denke wir bekommen es in den Griff,...
Liebe Grüße Sandra + Yannik
Re: Stillproblem!!
Kriegt er vielleicht auch einen Schnuller? Den würde ich auch weglassen. 45 Minuten sind durchaus normal, mit zunehmendem Alter werden die Babys auch geschickter und schneller (meine trinkt jetzt max. 10 Minuten, meistens 2-3 Minuten, sie ist 8 Monate). Hat er vorher auch so lange gebraucht? Das Fingerlutschen ist normal, das beruhigt. Anfangs erforschen die Kleinen ja auch alles mit dem Mund, weil dort der Tastsinn am besten ausgebildet ist.
Ich hatte aber auch das Problem, daß sie mit ca. 3 Monaten nicht an die Brust wollte (sog. Stillstreik) und das habe ich mit einer Stillberaterin und Geduld wieder hinbekommen.
Wahrscheinlich hat er am Mittwoch Deine Unruhe mitbekommen weil Du zuviel Milch hattest und war dann noch irritiert weil er die Brustwarze schlecht zu fassen bekam. Und so kommt eines zum anderen...
Die möglichen Auswirkungen von Flaschenfütterung (auch wenn es nur für 1x ist) werden meist unterschätzt. Aber wenn Du stillen willst (kaum eine Frau kann das nicht) gibt es immer einen Weg, Du mußt nur hartnäckig danach suchen.
LG, Angi
Re: Stillproblem!!
jetzt war die Hebamme wieder da und war endlich auch beim Stillen dabei. Er war zu Anfang ein klein wenig faul, wollte es etwas leichter haben und meckerte, aber sie hat seinen Kopf absolut fest an meine Brust gedrückt und er hat wirklich nen Sturkopf. Das ewige hin und weg, sagt sie, sei nicht gut, er muß an der Brust bleiben und wenn ich mit Nachdruck arbeite. Ich hätte mich gar nicht getraut seinen Kopf so fest ranzudrücken, aber anscheinend macht es ihm doch nichts aus. Jetzt war er nach 30min satt, er hat ja auch am Stück mit einer Bäuerchenpause getrunken. Aber durch die wenigen Mahlzeiten gestern hatte er heute ne leicht orangefarbene Stelle in der Windel -> Flüssigkeitsmangel, muß ihm also notfalls noch Fencheltee geben, aber mit dem Löffel oder Becher, Fläschchen kriegt er bei mir nicht mehr! Schnuller nimmt er zum Glück nicht und ich habs auch nicht wollen, eben wegen der Saugverwirrung. Bekommt er auch wenn er je mal zwischendurch Minihunger anmeldet. Denn nach höchstens 1 Stunde ist erneutes Anlegen ja nicht gut. Ich bin so froh, dass man heutzutage diese Hebammenunterstützung hat, und auch sonst genug Stellen mit kompetenter Hilfe, mir ist das Stillen sehr wichtig, vor allem die körperliche Nähe, weil ich mein Kind so am besten kennenlernen und fühlen kann und schon um ihm den besten Start ins Leben zu geben, auch für seine Gesundheit, will sein Neurodermitisrisiko, das er durch mich hat, auch minimieren.
Liebe Grüße Sandra
Re: uuupppsss... :o))
Liebe Grüße Sandra
Re: uuupppsss... :o))
Also, ganz ganz ehrlich: erstens würd ich ihn nicht so wie Deine Hebamme gezeigt hat zur Brust zwingen. Schlimmstenfalls läuft das irgendwann auf einen Machtkampf hinaus.
Zweitens würd ich ihn wirklich immer dann stillen wenn er sich meldet und keinen Tee oder sonstiges zufüttern. Selbst Teegabe bedeutet, daß er nicht mehr als voll gestill gilt. Das kann bedeuten, daß er im Moment wirklich jede Stunde kommt - na und? In heißen Gebieten stillen die Babys oft alle 20 Minuten und es paßt auch! Beim Stillen ist es ja das Gute, daß man dem Bedarf des Babys gerecht werden kann, und nicht wie bei der Pulvernahrung auf exakte Zeiten achten muß.
Die Teegabe dazwischen macht ja nur seinen Bauch voll und liefert keine Kalorien und Nährstoffe. Und unter Umständen trinkt er dadurch bei der nächsten Mahlzeit etwas weniger als er eigentlich bräuchte.
