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Stillen bei Frühgeburt - CMV-Virus

Hallo, eine Freundin von mir hat in der 32. Woche ihr Kind aufgrund eines Blasensprungs per Kaiserschnitt bekommen. Sie möchte gerne stillen. Die Ärzte haben ihr mitgeteilt sie sei mit dem CMV-Virus infiziert und sie könnte abpumpen bis das Kind den normalen ET erreicht hat. Danach könnte sie dann normal stillen. die Milch vorher müsste sie wegschütten. DAs Kind ist 42 cm groß, 1860 g schwer und mittlerweile auch schon aus dem Inkubator. Sie weiß nun nicht so recht, was sie machen soll. Gar nicht mehr versuchen zu stillen oder doch versuchen durchzuhalten. Wären für jeden Tipp dankbar. Karin
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Re: Stillen bei Frühgeburt - CMV-Virus

Sie soll mal bei der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen (AFS) oder bei der La Leche Liga nachfragen. Bei der AFS gibt es einen medizinischen Beirat, der zu solchen Fragen sicher was sagen kann, und eine 'Kartei Stillen in besonderen Situationen', mit Adressen von Betroffenen. Die La Leche Liga hat sicher ähnliches. Links findest Du in meinem Profil.
Viele Grüße,
Christine

Re: Stillen bei Frühgeburt - CMV-Virus

Die La Leche Liga kann weiterhelfen, wenn es um das Stillen von Frühchen geht, bei MIlchpumpen winken sie ab. Mir hat eine La Leche Stillberaterin prophezeit, daß ich nach wenigen Wochen keine Milch mehr hätte, dabei habe ich meine Tochter 7 Monate voll per Milchpumpe gestillt und danach bis zum 1. Lebensjahr mit Zufüttern. Milch hatte ich auch danach noch genug. Trotzdem ist es ein Knochenjob, den ich heute vielleicht nicht auf mich genommen hätte, da ich nun weiß, was dran hängt. Meine Tochter mußte (nachdem mir meine Gynäkologin eine Stilltablette bei einem Milchstau untergejubelt hatte) mit der Flasche 3 Wochen lang gefüttert werden. So lange dauerte es, bis meine Milch wieder kam (war ja erst am 9. Tag nach der Entbindung!) Danach wollte mein Kind nicht mehr an die Brust und ich habe gepumpt. Es geht. Es ist aber echt stressig, besonders, wenn die Milch "klemmt". Bei mir war ständig die Brust voll, aber die MIlch wollte nicht raus. Was habe ich massiert, gewärmt, geduscht... Ein Nasenspray mit Oxytozin hat mir dann geholfen, schließlich gings. Aber ich mußte meinen Rhythmus einhalten, alle 3 h, später alle 5 h an die Pumpe, auch nachts. Das über ein Jahr weg, da altert man heftig.
Das wichtigste in meinen Augen ist also, daß das Kind auch wieder an die Brust geht. Bei mir war die Flasche der echte Stillkiller. Meine Tochter hat die Brust auch nicht nehmen wollen, wenn sie superhungrig war und die Milch ihr in die Schnute tropfte, nur Geschrei und Geheule und Beißen...

Re: Stillen bei Frühgeburt - CMV-Virus

Das ist Zytomegalie, ein Herpesvirus. Wenn sie infiziert ist, muss mindestens das Kolostrum verworfen werden. Das Ganze hängt davon ab, wie lange die SS gedauert hat. Mir ist bekannt, dass dann ab der 34. Woche gestillt werden darf. Die Milch kann theoretisch auch pasteurisiert werden, aber das geht technisch nur in Molkereibetrieben.
Ich beziehe mich auf eine Veröffentlichung der
Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde
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