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Stillen klappt nicht

Hallo,
brauche dringend Rat, mein Sohn (13 Tage alt) hat beim Stillen zuwenig Milch bekommen, bzw ging meine Milch rapide zurück.
so war ich gezwungen, Flasche zu geben, habe ihn aber trotzdem immer noch vorher angelegtdamit der Milchfluß wieder in Gang kommt.
Nun will er aber nicht mehr an der Brust saugen, brüllt und wehr sich aus Leibeskräften. Meine Hebamme glaubt nichct , daß die Milch nochmal kommt. Ich bin aber traurig, ihn nicht stillen zu können.
Was soll ich tun?
Bisherige Antworten

Nachtrag

Wäre Abpumpen erstmal eine Lösung, um eventuell die Brust weiter zu stimulieren oder ist das krampf ohne Ende? Meine Milch ist seit 3 Tagen nicht mehr geworden, trotz regelmäßigem anlegen im Abstand von 3 Stunden, jeseils 5 Min. pro Seite und lac defloratum-Globuli nahezu stündlich.

Re: Nachtrag

3 Stunden ist sicher zu selten, Du wirst alle 2 Stunden oder noch öfter anlegen müssen, und möglichst mehrmals pro Stillmahlzeit die Seite wechseln.
Viele Grüße,
Christine

Re: alle 3 Stunden

ist aber eher selten gestillt und 5 Minuten sehr kurz.
LG Uta

Re: Stillen klappt nicht

Da bist Du wohl über den ersten Wachstumsschub gestolpert - mit ca. 10 Tagen, da brauchen die Kleinen mehr Milch und hängen deswegen dauernd an der Brust. Nach 2 Tagen hat sich das normalerweise wieder eingespielt, wenn man nicht zufüttert. Durch das Zufüttern hat Deine Brust nicht das Signal 'Mehr Milch wird benötigt' bekommen. Du hast imemr noch die Chance auf genug Milch, bis ca. zur 8 Woche läßt sich die Brust noch relativ leicht anregen, aber auch danach geht es noch. Das Problem ist jetzt erst Mal, Deinen Sohn wieder an die Brust zu kriegen. Was für einen Flaschensauger verwendest Du denn? Stillkinder sollten eigentlich nur Pre-Nahrung mit Teesauger bekommen, andere Sauger lassen zu viel durch, dadurch wird das Saugen zu einfache und sie mögen sich an der Brust nicht mehr anstrengen. Ich würde vor allem aml abpumpen, um die Produktion anzuregen. Du solltest Dir von Deiner Hebamme das Brusternährungsset besorgen lassen, da führt ein dünner Schlauch von Einer um Deinen Hals hängenden Flasche zu Deiner Brust, so daß Dein Sohn beim Saugen auf alle Fälle ein Erfolgserlebnis hat, und gleichzeitig die Milchproduktion anregt. Und such Dir eine gute Stillberaterin von der La Leche Liga oder der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen.
Viele Grüße,
Christine

nur 20 gramm

Danke für Eure Antworten,
bis zum Zufüttern hatte ich alle 2 Stunden angelegt, trotzdem ist nix vorangegangen mit der Produktion und Mattis hat über 500 g abgenommen, er war schon zu schwach, die Brust ausreichend zu stimulieren. Jetzt ist er deutlich fitter und zufriedener. Aber er brüllt schon, wenn er die Brust sieht, ob er sich nochmal umgewöhnt? Und vor allem ,warum ist die Milch trotz so häufigem Anlegen weg gegangen? Meine Hebi sagt, daß ´das Abpumpen die Brust nicht so gut stimulieren kann, wie ein Kind, daher glaubt sie nicht, daß das nochmal was wird...
Mache mir VOrwürfe, daß ich zuviel Stress hatte und vielleicht nicht die richtige EInstellung hatte...obwohl ich gerne stillen wollte,das Abpumpen ist auch Stress, oder?
Mich hat die ständige WIegerei schon ganz kirre gemacht.
Grüße und Danke, A.