Drittens: Du willst stillen - Dein Baby auch - warum zwingst Du ihn dann in einen Rythmus, wo er einmal stillen darf und ein andernmal (weil Du entschieden hast, daß es zu früh ist) nicht? Wenn er so lange schläft, dann muß er sich doch seine Nahrung in der Wachphase beschaffen. Andere Babys stillen rund um die Uhr alle 2-3 Stunden, und er macht eine lange Pause.
Viertens: irgendwie lese ich hier einen Widerspruch: *weil er immer recht schnell wieder Hunger hat* und *heute noch zu wenig Mahlzeiten* - dann leg ihn doch an wenn er Hunger hat, ....
Rest weiter unten
Re: uuupppsss... :o))
Entschuldige bitte meine langen Ausführungen, das sind so meine Gedanken zu Deinem Text.
Vielleicht hilft es Dir auch, eine Stillgruppe zu besuchen, vielleicht findest Du eine nette in Deiner Nähe. Es tut gut, sich mit anderen erfolgreich stillenden Müttern auszutauschen, man kriegt auch andere Ideen z.B. zu Stillpositionen.
LG, Angi
Definition: Stillen nach Bedarf @Angi
> hat Dein Kind nämlich auch keine Ahnung, es hört nur auf
> seinen Bauch, wenn der grummelt will es stillen, so
> einfach ist das! :-)
Sooo eine süße Erklärung habe ich noch nicht gelesen. *schön*
LG Uta
Re: uuupppsss... :o))
ich hab aber durch das oft Anlegen eben diesen Milchstau bekommen, weil zuviel Milch produziert wurde. Bis jetzt lief ja auch immer alles ganz gut, ich hab auf ihn gehört, wenn er sich überdeutlich gemeldet hatte, dann wurde er gestillt, meist waren da schon etwas über 2 Stunden Abstand. So war sein Rhythmus. Wir kamen meist auf 6 Mahlzeiten am Tag. Aber seit dem Milchstau bin auch ich durcheinander, und finde es schwer sein Schreien richtig zu interpretieren, manchmal weint er nämlich auch im Schlaf mal kurz und ist nach wenigen Minuten wieder eingeschlafen. Er hat halt Flüssigkeitsmangel, durch die wenigen Mahlzeiten am Vortag. Gut theoretisch ist in der Muttermilch genug Flüssigkeit um das auszugleichen, aber seine Windeln sind immer noch orange, das ist halt ein Alarmzeichen. Dies müsste er dann ja automatisch selbst ausgleichen, durch Hungermeldung, aber so wars in den letzten zwei Tagen nicht und dann muß ich eben ein wenig danach schauen, oder nicht?
Liebe Grüße Sandra
Re: uuupppsss... :o))
Die Milchproduktion kann am Anfang schwanken, nach ca. 3 Monaten 'weiß' die Brust, wieviel Milch benötigt wird. Eine Bekannte hatte auch kürzlich das Problem eines Milchstaus und hat die Milchmenge mit einem homöopathischen Mittel, heißt glaube ich Phytolacta oder so ähnlich in den Griff bekommen - da fragst Du aber am besten eine Stillberaterin oder Hebamme, die von Homöopathika eine Ahnung haben. Ich selber habe bei meinem Milchstau (hatte im Urlaub keine Pumpe mit und konnte noch nicht ausstreichen) eine Tasse Salbeitee getrunken, am nächsten Tag war alles OK.
Wenn Du nicht genau weißt, warum er schreit, biete ihm doch einfach die Brust an, wenn er ansaugt hat er Hunger. Wenn er im Moment nun jede Stunde trinkt ist das doch gut für ihn. In ein paar Tagen kannst Du die Abstände wieder 'strecken'. Und wenn Du das Gefühl hast, es wäre zuviel Milch da kannst Du den 'Überdruck' ja ausstreichen oder abpumpen, oft genügt es wenige ml abzupumpen. Die mußt Du nicht wegschütten sondern kannst sie ja für später einfrieren (Milchbrei etc.) oder ins Badewasser dazugeben. Wie gesagt, nach ca. 3 Monaten hat sich die Milchproduktion eingependelt, dann wird Milch nicht mehr so auf Vorrat produziert, sondern erst bei Abruf.
LG, Angi
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