Re: Milchbildung

Ich zähl mal paar Sachen auf, vielleicht ist dir noch was neu.
Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzeneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin (bzw Hebamme) kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf.
Hier ein paar Buchtipps:
Für den Anfang:
Das Stillbuch
Hannah Lothrop
Kösel Verlag
ISBN 3-466-34431-X
Für mittendrin:
Stillen einfach nur stillen
Gwen Gotsch
La Leche Liga
ISBN 3-932022-08-4
Wenn das Baby dann laufen kann:
Wir stillen noch
Norma Jane Bumgarner
La Leche Liga
ISBN 3-932022-13-0
Die 10 Gebote für stillende Mütter
Du sollst nicht kochen, den Haushalt putzen, Wäsche waschen oder Gäste unterhalten.
Du sollst Dir eine ?Doula*? nehmen.
Du sollst Dein Nachthemd anbehalten und solange wie Du möchtest in Deinem Schaukelstuhl sitzen bleiben.
Du sollst Deinen Mann ehren, indem Du ihm seinen Teil der Hausarbeit übergibst.
Du sollst Dein Baby nicht an eine fremde Kinderbetreuung abgeben.
Du sollst in einem schönen Wald oder auf grünen Wiesen spazieren gehen,
gut essen und genügend trinken.
Du sollst keinen Fremden und nicht hilfsbereiten Gast in Dein Haus lassen.
Du sollst Deine Frisur herrichten und Deinen Körper mit Schönheitspflege verwöhnen.
Du sollst Dich nicht in die Gesellschaft von Menschen begeben, die Dir unsinnige Ratschläge rund um Dich und Dein Baby aufdrängen.
Du sollst schlafen, wenn das Baby schläft.
Von Dr. William Sears
Übersetzt aus der amerik. Elternzeitschrift Ausgabe 1993, Titel: a family is born
Ins Deutsche übersetzt von Birgit Persch und Diedra Pulver
Überreicht von Elizabeth Hormann
* Eine Frau, die für die Erfüllung der Bedürfnisse der jungen Mutter um die Geburt herum da ist, wird »Doula« genannt, ein aus dem Griechischen stammendes Wort, welches Dienen bedeutet. Vielleicht findest du für dich eine »Doula« (siehe auch S. 96), wenn auch nur für kurze Zeit, jemand, die dir den Anfang deiner Beziehung zu deinem Kind erleichtert. Umsorgt zu sein ist gut für den Milchfluss. Manchmal übernehmen auch Partner stellvertretend die »Doula«-Rolle. (Hannah Lothtrop)
LG Uta

DANKE

Vielen Dank für Eure Beiträge...
Ich konnte einiges damit anfangen und werde es weiter versuchen... Da ich etwas entspannter geworden bin, konnte ich meinen Sohn auch wieder anlegen, ohne hysterischens Gebrüll-
Danke nochmal!
Euch alles Gute und liebe Grüße, A.

Re: nur 20 gramm

Noch mal ich,
hat deine Hebamme überhaut eigene Stillerfahrung? *hmm*
Meine Mutter hat beim 10-Tage-Schub zu mir gesagt: "Das schaffst du nie. Das hälst du nicht durch." :-( DAS "motiviert" super. *urghs*
Kennst du die Pump-Still-Seite bei QM?
http://home.qualimedic.de/~juliane/pump-stillen.html
Ich habe in den ersten Monaten viel mit der ISIS von Avent gepumpt (wegen Angst vor zu wenig Milch und dann arbeiten), mit der habe ich die Milch gut zum Laufen gebracht.
Kennst du das Stillforum, das von der LLL-Stillberaterin Biggi Welter betreut wird? Das Forum hat auch eine gute Suchfunktion. Gib mal bei Google "biggi welter" ein.
LG Uta
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